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Motorschlitten.
Vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des Motorschlittens nach Patent Nr. 75473 und besteht vorerst darin, dass die auf den Enden der statt der Räder auf die Radachsen aufgeschobenen Hebel angeordneten Lagerkörper parallel zur Antriebskettenebene verstellbar eingerichtet sind, um die Antriebsketten spannen zu können. Für
Schwerlastwagen empfiehlt sich die Verwendung eines Raupenantriebes, der die Fortbewegung auch im Sumpfland ermöglicht und so eingebaut sein kann, dass er bei belassenen Rädern abwechselnd mit diesen verwendet werden kann, wobei für die Vorderräder die für Sumpfboden üblichen Verbreiterungen der Kränze verwendet werden.
Die Hinterkufen werden zweckmässig mittels einer verstrebten Nabe auf die Achsstummel aufgeschoben. Bei Anwendung bogenförmiger Kulissen für die Lagerung des Antriebsorgans ist die Anordnung einer Kettenspannvorrichtung entbehrlich. Hingegen ist eine solche dann erforderlich, wenn für die Traghebeln des Antriebsorganes Federn oder starre Hebel ohne Bogenkulisse verwendet werden. Dieser Kettenspanner besteht gemäss vorliegender Erfindung darin, dass die auf den äusseren Enden der Feder-oder starren Hebel aufgehängten Lagerkörper in der Richtung der Kettentriebe verstellbar befestigt sind. Die Verstellbarkeit wird durch im Lagerkörper vorgesehene Langlöcher für die Befestigungsschrauben, die Feststellbarkeit durch Zahnlücken erzielt, welche in Zähne der auf den Federnhebel befestigten Lagertragplatte eingreifen.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung zur Darstellung gebracht und zwar zeigt : Fig. i einen umgewandelten Kraftschlitten mit Schaufelradantrieb und Federnhebel in Ansicht, Fig. 2 das Gestell desselben in Draufsicht, Fig. 3 das Schaufelradlager mit dem Kettenspanner in vergrössertem Massstabe in Ansicht, Fig. 4 in Draufsicht die Fussplatte, Fig. 5 und 6 in Ansicht und Draufsicht einen umgewandelten Kraftschlitten mit starren Traghebeln und Raupenantrieb, Fig. 7 ein Lager des Raupenantriebes mit diesem und dem Traghebel im Querschnitt, Fig. 8 und 9 verschiedene Anordnungen der Traghebel und des Kettenantriebes an Kraftwagen mit beibehaltenen Rädern in Draufsicht.
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Rahmen des Kraftwagens, der in einen Schlitten umgewandelt wird, 2 dessen Hinterrad-, 3 die Vorderradachse, 4 die Vorder- und 5 die Hinterradsfederung, 6 die Vorderräder, 7 den rückwärtigen Wagensitz und 8 den Führersitz am Lenkrad 9.
Bis auf wenige Ausnahmen, die sich auf ganz schwere Fuhrwerke mit Raupenantrieb beschränken dürften, ist es bei Umwandlung des Wagens zweckmässig, die Hinterräder abzunehmen und auf die Achsstummeln der Achszapfen der Hinterachsbrücke Kufengestelle mit ihren durch Streben verbundenen Naben 11 aufzuschieben.
Diese Kufen sind voneinander und von den Vorderkufen unabhängig frei einstellbar und können mittels eines Kurbelmechanismus 13, der eine gelenkige Befestigung derselben an den Rahmen 1 bezweckt, gegen Überschlagen und seitlichen Druck gesichert sein.
Die Hinterradachse ist mit 2, der Traghebel für die Antriebsvorrichtung mit M, das schwingbare Lager für die Achse 16 mit 15, das Schaufelrad mit 17 bezeichnet, während das Kniehebelsystem, welches die Traghebel durch Kettenräder 19 und Ketten 20 mit dem Betätigungsrad 21 am Führersitz 8 in Verbindung bringt und zum Heben und Senken des Schaufelrades dient, mit 18 benannt ist.
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Für die Spannvorr : chtung, welche infolge des unzentrischen Ausschlages der Hebelfeder für die Antriebskette 28 des Schaufelrades 27 erforderlich wird, sind auf der Unterlagsplatte 29, die zwischen sich und der Gegenplatte 30 das Ende der Hebelfedern 14 trägt, Zähne bzw. Zahnlücken 31 vorgesehen, welche mit gleichen Zähnen bzw. Zahnlücken auf der Unterfläche des Achslagerkörpers 27 in Eingriff gebracht werden. Die Verbindung des Lagerkörpers mit den Platten 29, 30, die untereinander und mit der Hebelfeder 14 fest vernietet sind, erfolgt durch Mutterschrauben 32, welche durch Langlöcher 33 (Fig. 3 und 4) der Befestigungsansätze 34 des Lagerkörpers hindmchgehen.
