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Die Erfindung hat zum Gegenstand einen einfachen und wirksamen Verbundflüssigkeitsmesser, d. h. einen solchen mit zwei Messvorrichtungen, von denen die eine für einen kleinen Wasserstrom oder niedrige Leistung und die andere für einen verhältnismässig starken Wasserstrom oder hohe Leistung bestimmt ist und beide in Verbindung stehen mit einem Wechselventil, um den Betrieb von der einen Messvorrichtung zur anderen zu wechseln.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform. Fig. 1 ist ein Mittelschnitt durch einen Verbundflüssigkeitsmesser gemäss der Erfindung in der Stellung für die normal niedrige Leistung. Fig. 2 ist ein entsprechender Teilschnitt mit den Teilen in einer Zwischenstellung des Wechselventils beim Übergang von der geringen Leistung zur Hochleistung oder umgekehrt.
In der Zeichnung ist A das Gehäuse des Flüssigkeitsmessers mit Einlass B und Auslass C. Der
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Unterstrom angehalten wird und durch das Turbinenrad durch eine Scheidewand 10 nach aufwärts gelenkt wird, während die Kammer oberhalb des Turbinenrades nach dem Niedrigleistungsmesser offen ist.. Der letztere G besteht aus einem Scheibenl11esser von üblicher Bauart mit Registriervorrichtung H.
Dieser Scheibenmesser erhält die Flüssigkeit aus dem Kanal oberhalb des Turbinenmessers D durch einen
Schirm 11, Zylinder 12 unter Regelung eines Weehselventiles 1. Die Flüssigkeit gelangt aus dem Aus- lassmesser C in den Auslass ss durch den Kanal 13.
Das Wechselventil I ist ein Kolbenventil, das in dem Zylinder 12 spielt. Dieser ist nach der Dar- stellung ein getrennt in die Gehäusewand eingesetzter Zylinder, vorteilhaft aus Bronze zur Vermeidung von Zerstörung. Die Flüssigkeit aus dem Turbinenmesser D, welche durch die Austrittsschnecke E geht, gelangt durch den Kanal 14 zur unteren offenen Seite des Zylinders 12 und zum Boden des Ventils I, so dass im wesentlichen die volle Querschnittslläche des Ventils 1 dem Flüssigkeitsdruck ausgesetzt ist, wobei das Ventil 1 richtig in seinem Gewicht bemessen ist. um die gewünschte Wirkungsweise zu sichern.
Der Zylinder 78 hat Öffnungen 7 und 2 in der Seitenwand, durch welche die Flüssigkeit bei normalem
Betrieb in den Niedrigleistungsmesser gelangt.
Die Öffnung 1 steht mit einem Ringkanal in Verbindung, der um das Weehselventil 7 geht und aus diesem Kanal gelangt die Flüssigkeit durch den seitlichen Kanal 5 und Mittelkanal 6 im Wechselventil in den Zylinder 12 oberhalb dieses Ventils und von hier durch den
Speichenring 15 am Kopf des Zylinders in den Scheibenmesfer. Die Flüssigkeit geht durch die Öffnung 2 unmittelbar in den Zylinder über dem Wechselventil 7 und nach dem Scheibenmesser. Der Zylinder 12 hat ferner Öffnungen 7, die durch das Ventil bei Niedrigleistung geschlossen sind und welche den Zylinder und den Kanal 14 mit dem Auslass C bei Hochleistungsbetrieb verbinden. Diese Öffnungen haben den vollen Querschnitt der Leitung, in welche der Flüssigkeitsmesser eingeschaltet ist.
Der Speichenring 15 bildet nicht nur einen Anschlag für das Ventil 1 in seiner obersten Hochleistungsstellung, sondern führt auch einen kleinen Mittelkolben 16 gleichlinig mit der Mittelöffnung 6 des Wechselventils. Dieser Kolben hat eine kleine Öffnung 8, die einen Auslass für die Flüssigkeit im Wechselventil bildet, wenn der Kolben 16 in das obere Ende des Mittelkanals 6 bei der Aufwärtsbewegung des Ventils 1 eintritt, wie weiter beschrieben. Das Wechselventil 7 sitzt in seiner untersten Stellung auf einem Absatz 9 des Gehäuses auf, welcher auch die Bodenstütze für den herausnehmbaren Einatzzylinder 12 bildet. Vorteilhaft ist in einen Ringschlitz des Ventiles eine Sitzdiehtung eingelassen.
