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Fensterschejbenbefestigung, insbesondere für Schaufenster u. dgl.
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der Glasplatten auf gegenüberliegenden Seiten der Platten liegen und aus Mitteln, um diese Teile gegeneinander zu ziehen, so dass sie das Glas zwischen sich halten. Einerseits ist es erwünscht, dass die Glasplatten sicher in ihrer Lage gehalten werden, anderseits muss aber bei dem Anspannen der Befestigungsmittel grosse Sorgfalt beobachtet werden, damit nicht zu grosser Druck angewendet wird, welcher das Glas zerbrechen könnte. Bei der bisherigen Art der Glasplattenbefestigung ist diese Bruchgefahr vorhanden, da das Anspannen so stark erfolgen kann, dass der Arbeiter selbst bei Beobachtung landläufiger Sorgfalt die Befestigungsmittel leicht zu scharf anzieht und die Glasplatten einem ungebührlich hohen Druck ausgesetzt werden.
Die erwähnten Anzugmittel haben gewöhnlich die Form von Schraubenverbin-
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Werkzeuge verschiedener Grösse bewegt werden können. Hiebei hat sich als hauptsächlich bedenklich die Benutzung von Schraubenziehern, Zangen und Schraubenschlüsseln ergeben, mittels deren in weiten Grenzen schwankende Kräfte auf die Anzl1gsschra :. 1ben Übertragen werden können. Der Zweck der Erfindung liegt darin, den oben erwähnten Nachteilen zu begegnen und derartige Mittel für das Festlegen der Glasplatten zu schaffen, dass der Arbeiter nicht versehentlich übertriebene Kraft anwenden und die Glasplatte zerbrechen kann. Nach der Erfindung ist der zur Betätigung des Festspannmittels, z. B. einer Schraube dienende Werkzeug, z. B. ein Schraubenschlüssel, so klein bemessen, dass nur eine kleine Kraft übertragen werden kann.
Dabei ist in bekannter Art einer der Teile mit einer Vertiefung
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sondern hört kurz vor dem äusseren Ende oder der Oberfläche der für den Sehlüsselangriff bestimmten Öffnung auf und ferner liegt eine Wand der Öffnung dem für den Schlüsselangriff bestimmten Teile so nahe, dass ein Werkzeug üblicher Ausführung nicht angesetzt werden kann. Auf diese Weise kann nur eine begrenzte Kraft aufgewendet werden, welche gerade ausreicht, um die Glasplatte sicher zu befestigen, aber unterhalb der für die Festigkeit des Glases massgebenden Grenze liegt. Der Arbeiter vermag daher nicht beim Anziehen der Befestigungsmittel versehentlich durch Anwendung Übergrosser Kraft das Fenster zu beschädigen. Dies ist ganz besonders von Wichtigkeit, wenn es sich um Fenster
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verbindung.
Fig. 4 ist ein vergrösserter Schnitt einer anderen Ausführungsform. Fig. 5 ist ein Schaubild der Schraube nach Fig. 7 und eines Schlüssels zur Drehung derselben. Fig. 6 ist eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit einer durch einen Bolzen bewegten Anzugsplatte. Fig. 7 ist eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsforn. Fig. 8 ist ein vergrösserter Schnitt durch'das hintere Ende der Vorrichtung nach Fig. 7.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit vollen Fensterscheiben.
Fig. 1 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung bei Wandleisten, die sich um die Kanten der Fensteröffnung herumziehen. Die Wand der Fensteröffnung ist mit 9 bezeichnet. An dem Teil 9 ist in irgendeiner geeigneten Art eine Schiene 10 befestigt, deren vorragender Flansch 11 von der Wand 9 weggekröpft ist und die das hintere Auflager für die Glasplatte 12 bildet. Vor dem Teil 10 liegt eine
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Fensterscheibe 12 an der Kante der Scheibe legen kann. Die Glasplatte 12 wird also an ihrer Kante zwischen den Teilen 10 und 13 gehalten. Der Teil 13 kann gegen den Teil 10, zwecks der erwünschten Festklemmung des Randes der Platte 12 in bekannter Art durch Schrauben 15 gezogen werden.
Die Schrauben 15 gehen durch Öffnungen 16 der Leiste 10 in entsprechenden Abständen hindurch und sind
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die Leiste 10. Die Rückseite der Leiste 10 besitzt eine Längsnut 19, die so tief ist, dass die Enden der Schrauben 15 nicht über die Aussenfläche der Leiste 10 vorragen ; vorteilhaft enden die Schrauben 15 schon etwas vor der Rückfläche der Leiste 10, so dass die Schraubenköpfe 18 in bekannter Art vollständig innerhalb der Nut 19 versenkt sind und ihre Köpfe 18 sind so ausgebildet, dass sie zu ihrer Drehung einen besonders gestalteten Schlüssel oder ein sonstiges Werkzeug benötigen. Beispielsweise kann statt des üblichen den Schraubenkopf vollständig quer durchsetzenden Schraubenzieherschlitzes der Schraubenkopf unter einem bestimmten Winkel kantig ausgebildet werden.