Das Spannen der Ketten erfolgt nun in der Weise, dass vorerst die Muttern der Schrauben 32 soweit gelockert werden, bis die Zähne 31 ausser Eingriff kommen, dann wird der Lagertragkörper 27 nach auswärts verschoben bis die Kette gespannt ist, schliesslich werden die Muttern wieder angezogen, wobei die Zähne wieder in Eingriff gebracht sein müssen.
Die starren Traghebel eignen sich insbesondere für Lastfuhrwerke (Fig. 5 bis 9), an welchen sie, wie früher beschrieben. neben den Kufennaben 11 auf den Achostummeln verlegt sind, wenn die Räder abgenommen und an dei en Stelle Kufen angeordnet sind (Fig. 5,6, 7). Bei schweren Lastwagen können sie auf der Hinderradachse innerhalb des Rahmens (Fig. 8) oder aber auf der Hinterachse ausserhalb des Fedonbundes 36, also ausserhalb des Rahmen, ; 1 angeordnet werden, besonders wenn die Räder auf dem Wagen belassen werden (Fig. 8 und 9).
Zweckmässig ist es, bei Schwerfuhrwerken, welche also grössere Antriebskraft aber geringere Geschwindigkeit als Personenwagen oder leichte Lastwagen erfordern, den Schaufelradantrieb durch einen Raupenantrieb zu ersetzen. Hierdurch eignet sich der Kraftwagen bzw. Schlitten nicht nur für die Befahrung von Schnee sondern auch von sumpfigen St'assen.
Dient das Lastfahrzeug zur ausschliesslichen Befahrung von Schneewegen, dann werden die Räder abgenommen und durch Kufen 10 ersetzt (Fig. 5 bis 7). Die Raupenkette 37 ist dann mit Schaufeln versehen. Die beiden Kettentrommeln- ?. 39 sind mittels der an den Verbindungsträgern 40 beider Lager 41 vorgesehenen Zapfen 43 in einem Lagerkörper 27 schwingbar eingesetzt und mit diesem in Laertragkörpern verschiebbar angeordnet, die an den freien Enden der starren Traghebel14 befestigt sind. An der Aussenseite dieser Hebel ist in üblicher Weise eine Blattfeder 45 angelenkt, welche die verschieblichen Lagerkörper 27 an einem herausragenden Fortsatz 46 derselben abstützen.
Die Heb-und Senkvorrichtung für den Raupenantrieb ist dem Wesen nach dieselbe wie für ein Schaufelrad. Sie ändert sich auch nicht wesentlich, wenn die Räder neben der Raupe auf dem Fahrzeug verbleiben
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rad 48 für die Raupe befestigt (Fig. 8).
Die Vorderkufen, die von den Hinterkufen vollständig gesondert sind, werden unter Vermittlung des Rades mit der Vorderachse 3 in Verbindung gebracht (Fig. I und 2). Zu diesem Zwecke ist auf den Vorderkufen 49 ein ladschuhähnliches Gussstück 50 befestigt, welches den Radreifen 51 samt Felge umfasst und mittels Klemmschrauben festgezogen wird. Die Befestigung des Rades 51 auf der Achse 3 wird durch ein auf die Achse aufgestecktes Joch 53 hergestellt, das mit den Speichen 54 des Rades mittels Augenschrauben 55, Zugfedern 56 und auf den Speichen aufgezogenen Spangen verbunden ist, hergestellt. Anschläge 57, 58, die einerseits an den Joch enden und andrerseits an auf den Speichen befestigten Backen vorgesehen sind, verhindern ein Überschlagen der Kufen.
Die beschriebene Anordnung ermöglicht die Umwandlung eines Kraftfahrzeuges in einen Schlitten ohne irgend welche organische Änderung des Fahrzeuges in verhältnismässig kurzer Zeit.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Ausführungsform des Motorschlittens nach Patent Nr. 75473, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Enden der Hebel (14) "angeordneten Lagerkörper parallel zur Antriebskettenebene verstellbar eingerichtet sind, um die Antriebsketten spannen zn können.
2. Ausführungsform des Motorschlittens nach Patent Nr. 75473, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsorgan ein Raupenantrieb verwendet wird, der mittels der an den Verbindungsstangen (40) der Kettentrommelachslager vorgesehenen mittleren Zapfen (43) in an den Hebeln (M') befestigten Lagern (27) vorteilhaft nach allen Richtungen verschwenkbar gelagert ist.