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Hohlsaumnäh-undStickmaschine.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hchlsaum- oder Mehrnadel-Näh- oder Stickma-chinen und bezweckt, diesen Maschinen zu gestatten, Nähte oder Stickereien von verschiedenen Breiten herzu- stellen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Neuerung in Verbindung mit einer Hohl'um- maschine dargestellt, doch kann diese Neuerung auch, wie im Laufe der Besehreibung erklärt wird. bei irgendwelchen mit mehreren Nadeln arbeitenden Näh-oder Stiekmaschinen angewendet werden.
Hohlsaumnähte werden bekanntlich durch das Zusammenwirken von zwei sich periodisch spreizenden Nadeln mit einem Stoffbohrer hergestellt. Die Breite des Holhsaumes wird hiebei nicht nur durch das Mass der Spreizung der Nadeln bestimmt, sondern auch durch die Entfernung, in welcher die beiden Nadeln ihre Spreizung voneinander ausführen ; letztere Entfernung soll in vorliegender Beschreibung der Ein- fachheit halber als Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten bezeichnet werden. rm nun auf einer und derselben Maschine Hohlsaumnähte von verschiedenen Breiten herzustellen. müssen je nach der erforderlichen Breite der jeweilig herzustellenden Naht das Mass der Spreixuug der Nadeln und die Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten auf das schärfste einstellbar sein.
Bei bereits bekannten Maschinen wurde diese Regelung der Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten durch besondere entweder auf dem Nadelspreizungshebel selbst (österreichisches Patent 45345) oder zwischen diesem Spreizungsheble und der Nadelspreizungsvorrichtung angeordnete Einstellvorrich-
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unmittelbar von einem und demselben Hebel aus erfolgt unter Ausschluss irgendeines auf diesem hebel oder zwischen diesem Hebel und der Nadelsprucizvorrichtung angeordneten Einstellorgans, wodurch ein einfacheres und zuverlässigares Einstellen ermöglicht wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem die Spreizung der Nadeln durch irgendeine der bekannten Spreizungsanordnungen erfolgen kann wie solche z. B. in den ij, terrei- chhehen Patentschriften 45345 und 66464 dargestellt und beschrieben wurden.
Fig. 1 ist ein Aufriss : die anderen Figuren zeigen Einzelheiten, auf die im Laufe der Beschreibung näher eingegangen werden soll.
Die Hauptwelle 1 der Maschine ist in bekannter Weise mit einem Zahnrad.'-* versehen, welches ein Zahnrad. 3 von dreifach grösserem Durchmesser treibt. Dieses Zahnrad 3 dreht die Achse 4 und mit ihr die Kurventrommel 5. die den um 6 schwingenden Hebel 7 in Schwingung versetzt. Der untere Arm dieses Winkelhebels 7 ist mit einem Schlitz 8 versehen, in dem ein einstellbarer, gleichzeitig durch einen entsprechenden Schlitz des Hebels 10 dringender Bolzen 9 angeordnet ist. Der Hebel 10 schwingt um den Zapfen 11. um mittels des Zapfens 16 den Schieber 1.' ! auf und ab zu bewegen, der die Spreizung der Nadeln in bekannter Weise verursacht, z.
B. gemäss Fig. 3 der österreichischen Patentschrift Nr. 66464 oder gemäss Fig. 4 der österreichischen Patentschrift 45345, auf die näher einzugehen wohl nicht erforderlich ist.
Das Mass der Spreizung der Nadeln wird ebenfalls in der durch die erwähnten Patentschriften beschriebenen Weise durch das Verstellen des Zapfens 9 im Schlitz 8 der Hebel 7 und 10 geregelt.
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zueinander exzentrisch stehenden Zylindern 11 und 12 (Fig. 2) besteht, von welchen der Zylinder 12 in seinem Lager am Arm der Maschine drehbar ist, während der Hebel 10 auf dem exzentrischen Teil 11 schwingt.
In den Fig. 5, 6 und 7 ist der Hebel 10 und sein exzentrischer Sehwingungspunkt 11 in grösserem Massstabe da-ges ellt. Fig. 6 entspricht der mittleren Stellung des Hebels 10 der Fig. l, in welcher die Mittelpunkte 14 und 15 der. beiden zu einander exzentrisch stehenden Zapfen 11 und 12 in die horizontale
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und gemäss den oben angegebenen Patentschriften die innere Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten vergrössert wird.
Das Gegenteil tritt ein wenn gemäss Fig. 7 der Zapfen 11 aufwärts gedreht wird. Diese Einstellung kann auf das schärfste geregelt wenden, indem auf dem Zapfen 11 oder 12 eine mit Teilstrichen 18 ver-
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sehene Scheibe 17 angeordnet werden kann, die mit einem Schlitz 19 versehen ist, durch den eine Schraube 20 dringt, die nach der Einstellung festgezogen wird und somit eine Verstellung während des Gans'es der Maschine verhindert.