So wie dargestellt sind die Schraubenköpfe mit Vierkante 20 versehen, so dass sie nur mittels eines besonders geformten Steckschlüssels von bestimmter Grösse gedreht werden können. Dieser Steckschlüssel muss nicht bloss die richtige Gestalt haben, um über die Schraubenköpfe zu passen, sondern er darf auch nur eine bestimmte, möglichst von der normalen abweichende Wandstärke haben, um in die Nut 19 eintreten zu können und er ist gemäss der Erfindung so klein ausgebildet, dass nur eine kleine Kraft durch ihn übertragen werden kann, damit ein Brechen des Glases vermieden wird. Fig. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Zwisehen- leiste, die zur Verbindung der in einer Flucht stehenden Scheiben 12 und 21 dient.
Diese Zwischenleiste 22 besitzt eine Nut 23, um Auflager 24 und 25 für die benachbarten Ränder der Platten 12 und 21 zu bilden.
Diese Platten werden gegen die Zwischenleiste 22 mittels einer Leiste 26 geklemmt, die gegen die Aussenfläche der Scheiben anliegt und die letzteren mit Anlageflächen 27 und 28 erfasst. Die Leiste 26 umfasst eine in ihrem Innenraum enthaltene Platte 29, die in entsprechenden Zwischenräumen von den Köpfen 80 der Schrauben 31 erfasst wird. Letztere gehen durch Öffnungen 32 im Körper der Leiste 22 hindurch und tragen auf ihrem Gewinde Muttern 33. Die vorderen Enden der Schrauben 31 sind mit Abflachungen. 35 versehen, welche durch Schlitze der Platte 29 hindurchgehen, so dass die Schrauben sich gegen diese Platte nicht drehen können. Durch Anziehen der Muttern 33 wird die Leiste 26 gegen die Platten 12 und 21 geklemmt.
Die Rückseite der Leiste 22 ist mit einer Längsnut 36 versehen, ebenso wie auch die Leiste 10 in Fig. 1 genutet ist. Die Abmessungen der oben beschriebenen Teile sind wiederum so, dass, wenn die Muttern 33 genügend angezogen werden um eine ausreichende Klemmwirkung hervorzubringen, das vierkantige Ende 37 nicht über die Zwischenleiste 22 hervorragt, sondern noch ein wenig in die Leiste versenkt ist, so dass nur ein besonderer kleiner Schlüssel zum Anziehen der Muttern 37 benutzt werden kann. Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer Eckverbindung. Der Körper 38 der Eckleiste ist mit Auflageflächen 39 und 40 für die benachbarten Kanten der Glasplatte 21 und einer winklig dazu stehenden Platte 41 versehen.
Die Platten 21 und 41 werden gegen die Leiste 38 mittels einer Klemmvorrichtung 42 gehalten, die aus einem Streifen 43 besteht, welcher sich mit Flanschen 44 und 45 gegen die benachbarten Kanten der Platten 21 und 41 legt. In der Leiste 43 ist eine verhältnismässig steife Schiene 46 enthalten. Diese wird in entsprechenden Abständen von den Köpfen 47 der Schrauben 48 erfasst, die ebenso wie die Schrauben 31 in Fig. 2 beschaffen sind und Muttern 49 von derselben Ausführung wie die Muttern 33 tragen. Die Rückseite der Leiste 38 besitzt eine Nut 50, in welcher die Muttern 49 in der schon oben erläuterten Art untergebracht sind, so dass die Platten 21 und 41 nur mittels eines besonderen Werkzeuges festgeklemmt werden können.
Die Leisten 10, 2. 2 und. 38 können aus beliebigen Material bestehen und mannigfache A s ührungsformen besitzen. Sie sind in der Zeichnung als Massivleisten aus Holz oder Metall dargestellt. Es ist aber ohne weiteres klar, dass die Erfindung auch für Hohlleisten brauchbar ist und dass die Ausführungsform der mit diesen Leisten zusammenwirkenden Klem-
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ben 15 oder die Muttern der Schrauben 31 und 48 liegen, durch einzelne Aussparungen am Platze jeder einzelnen Schraube statt durch durchgehende Nuten gebildet werden. Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 sind die in einer Flucht liegenden Glasplatten 51 eines Schaufensters durch eine Zwisehenleiste 52 verbunden, die durch das Fenster von oben nach unten durchläuft und hohl ausgebildet ist.
