DE2603217A1

DE2603217A1 - Schraube mit flachkopf und holzschraubengewinde

Info

Publication number: DE2603217A1
Application number: DE19762603217
Authority: DE
Inventors: Manfred Gerhing
Original assignee: MAGE MANFRED GEHRING
Current assignee: GEHRING, MANFRED, 7290 FREUDENSTADT, DE
Priority date: 1976-01-29
Filing date: 1976-01-29
Publication date: 1977-08-04
Also published as: DE2603217C2

Description

Schraube mit Flachkopf und Holzschraubengewinde
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraube mit einem zum Befestigen einer Abdeckkappe eingerichteten Flachkopf und Holzschraubengewinde, insbesondere zum Befestigen von Eternitplatten auf einem Lattengerüst oder dergleichen.
Schrauben zum Befestigen von Eternitplatten, die eine wetterfeste Außenverkleidung für Ifauswände und dergl. bilden, müssen selbst wetterfest sein.
Außerdem diirfen sie den ästhetischen Anblick der Verkleidung nicht stören. Aus diesem Grunde wurden bisher zu diesem Zweck aus Messing hergestellte Spezialschrauben verwendet, deren Kopf mit einer Abdeckkappe verkleidet werden kann. Diese Schrauben haben ein Holzschraubengewinde, damit sie leicht in das Lattengerüst eingedreht werden können, und ein Flachkopf, der die erforderliche Anlagefläche fiir die Eternitplatten bildet. Zum Befestigen der Abdeckkappe sinkt diese Schrauben mit einer zentralen Bohrung versehen, in welche die Abdeckkappe mit einem Zapfen eingesteckt werden kann.
Obwohl Messing eine gute Korrosionsbeständigkeit aufweist und die Schrauben durch die aus Kunststoff bestehenden Abdeckkappen auch noch gegen Witterungseinflüsse geschützt sind, kommt es bei diesen Schrauben häufig zu einem Abreißen der Köpfe durch Spannungsrisse.
Die Anwendung entsprechender Schrauben aus normalem Flußstahl ist ebenfalls nicht möglich, weil solche Schrauben in verhältnismäßig kurzer Zeit durch Rost zerstört würden, Vorteilhaft wäre die Anwendung von Schrauben aus rostfreiem Stahl, insbesondere aus V2A-oder V4A-Stahl, jedoch läßt sich dieses Material mit einem vernünftigen Kostenaufwand zu Schrauben der bisher bekannten Form nicht verarbeiten0 Insbesondere findet bei der herstellung des Kopfes eine solche Materialverdichtung statt, daß bei rostfreiem Stahl die zentrale Bohrung für die Abdeckkappe nicht mehr ohne weiteres anbringbar ist. Zumindest wäre ein Glühvorgang erforderlich, um das Material zur Weiterverarbeitung vorzubereiten. Auf diese Bearbeitungs schwierigkeiten ist es zurückzuführen, daß bisher keine Schrauben aus rostfreiem Stahl auf dem Markt sind, die zur Befestigung von Eternitplatten geeignet würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraube der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sie sowohl allen Ansprüchen hinsichtlich Festigkeit und Dauerhaftigkeit genügt als auch leicht herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schraube aus rostfreiem Stahl besteht und der Kopf an seinem Umfang mit einer Hinterschneidung versehen ist.
Die erfindungsgemäße Schraube weist demnach eine besondere Kopfform auf, die es ermöglicht, eine angepaßte abdeckkappe dadurch zu befestigen, daß sie mit einem Vorsprung oder einem entsprechend ausgebildeten Rnnd in die Ifinterschneidung des Kopfes einrastet. Die Anbringung einer zentralen Bohrung zum Befestigen der Abdeckkappe ist aiif diese Weise vernieden. Die Hinterschneidung kann an den Kopf unmittelbar bei dessen Herstellung angeformt werden. Ein besonderer Arbeitsgaiig ist hierzu nicht erforderlich. Daher ist es auch kein Nachteil, sondern vielmehr ein Vorteil, daß bei der Herstellung des Kopfen eine Naterialverdichtung eintritt, die eine weitere Bearbeitung weitgehend ausschlie0t, weil die Naterialverdichtung der Festigkeit der Schraube zugutekommt, Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich der Kopf in Richtung auf den Schaft kegelförmig. Die Hinterschneidung besteht hier also nicht aus Abflachungen, Aussparungen oder dgl., sondern ist durch eine Art Fase am Rand des Kopfes auf dessen Umfang gleichmäßig verteilt. Ilierbei ist besonders wichtig, daß der Kopf der Schraube trotz der Hinterschneidung rotationssymmetrisch ist, so daß die Schraube leicht durch Rollen hergestellt werden kann0 Die erfindungsgemäße Kopfform ermöglich es auch, den Kopf mit eiiiem Kreuzschlitz zu versehen, weil das Zentrum des Kopfes nicht mehr zum einbringen einer zentralen Bohrung benötigt wird, die bisher nur die Anbringung eines diagonalen Schlitzes zum Ansetzen eines Scheaubenziehers mit flacher Klinge ermöglicht hat Die Anbringung eines Kreuzschlitzes ist von Vorteil, weil ein Kreuzschlitz dem Schraubenzieher eine bessere 1ühruitg gibt und insbesondere auch die Anwendung angetriebener Schraubendreher ermöglicht.
Für die tier stellung der erfindungsgemäßen Schraube durch I:ollen ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schaft der Schraube zylindrisch ausgebildet ist.
