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Vorrichtung zumReinigen der Filztücher in Papiermaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Filztücher in Papiermaschinen, nachdem sie durch Zusammenpressen oder Verstopfen durch die Papiermasse, die Stärke,
Leim und andere Stoffe ihre Saugfähigkeit verloren haben und für die weitere Benutzung untauglich geworden sind.
Bisher hat man dies dadurch zu erreichen versucht, dass entweder am Boden eines Waschradkastens ein Dampfrohr angeordnet wurde, welches den Dampf auf die Aussenseite, also die Arbeitsfläche des Filzes sprühte, während an einer anderen Stelle des Filzes auf dessen beide Seiten Dampf und heisses Wasser einwirken gelassen wurden ; oder dass der Filz an einer einfachen Spritzvorrichtung vorbeigeführt und darauf in genässtem Zustande einer Klopf- und Schüttelvorrichtung übergeben wurde. Auch wurde vorgeschlagen, den wandernden Filz mit Wasser bis zur Sättigung zu bespritzen und ihn darauf der Einwirkung von Quetschwalzen auszusetzen, welche die Unreinigkeiten samt dem Wasser aus dem Filz entfernen sollten.
In allen diesen Fällen waren die Spritzvorrichtungen in viel zu grosser Entfernung von der Filzbahn angebracht, als dass eine nennenswerte Einwirkung im Sinne einer Reinigung eintreten könnte ; weiters heben sich bei gleichzeitiger Behandlung mit Dampf und Wasser die gegeneinander gerichteten Strahlen in ihrer Wirkung auf, und weder durch Klopfen und Schütteln bzw. durch Ausquetschen vermag der angestrebte Zweck erreicht zu werden.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der reinigende Flüssigkeitsstrom unmittelbar durch das Gewebe der Filzbahn mittels einer Sprühvorrichtung gedrückt, welche während
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Die beiden Walzen 2 liegen für gewöhnlich etwas unterhalb der wagrechten Ebene des Rohrunterteils 1, so dass sich das Filzband frei unterhalb dem Rohre 1 durchbewegen kann, so lange als die Reinigungsvorrichtung nicht benutzt wird. Die Walzen können jedoch gehoben werden, um das Filztuch gegen das Rohr 1 zu heben und es derart anzudrücken, dass es die Lochreihe 5 vollständig bedeckt. Die Walzen 2 ruhen in Lagern 7, welche von in senkrecht auf und nieder beweglichen Ständern 8 getragen werden ; die Führung dieser Ständer in aufrechten Gleitbahnen 9 ist durch Fig. 3 zur Darstellung gebracht.
Die Gleitbahnen 9 befinden sich in einem Führungsgestell 10 (Fig. 3).
Die Vorrichtung zum Heben der Ständer 8 mit den Walzen 2 besteht aus einer wagrechten Welle 11 und senkrechten Schraubenspindeln 12. Die Welle 11 ruht in Lagern des Gestells 10 und wird durch ein Handrad 13 gedreht, während die Schrauben spindeln 12 von der Welle 11 durch Kegelräder 14 in Drehung gesetzt werden und sich in einem Muttergewinde 15 der Ständer 8 bewegen (Fig. 2 und 3), um diese Ständer mit den Walzen 2 zu heben oder zu senken.
Eine oder mehrere solcher Reinigungsvorrichtungen können mit jeder Papiermaschine dauernd verbunden sein. Durch Hebung der Ständer 8 und Walzen 2 wird der auf letzteren ruhende Filz fest gegen das Rohr 1 und seine Lochreihe 5 angepresst. Öffnet man dann eines der Ventile l'oder beide, so tritt die Reinigungsflüssigkeit in das Rohr 1 gewöhnlich unter Druck und dringt aus den Lochungen 5 und durch den Filz, aus dem sie die verstopfende Masse. Papierbrei, Leim und andere Stoffe, welche sich festgesetzt haben, mit Gewalt heraustreibt, wobei die Fläche des Filzes ihre ursprüngliche Beschaffenheit annimmt.
Diese Art der Reinigung vollzieht sich sehr schnell und gründlich ; es werden dadurch alle Falten und Runzeln, welche sich bei der bekannten Reinigungsart auf dem Filze bilden, vermieden und es wird der Filz dauernd gebrauchsfähig erhalten.
In manchen Fällen kann es angängig sein, dieselben Wirkungen hervorzurufen, indem die Reinigungsflüssigkeit in das Rohr 1 eingesaugt, anstatt unter Druck herausgepresst wird. Zur Ausführung dieser Umkehrung braucht nur die Anordnung des Rohres 1 und der Walzen 2 gegenüber dem Filztuche umgekehrt zu werden, so dass die aus dem Filze zu entfernenden, verstopfenden Stoffe herausgesaugt, statt herausgedrückt werden.
PATENT-ANSRPÜCHU : I. Vorrichtung zum Reinigen der Filztücher von Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einer Seite mit Spritzöffnungen versehenes, die Reinigungsflüssigkeit unter Druck zuführendes Spritzrohr über der Innenseite der bewegten Filzbahn derart angeordnet ist, dass sich dieselbe in der normalen Arbeitsstellung ungehindert unter dem Rohre fortbewegen und in der Reinigungsstellung durch besondere Mittel an die die Spritzöffnungen aufweisende Seite des Rohres gedrückt werden kann.