Diese Leiste besteht aus einem feststehenden, wesentlich U-förmigen Teil 53, der vom offen ist und einen Auflagerstreifen 54 trägt, der sich längs des Teiles 53 erstreckt und sich mit Flanschen 55 des letzteren übergreift.
Dieser Streifen 54 dient als Auflager für die Platte 51 an ihren Kanten. Ein beweglicher Teil oder eine Klemmplatte 56 geht gleichfalls von oben nach unten über das Fenster hinweg und überlappt die äusseren Seiten der Ränder der Platten 51. Die Mittel zum Anziehen der Platte 56 gegen den Teil 53 zwecks Aus- übung des gewünschten Klemmdruckes gegen die Platten 51 bestehen aus einer Klemmsehiene 57, welche durch den Zwischenraum zwischen den Platten 51 und eine Öffnung der Platte 58 hindurchgeht und eine schräge Anzugsfläche 59 besitzt. Eine Schraube 60 legt sich mit ihrem konischen Ende 61 gegen die Fläche 59 und zieht beim Anziehen der Schraube die Platten 57 und 56 nach hinten, so dass die Platten 51 festgeklemmt werden. Die Schraube 60 liegt in einer Büchse 60 a, welche in einer Öffnung 62 in einer Seitenwand des Teiles 52 befestigt ist.
Die Schraube greift mit ihrem Gewinde 63 in ein Muttergewinde 64 der Büchse, so dass die Schraube bei ihrer Drehung sich gegen die Büchse verschiebt. Das äussere Ende
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der Büchse 60 a ist mit einer Versenkung 6. 5 versehen, und die Schraube 60 besitzt eine solche Länge, dass ihr Kopf 66 bei angezogener Schraube vollständig innerhalb der Versenkung 65 liegt. Bei dieser Ausführung kann, ebenso wie bei den vorher beschriebenen, die Schraube 60, zwecks Festklemmens der Platten 51 in ihrer Stellung, nur mittels eines besonderen kleinen Schlüssels angezogen werden. Der Kopf der Schraube 60 kann beliebige Gestalt haben, sofern er nur einen besonderen Schlüssel erfordert. Es kann kantig sein wie der Kopf der Schraube 15 oder die Muttern 33 und 49, oder er kann so geformt werden, wie dies Fig. 5 zeigt.
Gemäss dieser Figur ist der Schraubenkopf mit zwei in einer Linie miteinander stehenden Schlitzen 67 versehen, welche durch einen Steg 68 getrennt sind. Für diesen Schraubenkopf ist ein in Fig. 5 gezeigter Schlüssel erforderlich. Dieser Schlüssel besitzt zwei getrennte Ansätze 69 und muss naturgemäss so bemessen sein, dass er in die Vertiefung 65 eingreifen kann. Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist statt der Anzugsleiste und Schraube wie sie Fig. 4 zeigt, die Platte 56 mit einem Muttergewinde 70 versehen, in das ein Schraubengewinde 71 eines nach rückwärts ragenden Bolzens 72 eingreift, dessen Kopf in einer Büchse 73 liegt.
Diese Büchse ruht in einer Öffnung 74 in der Rückwand des Teiles 53.
Der Bolzenkopf passt in eine Versenkung 75 der Büchse 73 hinein und besitzt zwei Schlitze 76, so wie sie die Schraube 60 in Fig. 5 aufweist, so dass zum Anziehen der Schiene 56 gegen die Leiste 53 ein beson-
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nach Fig. 6, nur ist der Anzugsbolzen 77 starr und undrehbar an der Platte 56 befestigt und ragt mit seinem Gewinde in die Büchse 73, wo er von einer runden Mutter 78 in der Versenkung der Büchse 73 erfasst wird. Diese Mutter ruht auf einem Auflager 79 in der Büchse und besitzt zwei getrennte Schlitze 80, so wie oben bezüglich der Schrauben 60 bei der Ausführung nach Fig. 4 beschrieben. Infolgedessen ist wiederum zum Anziehen der Leiste 56 gegen die Platte 54 ein Sonderwerkzeug nach Art desjenigen gemäss Fig. 5 erforderlich.
Der Fabrikat kann die zum Anziehen der Klemmungsmittel benutzte Kraft durch entsprechende Bemessung des Schlüssels nach Fig. 5 oder des entsprechenden Steckschlüssels festlegen bezw. durch die Formgebung irgendeines Sonderschlüssels bestimmen, dessen Anwendung durch die Gestaltung der Teile erfordert wird. Mithin kann bei dieser Ausführung der Arbeiter nicht so viel Kraft aufwenden, dass er die Scheibe zerbricht.