Paarung eines Maulschraubenschlussels und eines Schraubenkopfes oder einer Mutter
Die Erfindung betrifft eine Paarung eines Maulschrauoen- schlussels und eines Schraubenkopfes oder einer Mutter gemäß dem Oberbegriff αes Anspruchs 1 sowie einen Maulschrauner- schlussel und eine Schraube oder Mutter zur Verwendung in einer derartigen Paarung.
Bei bekannten derartigen Paarungen ist, neben einer Kraft zum Drehen der Schraube bzw. Mutter, zusätzlicher Kraftaufwand erforderlich, um den Maulscnraubenschlussel auf den Schlusselflachen des Schraubenkopfes oder der Mutter zu halten und ein Abrutschen zu verhindern. Der Benutzer muß den Schrauben- schlussel mit seinem Maul möglichst vollflachig auf den
Schlusselflachen halten. Beim Anziehen der Schraube bzw. Mutter nimmt der zusatzliche Kraftaufwand zum Halten des Schraubenschlüssels mit zunehmendem Drehmoment zu. Damit steigt auch das Risiko, daß der Schraubenschlüssel von der Schraube bzw. Mutter abrutscht. Dies birgt erhebliche Verletzungsgefahr.
Aus US 1 764 990 A ist em Maulschraubenschlussel bekannt, dessen Maul, wie üblich, von zwei parallelen Seltenwanden und einer Ruckwand begrenzt ist. Diese Wände sind gegen parallele ebene Stirnflachen des Maulschraubenschlussels durch Stege abgegrenzt, die in das Maul hinein gerichtet sind und sich an j e eine Stirnflache eines Schraubenkopfes anlegen. Die Stege bilden zusammen mit den Seltenwanden und der Ruckwand eine Nut, die auf Schlusselflachen am Schraubenkopf derart aufgeschoben werden kann, daß der Kopf als Feder einer Nut-und- Feder-Verbmdung wirkt, so daß em Abrutschen des Maulscnrau- benschlussels vom Schraubenkopf verhindert ist. Der Maulschraubenschlussel kann jedoch nicht für beliebig dicke Schrauben verwendet werden. In jedem Fall stehen die Stege axial über den Schraubenkopf hinaus, und beim Festdrehen des Schraubenkopfes an einem Gegenstand kann einer der Stege eingeklemmt werden.
Aus DE 18 43 866 Ul ist eine Splintmutter bekannt, die an ihrem Außenumfang in der Mitte zwischen ihren Stirnflächen eine Ringnut aufweist, deren Nutgrund mit kegelförmigen Einprägun- gen versehen ist, mit denen die Splintmutter als Bohrlehre zum Bohren eines Splintloches dient. Wenn die Splintmutter mit einem herkömmlichen Maulschraubenschlüssel gedreht wird, kann dieser abrutschen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Paarung eines Maulschrau- benschlüssels und eines Schraubenkopfes oder einer Mutter derart zu gestalten, daß die genannten Nachteile behoben sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Paarung gemäß An- spruch 1, einen Maulschraubenschlüssel gemäß Anspruch 7, eine Schraube gemäß Anspruch 8 und eine Mutter gemäß Anspruch 9 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Nut an den Schlüsselflächen der Schraube oder Mutter, und eine Federanordnung am Maul des Maulschraubenschlussels, ausgebildet, und die Dicke des Schraubenkopfes bzw. der Mutter, in Richtung der Achse gemessen, ist mindestens ebenso groß wie die Dicke des Maulschraubenschlussels. Die Federanordnung des erfindungsgemäßen Maul- Schraubenschlüssels steht daher nicht axial über die Schlüs- selflächen hinaus und kann beim Festdrehen des Schraubenkopfes bzw. der Mutter gegen ein Werkstück nicht eingeklemmt werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Nut im axial mittleren Bereich der Schlüsselflächen, und die Federanordnung dementsprechend im axial mittleren Bereich des Mauls ausgebildet. Der Maulschraubenschlüssel kann in diesem Fall in jeder möglichen Lage am Schraubenkopf bzw. an der Mutter angesetzt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß er sich an einem Gegenstand verklemmt, an dem der Schraubenkopf bzw. die Mutter zum Anliegen kommt.
Die Federanordnung ist vorteilhaft von einem Steg gebildet, der in das Maul ragt. Der Steg ist derart dimensioniert, daß er ohne nennenswerte Reibung in die Nut eingeführt werden kann. Um das Einfuhren des Steges zu erleichtern, können an ihm Emfuhrschragen ausgebildet sein.
