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Triebsehraube, deren Flügel aus auf Stahlstangen aufgereihten Querleisten bestehen.
Bekanntlich kommt ein Luftfahrzeug, dessen Triebschraube mit breiten Flügeln von geringer Steigung versehen ist, leichter und schneller vom Erdboden ab, als ein solches mit schmalen Schraubenflügeln von hoher Steigung. Umgekehrt erreicht dagegen, gleich starke Motoren vorausgesetzt, ein Luftfahrzeug, dessen Schraubenflügel schmal sind und hohe Steigung haben, bei voller Ausnutzung der Triebkraft eine grössere Geschwindigkeit als ein Luftfahrzeug mit breiten Schraubenflügeln von geringer Steigung.
Dieser Mangel der letztgenannten Art von Triebschrauben tritt besonders dann zu Tage, wenn es sich um Schrauben handelt, deren Flügel durchwegs oder zum Teil aus auf Stahlstangen aufgereihten, miteinander verleimten oder verkitteten Querleisten bestehen, denn sobald die Umdrehungszahl einer derartigen Schraube unter Anwendung eines stärkeren Motors über ein gewisses Mass hinaus gesteigert wird, tritt zwischen einzelnen Querleisten infolge der Wirkung der Fliehkraft ein Klaffen ein, wodurch die sachgemässe Wirkung der Schraube beeinträchtigt und auch seine Standhaftigkeit gefährdet wird.
Nun haben aber gerade diese Schrauben, deren Flügel aus auf Stahlstangen aulgereihten Querleisten bestehen, für die Luftschiffahrt eine ausserordentlich grosse Bedeutung, da sie einerseits die Möglichkeit bieten, den Schraubenflügeln, ohne bei der Wahl des Werkstoffes und bei der Herstellung auf Schwierigkeiten zu stossen, jede beliebige Grösse und Form zu geben und andrerseits den ausserordentlichen Vorteil aufweisen, dass ihre ursprügliche Form bei jeder beliebigen Umdrehungszahl dauernd Stand hält, so dass eine durchwegs zuverlässige Arbeitsleistung erzielt wird.
Die Erfindung betrifft eine Ausbildung derartiger Schraubenflügel, durch die das oben erwähnte Klaffen zwischen einzelnen Querleisten auch bei einer über das bisher zulässige Mass erheblich gesteigerten Umdrehungszahl vermieden werden soll. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Querleisten an einer oder mehreren Stellen mit einem durchlaufenden Längsverband versehen sind, der aus in entsprechend eingefräste Nuten eingeleimten oder eingekitteten Längsleisten aus einem den Querleisten gleichen oder verwandten Material besteht.
Die Einrichtung gründet sich auf die Erkenntnis, dass die für die Querleisten wegen guter Kittbarkeit und tunlichst geringen Gewichts überhaupt verwendbaren Werkstoffe, insbesondere Holz, bei hoher Umdrehungszahl der Schraube durch die gesteigerte Fliehkraft eine so starke Pressung erfahren, dass schliesslich innerhalb der einen oder anderen, mit den Stahlstangen verankerten Gruppen von Querleisten an einer Stelle, wo die Verleimung vielleicht zufällig etwas geringere Festigkeit hat, zwischen den
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Fuge entsteht.
Versuche haben ergeben, dass Schrauben, deren Flügel mit zwei Längsverbänden versehen waren, selbst bei 2000 Umdrehungen in der Minute nicht die geringste Fugenbildung zwischen den Querleisten erkennen liessen. Durch jeden solchen Längsverband erlangen letztere ja auch nicht nur an sich eine vergrösserte Verleimungsfläche, sondern jede einzelne Querleiste ist nun gleichzeitig auch noch durch sämtliche bis zur Flügelspitze vor ihr liegenden Querleisten nach Massgabe des den letzteren durch die Verleimung mit den Längs-
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Bei der Schraube nach Fig. i bestehen die Flügel in ihrer ganzen Ausdehnung aus auf Stahlkerne b aufgereihten Querleisten a, die aneinander geleimt und mittels auf die Stahlstangen b aufgeschraubter, mit vorstehenden Armen versehener Muffen gruppenweise verankert sind.
Wie der in Fig. 2 in grösserem Massstabe dargestellte Querschnitt erkennen lässt, sind längs des vorderen Scheitels der Flügel und nahe der hinteren Längskante quergehend durch die Querleisten a je eine Nut eingefräst und diese mit je einer eingeleimten Längsleiste c bzw. il ausgefüllt. Auf diese Weise wird ein durchlaufender Längsverband erreicht, der selbst bei einer sehr hohen Umdrehungszahl der Schraube jede schädigende Einwirkung der Fliehkraft ausschliesst.
Die Zahl der eingeleimten Längsleisten kann auch noch vermehrt werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die der Schraubennabe e benachbarten, bis zu den ersten Ankern der Stahlstangen reichenden Teile f der Flügel aus je einem Ganzen, das beispielsweise bei Verwendung von Holz aus je zwei aufeinander geleimten Langhblzplatten zusammengesetzt sein kann die mit geeigneten Nuten zur Aufnahme der Stahlstangen b einerseits und der einzuleimenden Längsleisten c und d andrer seits versehen sind.
Wie Fig. 3 zeigt, können die Leisten c und d, soweit sie in den Teilen fliegen, nach der Nabe hin nnd so weit sie in die Querleisten a eingreifen, nach den Flügelenden hin verstärkt sein, wodurch bei noch so grosser Umdrehungszahl der Schraube jede Lagen- änderung der Querleisten a ausgeschlossen wird. Es lässt aber auch schon der mittels durchwegs gleich starker Längsleisten gewonnene Längsverband eine bisher unerreicht hohe Umdrehungszahl der Schraube zu.
Diese Ausbildung der Schraubenflügel ermöglicht es, der Schraube auch bei verhältnismässig grosser Flügelbreite durch Benutzung geeignet starker Motoren eine ausserordentlich hohe Umdrehung zu geben und so bei geeigneter Steigung der Flügel dem damit ausgestatteten Luftfahrzeug sowohl ein schnelles Abkommen vom Erdboden zu sichern, als auch eine überaus grosse Fluggeschwindigkeit zu erteilen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Triebschraube, deren Flügel durchwegs oder zum grossen Teil aus zahlreichen schmalen, auf Stahlstangen aufgereihten und auf letzteren gruppenweise verankerten Querleisten bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere durchlaufende Längsleisten. in entsprechend geformte, die Querleisten (a) durchquerende Nuten eingekittet sind.