Wie aus vorstehendem hervorgeht, erfolgen erfindungsgemäss die beiden Einstellungen, die des Masses der Spreizung der Nadeln und die der Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten, unmittel- bar durch die Einstellung eines und desselben Hebel 10, unter Ausschluss irgendeiner auf diesem Hebel oder zwischen diesem Hebel und der Nadelspreizvorrichtung angeordneten Einstellvorrichtung.
Obwohl diese Einstellvorrichtung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Hohlsaumnähmaschine dargestellt ist, kann dieselbe geradesogut bei Hohlsaumstickmasehinen angewandt werden.
Wenn es sich um Veränderungen in der Breite der Naht handelt, ist es bei gewissen Maschinen erforderlich (z. B. bei solchen, die mit rotierenden Schiffchen oder Greifern o. dgl. arbeiten), dass zu'richtigen Stichbildung auch die Stellungen dieser Schiffchen. Greifer o. dgl. denjenigen der Nadeln entsprechen.
Dies wird ebenfalls, u. zw. selbsttätig durch den oben beschriebenen, auf einem in seiner Laue ein-
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der Weise auf diese Schiffchen, Greifer o. dgl. überträgt :
Am anderen Ende des Hebels 10 ist mittels eines Zapfens 21 eine S'ange 22 angelenkt, die ihre auf und ab gehende Bewegung mittels Zapfen 24 auf einen doppelarmigen Hebel 2-3 überträgt, der auf einem Zapfen 2. 5 des Trägers 26 schwingt und somit die Stangen 27 und 28 in zueinander entgegengesetzten Richtungen hin und her bewegt.
Diese beiden Stangen 27 und 28 sind bei. 37 und-32 an die beiden voneinander unabhängig und verschiebbar angeordneten Schiffchen- oder Greiferträger 29 und 30 angelenkt. die in irgendeiner geeigneten Weise an der Tischplatte-3. 3 der Maschine gleitbar angeordnet sein können. wie z. B. aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist.
Es ist also ersichtlich, dass die Schiffchen. Greifer o. dgl. durch
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verschiebbar auf der Welle 36 angeordnet sein, um den Verschiebungen der Sehiffehenträger 29 und 30 zu folgen, was dadurch erzielt wird, dass diese Träger 29 und 30 je mit einer Gabel 41 und 42 vergehen
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Nut und Feder mit der Welle 36 verbunden sind und somit während ihrer Drehung auf derselben hin und her gleiten können.
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stimmung mit den Nadeln die Schiffchen, Greifer usw.
nicht nur die Stellungen einnehmen, die der Entfernung zwischen den beiden inneren Nähten entsprechen, t'ondern auch ebenfalls sel@ttätig den Sprei- zungen der Nadeln folgen, so dass in jeder seitlichen Stellung der Nadeln die Stichbildung richtig ! ut.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Auf- und Abbewegung der Nadelstangen 43 und 44 durch irgendeine bei Nähmaschinen bekannte Anordnung erfolgen, z. B. durch einen auf der Hauptwelle 1 angeordneten Exzenter, der mittels des Lenkers 45 die Stange 46 auf und ab bewegt und mit ihr die an ihrem unteren Ende in 47 und 48 sehwingbar angeordneten Nadelstangen 4. und 44, während der Fadenaufnehmer mittels der Kurventrommel 49 angetrieben wird.
Der zwischen den Nadeln arbeitende Bohrer kann ebenfalls in bekannter Weise von der auf der
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Patent 66464 dargestellt und beschrieben wurde.
Diese selbsttätigen seitlichen Verstellungen der Schiffchen, Greifer usw. in Übereinstimmung mit den seitlich n Verstellungen der Nadeln können gleich vorteilhaft auch bei Hohlsaumstickmaschinen
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lenkenden Kurbel drehen müssen.
Es ist ersichtlich, dass dieser in seiner Lage ein tellbare Schwingungspunkt 11 des Hebels 10 nicht gerade als exzentrischer Zapfen 11 ausgebildet sein muss ; diese Anordnung wurde einzig und allein del
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verstellt oder verschoben werden kann, um denselben Zweck zu erreichen.
Auch ist ersichtlich, dass, wenn die Neuerung auf Näh- oder Stickmaschinen angewendet wird, die nur zur Herstellung von parallelen Nähten oder Stickereien dienen sollen, deren Entfernung voneinander einstellbar sein soll (also ohne seitliche Schwingung der Nadeln), es genügt, einfach den Schwingungantrieb des Hebels 7 auf dem HebellO zu unterdrücken, in welchem Fall dann die Einstellung des Zapfen, 11 einfach dazu dient, die Lage der Schiffehen, Greifer u. dgl. in Übereinstimmung mit der Lage der Nadel zu bringen.