Das Einfuhren des Stegs ist ferner vorteilhaft dadurch erleichtert, daß sich der Steg über eine Ruckwand und etwa j e eine halbe Seitenwand des Mauls erstreckt. Das Maul kann mit den verbleibenden freien Seitenwandflachen zunacnst auf ein Paar Schlusselflachen des Schraubenkopfes oder der Mutter aufgeschoben und anschließend der Steg m die Nut eingeführt werden. Dabei zentriert sich em derart ausgebildeter Steg an der Nut in den beiden Schlusselflachen. Der Maulschrauoen- schlussel kann daher besonders einfach auf den Schraubenkopf oder die Sachskantmutter aufgeschoben werden. Im aufgeschobenen Zustand halt auch der an der Ruckwand des Mauls ausgebildete Steg den Maulschraubenschlussel . Damit ist ein unerwünschtes Schwenken des Maulschraubenschlussels verhindert.
Die Federanordnung kann alternativ von zwei Stiften gebildet sein, die einander gegenüberliegend von j e einer Seitenwand des Mauls abstehen. Die Stifte können kostengünstig Bohrungen eingepreßt sein, die im Maulschraubenschlussel ausge- bildet sind. Vorteilhaft werden Rundstifte verwendet, αie em definiertes Schwenken des Maulschraubenscniussels um die einander gegenüberliegenden Stifte zulassen. Dies kann beispielsweise bei engen Platzverhaltnissen vorteilhaft sein.
Falls es hingegen erwünscht ist, den erfmdungsgemaßen Maulschraubenschlussel starr an einem Schraubenkopf oder einer Mutter ansetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn von der Ruckwand des Mauls em dritter Stift absteht.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefugten schematischen Zeichnungen naher beschrieben. Es zeigt:
Fig.l die Draufsicht einer erfmdungsgemaßen Schraube, Fig.2 die Seitenansicht II-II m Fig.l, Fig.3 die Draufsicht einer erfmdungsgemaßen Mutter, Fig.4 die Seitenansicht IV-IV m Fig.3, Fig.5 die Draufsicht einer ersten Ausfuhrungsform eines er- fmdungsgemaßen Maulschraubenschlussels, Fig.6 die Seitenansicht VI-VI Fig.5, Fig.7 die Draufsicht einer zweiten Ausfuhrungsform emes er- fmdungsgemaßen Maulschraubenschlussels, Fig.8 die Seitenansicht VIII-VIII m Fig.7,
Fig.9 die Draufsicht einer dritten Ausfuhrungsform emes er- mdungsgemaßen Maulschraubenschlussels , Fig.10 die Seitenansicht X-X m Fig.9,
Fig.11 die Draufsicht einer Paarung einer Mutter gemäß Fig.3 und emes Maulschraubenschlussels gemäß Fig.5 und 6, Fig.12 die Draufsicht einer Paarung einer Mutter gemäß Fig.3 und emes Maulschraubenschlussels gemäß Fig.7 und 8, Fig.13 die Draufsicht einer Paarung einer Schraube gemäß
Fig.l und eines Maulschraubenschlussels gemäß Fig.5 und 6,
Fig.14 die Draufsicht einer Paarung einer Schraube gemäß
Fig.l und eines Maulschraubenschlussels gemäß Fig.9 und 10, Fig.15 die Seitenansicht XV-XV m Fig.11, und Fig.16 eme entsprechende Seitenansicht mit einer modifizierten Mutter.
Die m Fig.l und 2 dargestellte Schraube 10 hat einen Schraubenkopf 12 und einen daran anschließenden Schaft 14, die eme Achse 16 festlegen. Der Schraubenkopf 12 ist der bei
Sechskantschrauben üblichen Weise mit drei Paar Schlusselflachen 18 versehen, die über den Umfang des Scnraubenkopfes gleichmäßig verteilt sind. Die Schlusselflachen 18 können wie bei herkömmlichen Schrauben an der Ober- und Unterseite des Schraubenkopfes 12 gerundete Kanten aufweisen.
Die Schlusselflachen 18 sind von einer Nut 20 unterbrochen, die sich als Ringnut über den Umfang des Schraubenkopfes 12 erstreckt, im Querschnitt rechteckig ist und symmetrisch
bezug auf eme zur Achse 16 normale Mitteleoene 21 des SchraubenKopfes 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Nut 20, bezogen auf die Ricntung der Acnse 16 gemessene Dicke d des Kopfes 16, und somit auch m bezug auf die Schlusselflachen 18, mitt g angeordnet.
