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Ledersch rf- und Spaltmaschine.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der durch Patent Nr. 89144 geschützten Lederschärf-und Spaltmaschine.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Art der Schnittführung durch entsprechende Einstellung von am Messerträger vorgesehenen Stellschrauben beliebig von vornherein bestimmt werden kann, so dass das zeitraubende Auswechseln der Steuerscheiben unterbleibt. Die Stellschrauben ragen in den Bereich der Unrundscheiben, die an der unteren Walze befestigt sind, und laufen je nach ihrer Einstellung früher oder später auf diese auf, wodurch früher oder später ein Anheben des Messerträgers erfolgt. Die Schnittkurve wird hierdurch als ganzes steiler oder flacher. Werden die Stellschrauben soweit hochgestellt, dass die Unrundscheiben überhaupt nicht mehr zur Wirkung kommen, so vollführt das Messer einen geraden Schnitt.
Durch die auf die beschriebene Art erzielte Verstellung des Messers während des Schnittes ist dieses der oberen (Vorschub-) Walze genähert worden und könnte unter Umständen während der Schnittbewegung den bereits geschnittenen Teil des Leders zwischen Messerrücken und Walze zwängen, so dass der weitere Vorschub des Leders beeinträchtigt würde. Um diesem Übelstande abzuhelfen, ist erfindungsgemäss der Drehpunkt des Messerträgers unter die Ebene der Lederzuführung verlegt, so dass die von der Messerschneide beschriebene Zylinderfläche in genügendem Abstande von der Vorschubwalze zu liegen kommt.
Um auch die Kanten des Leders, die während des Schnittvorganges senkrecht zur Messerschneide zu liegen kommen, abschärfen zu können, ist die Zuführungswalze bombiert und die Vorschubwalze mit einer entsprechenden entgegengesetzten konkaven Oberfläche versehen, so dass das Leder gebogen gegen das Messer geführt wird und dieses daher das Leder segmentartig schneidet.
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dargestellt.
Fig. i zeigt die Maschine in Vorderansicht, Fig. 3 in Seitenansicht bei abgehobener Seitenwand und Fig. 2 in Draufsicht. In Fig. 4 ist schematisch die Messerbewegung veranschaulicht. Fig. 5 zeigt den segmentartigen Lederquerschnitt.
Im Gegensatze zu der Konstruktion nach dem Stammpatente ist im vorliegenden Falle der Messerträger im wesentlichen horizontal gelagert, wodurch sich eine bedeutende Vereinfachung der ganzen Bauart ergibt.
Der das Messer 1 tragende Rahmen 2 ist um eine Achse 3 schwingbar gelagert, welche erfindungsgemäss unterhalb der Zuführungsebene des Leders liegt, so dass der von einem Punkte der Messerschneide beschriebene Kreisbogen in entsprechendem Abstande von der Vorschubwalze verläuft. In Fig. 4 ist diese Messerbewegung und das zugeführte Leder veranschaulicht. Würde der Messerträger um eine Drehachse in seiner Ebene schwingen, so würde das Messer a die Kreisbahn beschreiben und der Messerträger würde sich dem Umfange der oberen Walze derart nähern, dass ein Zwängen des Leders zwischen Messer und Walze erfolgen würde. Bei Verlegung des Drehpunktes 3 nach abwärts beschreibt das Messer die Kreisbahn b und lässt einen genügenden Zwischenraum zwischen Messer und
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Walze für den Durchgang des Lederstreifens.
Irgendein den Vorschub hinderndes Klemmen des Leders kann somit nicht mehr eintreten. Das Ende des Messerträgers 2 ist unter die Wirkung einer Feder 4 gestellt, die den Messerträger 2 ständig gegen die Stell- mutter 5 drückt.
Durch Verstellen dieser Mutter kann das Messer gehoben oder gesenkt werden, so dass es an beliebiger Stelle zur Einwirkung auf das Arbeitsstück gebracht werden kann.
Eine an entsprechender Stelle angebrachte Skala ermöglicht die Einstellung einer von vornherein bestimmten Höhelage des Einschnittes. 6 ist die Zuführungswalze, die mit einer am Umfange zweckmässig geriffelten Vorschubwalze 7 zusammenwirkt. Die Zuführungswalze ist an einem Teil ihres Umfanges abgeflacht, derart, dass in der Normallage, also bei Beginn der Arbeit, die abgeflachte Stelle gerade nach oben zu liegen kommt.
