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Telephonograph, dessen Membrane durch den Griffel eines Grammophons betätigt wird, welche erstere zugleich als Telephonmembrane wirkt.
Es ist bekannt, die von einem Phonographen oder von einem Musikinstrumente erzeugten Schallwellen unmittelbar in elektrische Stromschwankungen zu verwandeln und einem oder mehreren gleichzeitig Hörenden über Leitungen mittels Telephon zu Gehör zu bringen. So wird in der französischen Patentschrift Nr, 429523 (Zepieri) eine Einrichtung beschrieben, bei welcher der Hebel einer Schalldose direkt statt auf die gewöhnliche Membrane auf die Kohlenmembrane eines Mikrophons einwirkt, wobei im Stromkreise des Mikrophons nebst der Stromquelle ein oder mehrere Telephone angeordnet sind.
Ferner ist in der französischen Patentschrift Nr. 382260 (Coombs) eine Wiedergabsvorrichtung beschrieben, bei welcher eine eigentümlich geformte Membrane, bestehend aus einem fixen Ring, die in einen mehr oder weniger ausgebauchten zentralen Teil übergeht, angewendet wird.
Demgegenüber beinhaltet die vorliegende Erfindung eine, Einrichtung, die bei der oben gekennzeichneten Aufgabe vor allem den Zweck verfolgt, eine möglichst reine und naturgetreue Übertragung herbeizuführen. Die Erfindung besteht darin, dass eine unter der Wirkung'eines magnetischen Feldes bleibend, in einem'Sinne durchgebogene Membrane angeordnet ist, auf welche die Grammophonschrift in bekannter Weise telephonisch mittels eines Hebels einwirkt, wobei diese Membrane'gleichzeitig auch ihre Funktion in einer Sprechmascbinenschalldose erfüllt. Der Magnet dieses Telephons-ist zweckmässig als Topfelektromagnet ausgebildet, damit die Zugkraft auf die Membrane möglichst zentral einwirkt.
Durch diese Anordnung-wird vor allem erreicht, dass nur eine einzige und vorwiegend ebene Membrane statt deren zwei nötig und zugleich die Verwendung eines Mikrophons vermieden ist, welche beiden Anordnungen an sich schon eine exaktere Übertragung der aufgezwungenen Schwingungen herbeiführen und die so störenden Nebengeräusche (Rauschen, Kratzen) verkleinern. Begünstigt wird diese beabsichtigte Wirkung auch dadurch, dass die Membrane in bekanter Weise am Rande, und zwar zwischen Gummiringen fest eingespannt ist und ausserdem in einem massiven und daher nicht mitschwingenden Gehäuse untergebracht wird.
Hierbei kann die Membrane ganz oder nur teilweise aus einem magnetischen Material bestehen. Des weiteren kann zum Zwecke der Verringerung von Nebengeräuschen die Membrane trommelfellartig gespannt werden und sie kann ferner einen vergleichsweise kleinen Durchmesser sowie möglichst wenig Masse erhalten, weil derartige dünne Membranen eine so hohe Eigenschwingungszahl'aufweisen, dass die letztere die normale Sprach-und Musikübertragung kaum mehr schädlich beeinflussen kann. Wird ein Kathodenstrahlen- verstärker. mitverwendet, so wird eine besonders reine und klare Übertragung erreicht, wenn ein Punkt der Primärwicklung des zugehörigen Aufnahmetransformators an einen Pol der Heizstromquelle (z. B.
Akkumulatorenbatterie) gelegt oder ein Teil der genannten Wicklung über einen hohen ; eventuell induktiven Widerstand von Gleichstrom durchflossen wird. Auch kann die Wiedergabseinrichtung mit einem besonderen Abhörtelephon in einem und demselben nicht mitschwingenden Gehäuse untergebracht sein, wobei aber beide Membranen erfindunggemäss voneinander luftdicht abgeschlossen sein sollen, damit keine störende unmittelbare Aufeinanderwirkung auftreten kann. Schliesslich kann die aus einem diamagnetischen Material bestehende Membrane in der Mitte'mit einer eisenlosen, leichten Spule verbunden sein, die in einem starken Magnetfelde beweglich angeordnet ist, damit selbst Schwingungen grösserer Amplitude in elektrische Stromschwankungen möglichst nebengeräuschfrei umgewandelt werden.
Fig. i zeigt die Gesamtschaltung im Prinzip. Fig. 2 stellt die konstruktive Ausführung zur möglichsten Beseitigung von Nebengeräuschen, sowie die Schaltung der Wiedergabsanordnung in Verbindung mit einem Kathodenstrahlenverstärker dar. Fig. 3 zeigt die gleiche Anordnung einer eisenlosen Membrane, die eine eisenlose leichte Spule trägt, welch letztere in einem starken Magnetfeld beweglich angeordnet ist. Fig. 4 zeigt die das Wesen der Erfindung bildende Einrichtung, zusammengebaut mit einem gewöhnlichen Telephon, beide-in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, dessen Wände nicht mitschwingen können.
Nach Fig. i wird der zu verstärkende Strom in Kaskade, z. Bi in zwei Kathodenstrahlenverstärkern R auf hohe Amplituden gebracht, der bei jedem Abhörtelephon bei Bedarf mittels Einzelverstärker r noch weiter verstärkt werden kann.