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Die Wirkungsweise ist folgende : Bei normalem Betrieb, wo also eine geringe durchfliessende Flüssigkeitsmenge gemessen werden soll oder bei Niediigleistung geht die Flüssigkeit vom Einlass B über den Hoehleistungsmesser D hindurch, ohne diesen zu beeinflussen. Sie gelangt in die Öffnungen 1 und 2 und durch das Wechselventil und den Zylinder 12in den Niedrigleistungsmesser G, ferner durch Kanal 13 nach dem Auslass C, wobei der Niedrigleistungsmesser G die Flüssigkeit misst und registriert. Sobald Menge und Druck des Flüssigkeitsstromes genügend anwachsen, dass der Bodendruck auf das Ventil 7
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geschlossen wird und aus ihm keine Flüssigkeit austreten kann ausser durch die kleine Öffnung.
Durch diese Bewegung des Wechselventils über den Kolben J6 wird der Durchfluss gedrosselt und eine Wirkung wie bei einem Bremstopf erzielt, wodurch die weitere Aufwärtsbewegung des Ventils 1 verzögert wird und ein langsames, abgedämpftes Aufwärtsgehen des letzteren erzielt wird, bis das Ventil durch den Speichenring 15 angehalten wird. Die Stellung der Teile mit teilweise verschobenem Ventil zum Schliessen der Öffnung 1 und Anfanggoffnung der Öffnungen 7, sowie mit Beginn der Drosselwirkung bei noch offener Öffnung 8 ist in Fig. 2 gezeigt. Der Hoehleistungsmesser D mit Registriervorrichtung F beginnt eben
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durch Öffnung 2 in Bewegung ist.
Bei der-weiteren Aufwärtsbewegung des Wechselventils I werden die Öffnungen 7 ganz geöffnet und die Öffnung 2 geschlossen, die indessen so lange offen bleibt, bis der Hoehleistungsmesser in voller Wirkung ist. Lassen Menge und Druck der Durchgangsflüssigkeit nach, so dass der Bodendruck auf das Ventil I nicht genügt, um dieses angehoben zu halten, so geht es durch sein Gewicht nach abwärts und öffnet die Öffnung 2, ehe die Öffnungen 7 geschlossen sind, wie wiederum aus Fig. 2 ersichtlich. Auf diese Weise ist der Niedrigleistungsmesser Gmit dem Hochleistungsmesser D für eine kurze Zeit zusammen in Gang, bis das Ventil I die Öffnungen 7 vollständig abschliesst und der Hoehleistungsmesser D zum Stillstand gelangt.
Gleichzeitig wird die Öffnung 1 für vollen Durchfluss
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Niedrigleistung zur Hochleistung, was unter besonderen Bedingungen ebenfalls wichtig ist.
Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Wechselventil so ausgebildet ist, dass eine Überdeckung bzw. Gleichzeitigkeit der Durchflüsse sowohl von Niedrigleistung zur Hochleistung als auch umgekehrt vorliegt und diese Eigenschaft ein besonderes Kennzeichen der Erfindung ist, so ist zu beachten, dass das allgemeine Kennzeichen der Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, sondern auch solche Ausführungsformen in die Erfindung inbegriffen sind, bei denen eine solche Überdeckung der Durchflüsse nicht stattfindet.
Bei dem dargestellten Beispiel ist ferner der Hoehleistungsmesser an der Einlassseite des Niedrigleistungsmessers angeordnet. In einzelnen Fällen kann es aber wünschenswert sein, dass der Hochleistungsmesser an die Austrittsseite des Niedrigleistungsmessers verlegt ist und dass eine einzige Zutrittsöffnung zum Niedrigleistungsmesser vorgesehen ist. Auch eine solche Ausführungsform würde im Rahmen der Erfindung liegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verbundflüssigkeitsmesser mit Wechselventil, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselventil aus einem Kolbenventil (I) besteht, das mit einem Ende dem Flüssigkeitsdruck ausgesetzt ist, welcher den Kolben zum Wechsel von Niedrigleistung zur Hochleistung zu verschieben sucht, während in dem Kolben des Ventils ein Kanal (6) vorgesehen ist, der nach dem erwähnten Kolbenende geschlossen ist und einen Einlass zu dem Niedrigleistungsmesser bildet.