Die in Fig.3 und 4 dargestellte Mutter 22 weist eine wie üblich zentrale Gewindebohrung 2 ^ auf, die wiederum die Acnse 16 festlegt. Am Umfang der Mutter 22 sind ebenfalls drei Paar Schlusselflachen 18 gleichmäßig verteilt. Die Schlusselflachen 18 sind analog zum Schraubenkopf 12 von einer im Querschnitt rechteckigen Nut 20 unterbrochen.
Der m Fig.5 und 6 dargestellte Maulschraubenschlussel 26 hat em Maul 28 mit zwei zueinander parallelen Seltenwanden 30 und einer Ruckwand 32. Über die Ruckwand 32 und etwa die Hälfte jeder Seitenwand 30 erstreckt sich eme Federanordnung in Form emes ungefähr halbrmgformigern Steges 34, der bezogen auf die Dicke D des Schraubenschlüssels dessen mittle- rem Bereich angeordnet ist. In Fig.5 betrachtet, weist der Steg 34 im Bereich der Ruckwand 32 eme zum Innern des Mauls 28 gerichtete halbkreisförmige Bogenflache 34a auf. An die Bogenflache 34a schließen sich zwei ebene Seitenflachen 34b an, die sich parallel zu den Seltenwanden 30 erstrecken. Die Seitenflächen 34b genen e eme Stirnflache 34c über, die auf der zugehörigen Seitenwano 30 senkrecht steht. Diese Stirnflachen 34c können alternativ als E fuhrschragen gestaltet sein.
Der Steg 34 ist im Querschnitt rechteckig und derart bemessen, daß er nahezu reibungslos die Nut 20 des Fig.l und 2 dargestellten Schraubenkopfes 12 oder der Fig.3 und & dargestellten Mutter 22 eingeführt werden kann. Der Steg 34 verhindert als Federanordnung der Nut 20, daß der Maul- Schraubenschlüssel 26 von oen Schlusselflachen 18 m Richtung der Achse 16 abrutschen kann.
Bei dem Fig.7 und 8 dargestellten Maulschraubenschlussel 26 ist eme entsprechend wirkende Federanordnung von zwei
Stiften 36 gebildet, die, einander gegenüberliegend, senkrecht von den Seltenwanden 30 abstehen. Die Stifte 36 sind in je eine Bohrung 38 eingepreßt, welche die betreffende Seitenwand 30 senkrecht durchsetzt. Die Stifte 36 ragen nur em ge- πnges Stuck über die Seitenwande 30 hinaus, so daß sie analog zum Steg 34 m die Nut 20 nanezu reibungslos eingeführt werden können. Die Stifte 36 sind derart im mittleren Bereich der Seitenwande 30 angeordnet, daß sie im eingeführten Zustand etwa der Mitte einer Schlusselflache 18 zu liegen kommen. Em derart aufgeschobener Maulschraubenschlussel 26 kann um die Stifte 36 geschwenkt werden, ohne daß er in Richtung der Achse 16 abrutschen konnte.
Der m Fig.9 und 10 dargestellte Maulscnraubenscnlussel 26 hat als Federanordnung in seinem Maul 28 drei im Querschnitt quadratische Stifte 40. Zwei dieser Stifte 40 sind analog zu den Stiften 36 angeordnet. Der dritte Stift 40 ragt vom mittleren Bereich der Ruckwand 32 ausgehend m das Maul 28. Jeder der drei Stifte 40 steht derart weit das Maul 28, daß der Maulschraubenschlussel 26 analog zum Maulschraubenschlussel der Fig.5 und 6 m die Nut 20 und auf die Schlusselflachen 18 des Schraubenkopfes 12 oder der Mutter 22 aufgeschoben werden kann. Im aufgeschobenen Zustand verhindert der von der Ruckwand 32 wegragende Stift 40, daß der Maulschraubenschlussel 26 um die von den Seitenwancen 30 wegragenden Stifte 40 geschwenkt werden kann. Der Fig.9 und 10 dargestellte Maulschraubenschlussel 26 ist daher wie der m Fig.5 und 6 dargestellte auch gegen Schwenken gesichert.
In Fig.11 bis 14 sind Paarungen der verscmedenen Maulschraubenschlussel 26 und der Schraube 10 oder Mutter 22 Draufsichten dargestellt.
Die m Richtung der Achse 16 gemessene Dicke d der Mutter 22 ist entweder gemäß Fig.15 ebenso groß oder gemäß Fig.16 großer als die Dicke D des Maulschrauoenschlussels 26, so daß dieser beim Festdrehen der Mutter 22 an einem Werkstuck nicht eingeklemmt werden kann. Dies g lt analog für den Scnrauben- kopf 12.