ESierbei kann dann der Schaft mit einem zweigängigen Gewinde versehen sein, dessen Gänge verschiedene Spitzendurchmesser aufweisen. Ein solches Gewinde ist an sich bekannt und wird häufig als 'Hi-lo-Gewinde" bezeichnet. Die Anwendung eines solchen Gewindes hat den weiteren Vorteil, daß es einen höheren Auszugswiderstand aufweist als ein einfaches Holzschraubengewinde auf einem sich zu seinem sunde hin verjüngenden Schaft Außerdem weist es bessere Schneideigenschaften auf, was dann von Bedeutung ist, wenn Sternitplatten auf einer Hinterkonstruktion aus Aluminium zu befestigen sind. Für eine solche Hinterkonstruktion werden gewöhnlich Aluminiumbleche von etwa 2 mm Dicke verwendet.
Die hohe Festigkeit von rostfreiem Stahl macht es auch möglich, den Schaft der Schraube mit einer Bohr- oder Schneidspitze zu versehen. Insbesondere in Verbindung mit einem Hi-Lo-Gewinde ist es dann möglich, solche Schrauben durch eine Aluminium-EIinterkonstruktion ohne Vorbohren hindurchzuschrauben. Die Bohr- oder Schneidspitze kann im wesentlichen die Form einer scharfkantigen, vierseitigen Pyramide aufweisen.
Eine solche Pyramide kann durch einen kombinierten Preß- und Schneidvorgang leicht vollautomatisch angebracht werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungs beispieles näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination angewendet werden.
Die in der Zeichnung in stark vergrößertem Maßstab dargestellte Schraube weist einen zylindrischen Schaft 1 und einen an einem Ende des Schaftes angebrachten Kopf 2 auf. Die zum Schaft 1 senkrecht stehenden Flächen des Kopfes 2 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eben ausgebildet, jedoch könnte beispielsweise auch die äußere Stirnfläche 3 des Kopfes ähnlich wie bei einer Linsenkopfschraube gewölbt sein. Die Umfangsfläche 4 des Kopfes ist als Kegelfläche ausgebildet, die sich in Richtung auf den Schaft 1 der Schraube verjüngt. Infolgedessen bildet diese Umfangs fläche 4 des Kopfes 2 eine Hinterschneidung, in die eine angepaßte Abdeckkappe 5, die in der zeichnung strichpunktiert angedeutet ist, mit ihrem Rand 6 eingreifen kann.
Zinn lLnsetzen eines Schraubenziehers ist der Kopf 2 in seiner Mitte mit einem Kreuzschlitz 7 versehen.
Der Schaft 1 der als Ausführungsbeispiel dargestellten Schraube ist mit einem zweigängigen Gewinde versehen.
Dabei hat der eine Gang 8 einen größeren Spitzendurchmesser als der andere Gang 9. Es handelt sich also um ein sogenanntes Hi-lo-Gewinde. Das freie Ende des Schaftes 1 ist mit einer Bohr- oder Schneidspitze 10 versehen, welche die Form einer vierseitigen, scharfkantigen Pyramide aufweist.
Eine solche Schraube kann durch Rollen hergestellt werden. Das Anbringen der Bohr- oder Schneidspitze 10 kann teilweise durch Anpressen und teilweise durch Schneiden erfolgen. Geeignete Abmessungen für eine solche Schraube sind beispielsweise eine Länge von 55 mm bei einem Kopfdurchmesser von etwa 10 mm und einem Schaftdurchmesser von etwa 3 mm. Die etwa 4 bis 5 mm lange Spitze einer solchen Schraube ermöglicht das Durchbohren von Aluminiumblech bis zu etwa 2 mm Dicke. Sie zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit und einen hohen Auszugswiderstand aus und es besteht keinerlei Gefahr von Alterungs- oder Korrosionsschäden.
Der vorgesehene Kreuzschlitz macht das Eindrehen der Schraube besonders einfach. Ebenfalls ist das Aufsetzen der Kappe besonders einfach, weil es nicht erforderlich ist, einen relativ dünnen Zapfen in eine Bohrung einzuführen. Zugleich hat die Kunststoffkappe auf dem hinterschnittenen Kopf einen besonders guten Falt.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Äusführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So wäre es beispielsweise möglich, den Kopf nur an einer oder mehreren diskreten Stellen mit Ifinterschneidungen zu versehen, mit denen die Kappe in Eingriff kommen kann. kuch kann eine Schraube mit einem solchen Kopf mit einem normalen Schraubenzieherschlitz und/oder rit einem normalen Holzgewinde auf einem sich in Richtung auf sein Ende verjüngenden Schaft versehen sein. Es ist jedoch ersichtlich, daB alle diese möglichen Ausführungsformen nicht die Summe der vorteilhaften Eigenschaften in sich vereinigt, welche die in der Zeichnung dargestellte, bevorzugte Ausführungsform aufweist.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Schraube mit einem zum Befestigen einer Abdeckkappe eingerichteten Flachkopf und Holzschraubengewinde, insbesondere zum Befestigen von Eternitplatten auf einem Lattengerüst, dadurch gekemlzeichnet, daß sie aus rostfreiem Stahl besteht und der Kopf (2) an seinem Umfang (4) mit einer Hinterschneidung versehen ist.
2. Schraube nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kopf (2) in wichtung auf den Schaft (1) kegelförmig verjüngt.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekeunzeichnet, daß der Kopf (2) mit einem Kreuzschlitz (7) versehen ist.
4. Schraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) zylindrisch ausgebildet und mit einem zweigängigen Gewinde versehen ist, dessen Gänge (8, 9) verschiedene Spitzendurchmesser aufweisen (Hi-lo-Gewinde).
5. Schraube nach einem der vorhergehenden xinsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) mit einer Bohr- oder Schneidspitze (10) versehen ist.
6. Schraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohr- oder Schneidspitze (10) im wesentlichen die Form einer scharfkantigen, vierseitigen Pyramide aufweist.