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Vielfachskala für einstellbare Apparate, insbesondere für funkentelegraphische Abstimm- einrichtungen.
Viele Apparate der Elektrotechnik erfordern eine grössere Anzahl von Anzeigeskalen, so z. B. die Drehkondensatoren funkentelegraphischer Apparate. Bei der Anordnung dieser
Skalen bereiten Raumbedarf und gute Übersichtlichkeit der Anzeigevorrichtungen viel
Schwierigkeiten, die zu den verschiedensten Ausführungen geführt haben. So werden z. B. die Skalen solcher Drehkondensatoren zumeist in einer Ebene senkrecht zur Antriebsachse und konzentrisch zu ihr angeordnet. Hierbei ergibt sich der Nachteil, dass die inneren Skalen wesentlich kürzer sind als die äusseren und mehrfache Zeiger angewendet werden müssen, was leichter zu Verwechslungen Veranlassung gibt, Auch können in dieser Art naturgemäss nur wenige Skalen angewendet werden.
Zur Unterbringung vieler Skalen ist auch bereits die Anordnung derselben. auf einer zylindrischen Trommel bekannt. Die ringförmigen Skalen werden hierbei in Richtung der Trommelachse nebeneinander angeordnet und gemeinsam vor einem Ableselineai vorbeigedreht. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass das Ablesen der beweglichen Skalen sehr schwer und zeitraubend ist ; auch kann niemals eine der Skalen ganz übersehen werden.
Die Anordnung der Skalen in Richtung der Trommelachse derart, dass sie durch schrittweises Drehen der Trommel einzeln sichtbar gemacht werden können, würde sehr grosse Vorteile bieten, weil in dieser Weise auf der Trommel eine grosse Anzahl von Skalen angebracht werden und den einzelnen Skalen eine genügende Grösse gegeben werden kann.
Diese an sich somit sehr zweckmässige Anordnung der Skalen stösst bei der Verwirklichung jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, weil es nicht leicht ist, für die lineare Skala eine passende einfache und mechanisch einwandfreie Zeigeranordnung zu finden. Die Apparate, für welche die Anzeigevorrichtung gebraucht wird, haben zumeist Drehbewegung. Die bekannten Übertragungsmechanismen, welche eine geradlinige Zeigerbewegung in Abhängigkeit von dem drehbeweglichen System der Apparate ermöglichen, haben schwerwiegende Mängel.
So z. B. gestattet eine Schraubenspindelübertragung nicht rasch und leicht den ganzen
Skalenbereich zu bestreichen, eine beispielsweise für funkentelegraphische Abstimmittel unerlässliche Bedingung. Geradführungen mittels Gelenkhebeln, über Rollen geführten
Bändern o. dgl. brauchen viel Raum, sind kompliziert und haben ausserdem den Nachteil, dass zwischen dem Zeiger und dem drehbeweglichem System des einzustellenden Apparates
Teile mit Totgang eingeschaltet sind, wodurch die Ablesegenauigkeit vermindert wird.
Erfindungsgemäss'werden in sehr einfacher Weise die Nachteile dieser bekannten
Anzeigevorrichtung dadurch behoben, dass der Skalenträger und ein die Skalen in bekannter
Weise spitzwinklig kreuzendes Ableselineal um eine gemeinsame Achse mit Bezug zueinander drehbar angeordnet sind. Dabei werden die Skalen, wie vorhin erwähnt, parallel zur
Längsrichtung der Drehachse auf der Mantelfläche einer zylindrischen Trommel angebracht und das Ableselineal an der Mantelfläche einer zweiten, koaxial zu der ersten angeordneten
Trommel ausgebildet. Wird hierbei das drehbewegliche System des einzustellenden Apparates koaxial zu beiden Trommeln, z. B. in ihrem inneren Hohlraum, angeordnet, so kann das
Ableseorgan starr mit dem drehbeweglichen System verbunden sein, so dass jeder Über- tragungsmechanismus vermieden und gleichzeitig die Raumbeanspruchung auf ein Mindestmass beschränkt wird.
Die Skalen werden einzeln in einem Fenster der Montageplatte sichtbar gemacht durch Drehen in eine bestimmte Ablesestelle, wo sie während der Einstellung des drehbeweglichen Systems stillstehen.