Gemäss der Fig. 2 wird z. B. durch den Hebel k mit der Schreibnadel 1 die Membrane d, die unter dem Einfluss des Topfelektromagneten f steht, in Schwingung versetzt. Dadurch, dass die Membrane nicht vollkommen eben, sondern infolge der ein- seitigen Krafteinwirkung etwas durchgebogen ist, überträgt sie wohl die kräftigen Spannungen,
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die ihr beispielsweise durch die Grammophonschrift aufgedrückt werden, nicht aber die kleinen Eigenschwingungen der Membrane, die in ihrer Gesamtheit ein dem Ohre unangenehmes Nebengeräusch bilden würden. Die Membrane ist in dem massiven Gehäuse a, b untergebracht und zwischen den Gummiringen c festgepresst, so dass sie an ihrem Rande durchaus nicht mitschwingen kann, was für die Reinheit der Töne von Wichtigkeit ist.
Von Vorteil ist es, wenn die Membrane einen vergleichsweise kleinen Durchmesser hat und dünn ist, damit ihre Eigenschwingungszahl nach Möglichkeit höher liegt als die bei der Sprache und Musik zumeist auftretenden Schwingungen. Die Membrane c kann aber auch über einen Rand in ihrer Ebene gespannt sein und dann erst zwischen nicht zu dünnen Gummiringen festgehalten werden, was gleichfalls für die möglichst reine Wiedergabe von Vorteil ist. Die Wicklung q soll möglichst hochohmig sein. Die Erregung des Topfelektromagneten n geschieht durch den Akkumulator oder die Batterie o über den einstellbaren Widerstand p. Mit der Schraube, g und dem Ansatzstück m ist der Topfelektromagnet an dem Gehäuse befestigt.
Die der Membrane aufgezwungenen Schwingungen wirken induktiv auf die Wicklung' des Elektromagneten n ein und rufen dadurch in dieser Wicklung Wechselspannungen hervor, welche Wicklung in an sich bekannter Weise in den Stromkreis zwischen der gitterförmigen Hilfselektrode und der Glühkathode des Relais R induktiv geschaltet wird, wodurch in diesem Relais R die Verstärkung erzielt wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist im Wesen die gleiche wie jene nach Fig. 2, nur erscheinen alle Masse entsprechend der vermehrten Energieumsetzung vergrössert. An Stelle der festen Wicklung q des Topfelektromagneten n von Fig. 2 wird jedoch eine möglichst leichte, eisenlose Spule d verwendet, die auf einem kleinen leichten Zylindertopf c, z. B. aus Elfenbein, aufgewickelt ist, welch letzterer mittels einer starren Verbindung b an der Aluminiummembrane a befestigt ist, die zugleich die Rückleitung des in der Wicklung d durch die Membranebewegungen a induzierten Stromes bei e herbeiführt. Die Wirkungsweise ist im Übrigen genau die gleiche wie bei Fig. 2 beschrieben, indem auch bei dieser Ausführungsform die Membrane a unter der Wirkung des Elektromagneten f, der zweckmässig grosse Feldstärke besitzt, bleibend durchgebogen wird.
Diese Anordnung hat hauptsächlich den Zweck, als Gerät bei grammophonischen Aufnahmen zu wirken, wobei zweckmässig ein grosser Schalltrichter t mit enger Öffnung an der Membranseite benutzt wird.
Die Schaltung der bis nun beschriebenen Wiedergabseinrichtung sowie deren Zusammenbau mit dem besonderen Telephon in einem einzigen Gehäuse, bei welchem die Membranen voneinander luftdicht getrennt sind, zeigt Fig. 4. Die graphische Übertragung der Laute erfolgt über den Hebel k mit Stift l auf die Membrane d, die zweckmässig zwischen Gummiringen c gelagert ist, die mit den Schrauben b an das Gehäuse a angepasst werden. Der Topfelektromagnet q, der in das Gehäuse-a eingeschraubt ist, wird durch eine Stromquelle mittels der Wirkung n erregt, während in einer zweiten Wicklung die entsprechenden Wechselspannungen bei s hervorgerufen werden. Ferner weist das Gehäuse a aussen ein zweites Gewinde auf, in welches der zylinderförmige Stahlmagnet f eingreift.
Der letztere geht in der Nähe von p in die Polschuhe g über, auf welche die Wicklung r aufgeschoben ist. Die in s hervorgerufenen Wechselspannungen wirken zweckmässig über ein oder mehrere Übertrager auf die Wicklung r ein und bringen die Membrane h zu Schwingungen, wobei letztere in dem zylinderförmigen Mantelgehäuse o mit dem Deckelabschluss i durch Verschraubung zusammenhängt und an dem zylinderförmigen Magneten f mit dem Schrauben p festgehalten ist.
Erfindungsgemäss werden durch diese Anordnung die Räume, in denen die beiden Membranen d und h wirken, voneinander schalldicht getrennt, wobei das Gehäuse a zur Erschwerung einer direkten'Übertragung dieser Schwingungen aus einem geeigneten Material, z. B. weichen, dickwandigen Holz, gewählt sein kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Telephonograph, dessen Membrane durch den Griffel eines Grammophons betätigt wird, welch erstere zugleich als Telephonmembrane wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Membrane unter der Wirkung eines Magnetfeldes bleibend durchgebogen wird, um die Wiedergabe zu verbessern und die Nebengeräusche zu vermeiden.
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