Durch Zahnräder 8, 9 sind die beiden Walzen miteinander gekuppelt, so dass bei Verdrehung der Vorschubwalze 7 zwangläufig ein Drehen der Walze 6 in entgegengesetztem Sinne erfolgt, wobei durch die infolge der Abflachung gebildete Kante ein zuverlässiges Vorschieben des zwischen die Walzen eingeführten Lederstreifens stattfindet,
Die Vorschubwalze 7 ist in einem um eine Drehachse 10 schwingbar gelagerten Rahmen 11 gelagert, der durch eine nachspannbare Schraubenfeder 12 beständig gegen eine Unrundwelle 13 gedrückt wird. Letztere ist mit einem Zeiger versehen, der sich bei Verdrehung der Unrundwelle längs einer Kreisskala bewegt. Es ist daher möglich, die beiden Walzen 6,7 in genau bestimmbare Entfernungen voneinander zu bringen.
Die Steuerung des Messers 1 im Sinne des Stammpatentes erfolgt durch auf der Achse der Zuführungswalze 6 sitzende Unrundscheiben 14, die mit in dem Messerträger 2 gelagerten Stellschrauben 15 zusammenarbeiten. Bei Drehung der Unrundscheiben kommen die Stellschrauben je nach ihrer Lage früher oder später in Berührung mit dem Umfange der Scheiben, wodurch je nach Bedarf der Messerträger früher oder später angehoben wird, was einen flacheren oder steileren Kurvenschnitt bzw. wenn eine Berührung überhaupt nicht stattfindet, einen geraden Schnitt ergibt.
Um auch die beiden anderen Kanten des Leders abschärfen zu können, wird das Leder gebogen gegen das Messer geführt, zu welchem Zwecke die Walzen entsprechend konvex bzw. konkav ausgestaltet sind. Die Betätigung der Maschine erfolgt mittels eines auf die Achse der Vorschubwalze 7 aufgekeilten Hebels 16, der längs eines mit einer Skala versehenen kreisbogenförmigen Bügels 17 verschwenkt wird. Letzterer ist mit einem verstellbaren Anschlag 18 versehen, der den Weg des Hebels 16 und somit auch die Länge des Schnittes begrenzt. Die Zuführungswalze 7, die behufs zuverlässiger Mitnahme des Leders geriffelt ist, besitzt an ihrer Oberfläche eine glatte Stelle, so dass sie also an einem Teil
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Augenblicke, als der Hebel an den Anschlag 18 gelangt, an ihrer tiefsten Stelle befinden.
Um nun entsprechend dem verschiedenen Hub des Hebels 16, also entsprechend dem ge- änderten Drehungswinkel der Vorschubwalze 7, den glatten Flächenteil in der Endlage an seine tiefste Stelle, also gegenüber der Zuführungswalze 6 zu bringen, ist die Vorschubwalze erfindungsgemäss um ihre Achse relativ verdrehbar und nach der entsprechenden Verdrehung durch Schrauben feststellbar. Hierdurch ist es möglich, nach erfolgtem Schnitt das Leder aus der Maschine herauszuziehen, ohne die Walzen in die Ausgangstellung zurückdrehen zu müssen.
Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Walze 7 zwischen zwei Flanschen drehbar gelagert, an welchem sie durch in Schlitzen 19 verstellbare Klemmschrauben 20 festgestellt wird. Das Messer 1 ist an dem Träger 2 verschiebbar gelagert, so zwar, dass seine genaue Einstellung auf dem Messerträger durch eine Regulierschraube 21 ermöglicht wird. Der ganze, das Messer tragende Teil der Maschine ist auf deren Grundplatte verschiebbar und herausnehmbar angeordnet, so dass man das Messer, ohne es von seinem Träger abschrauben zu müssen, nachschleifen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Lederschärf-und Spaltmaschine nach Patent Nr. 89144 mit zweckmässig horizontal gelagertem Messerträger (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Messerträgers durch Vermittlung von Stellschrauben (15) erfolgt, gegen die Steuerscheiben (14) auflaufen.
2. Lederschärf-und Spaltmaschine nach Patent Nr. Sc) ! dadurch gekennzeichnet, dass die Verschubwalze (7) an einem Teil ihres Umfanges abgeflacht und relativ zur
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dass der abgeflachte Teil nach vollendetem Schnitt gegenüber der Zuführungswalze zu liegen kommt, zum Zwecke, das Leder nach der Schnittführung selbsttätig freizugeben.