Müssen beim Wechsel der Skala Nebenapparate, z. B. Schalter, verstellt werden, so geschieht dies am besten selbsttätig. Zu diesem Zwecke steht die Skalentrommel mit den
Nebenapparaten in entsprechender mechanischer Verbindung. Die Bedienung des Apparates wird dadurch wesentlich erleichtert und eine fehlerhafte Handhabung des Apparates vermieden.
Das Ableseorgan kann als Lineal oder als durchsichtiger Zylinder mit einem schrägen
Ablesestrich ausgebildet sein,
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, nach welchem der einzustellende Apparat in dem Hohlraum der aus zylindrischen Trommeln gebildeten Anzeigevorrichtung angeordnet ist.
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Die Achse a trägt ausser einem Einstellknopf b das nicht dargestellte drehbewegliche System des Apparates c. Über'diesen sind zwei Zylinder d und e geschoben, von denen der Zylinder d am unteren Flansch des Apparates c drehbar gelagert und mit einem Zahnkranz f ausgebildet ist, während die Trommel e auf der Einstellachse a sitzt. Aus der Mantelfläche dieser Trommel ist das kurvenförmig Ableselineal g ausgeschnitten. Die Skalen A, ho, ha usw. sind auf der Mantelfläche der Trommel d parallel zur Trommelachse angeordnet, Zur Drehung der Trommel d dient eine mit einem Einstellknopf i versehene Achse k, die an ihrem Unterende ein mit dem Zahnkranz f kämmendes Zahnrad l trägt.
Diese Achse ist schrittweise verstellbar, wozu eine unter Federdruck stehende Kugel m vorgesehen ist, die in Eingriff mit kreisförmig verteilten Vertiefungen n an der Unterseite des Zahnrades l kommen kann. Die schrittweise Verstellung ist derart bemessen, dass für jeden Schritt eine andere Skala in die Ablesestelle, z. B vor ein Skalenfenster in der Montageplatte zu stehen kommt. Bei der dargestellten Ausführung ist die Achse k an ihrem Unterende mit dem verstellbaren Teil eines nur angedeuteten'Schaltapparates o verbunden, z. B. die stufenweise einstellbare Induktionsspule einer Antenne, die entsprechend der auszusendenden Frequenz einzustellen ist. Die Welle k verstellt dann einen Schalter, durch den stufenweise Wicklungsteile der Induktivität in den Antennenkreis eingeschaltet oder aus demselben ausgeschaltet werden.
Entsprechend der veränderten Induktion wird gleichzeitig eine andere Skala des Drehkondensators eingestellt und durch die nachträgliche Einstellung auf Grund dieser letzteren kann man die genaue Einstellung der Antenne verfolgen.
Eine derartige Anzeigevorrichtung eignet sich besonders für Sende-und Empfangseinrichtungen und Wellenmesser für ungedämpfte Schwingungen, bei denen eine sehr grosse Ablesegenauigkeit erforderlich ist. Die Anordnung der Wellenskalen in der Längsrichtung einer zylindrischen Mantelfläche gestattet, sie genügend gross zu einer deutlichen Teilung zu halten. Die Ablesung wird durch den guten Überblick und das Stillstehen der Skala während des Ablesens noch erleichtert. Die Kurvenform des Ableselineals kann so gewählt werden, dass die Wellenskalen annähernd linear verlaufen. Auf den Rand des Lineals kann auch die Gradskala für die Eichung aufgetragen werden.
Eine besondere Genauigkeit der Ablesung wird erreicht durch Gravierung der Wellenskala in Richtung des Umfanges der Trommel und der Gradskala auf dem Ableselineal, weil dann in Verbindung mit dem Ableselineal die Ablesung im Schnittpunkte von drei Linien erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. VieHachskala für einstellbare Apparate, insbesondere für funkentelegraphische Abstimmeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Längsrichtung einer Trommel (d) angeordneten Skalen (h, h1, ha) einzeln in bestimmte Ablesestellung einstellbar sind und durch ein allen Skalen gemeinschaftliches und zwangläufig mit dem drehbeweglichen System des einzustellenden Apparates (c) verbundenes Ableselineal (g) bestrichen werden, das die Skalen in bekannter Weise spitzwinklig kreuzt.