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Bei allen bekannten Drehstromzählern, welche sich nicht nur darauf beschränken, die Arbeit eines gleichmässig belasteten Drehstromkreises zu registrieren, sondern auch bei beliebiger Belastung der einzelnen Phasen richtig zu zeigen, sind mindestens zwei Nebenschluss- oder Spannungsstromkreise vorhanden, so dass der Tag und Nacht andauernde Wattverlust, welcher zum grössten Theile in Vorschaltwiderständen oder Drosselspulen. also nntzlos, vergeudet wird, gegenüber dem eines gewöhnlichen Wechselstromzählers ver- doppeit ist.
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gemindert wird.
Die schon erwähnten Nachtheile werden bei der folgenden Anordnung auf ein ) Minimum beschränkt, weil bei derselben nur ein Spannungsstromkreis anstatt deren zwei oder gar drei wie bei den zur Zeit bekannten Anordnungen zur Verwendung gelangt.
Zu diesem Zwecke ist es nur nötig, auf den beweglichen Theil eines auf dem In- ductionsprincip beruhenden Elektricitätszählers irgend zwei oder drei vorhandene Haupt- strömc in Verbindung mit derjenigen der drei Spannungen einwirken zu lassen, deren Phase ) bei gleielhmässiger Belastung der Drehstromabzweigung um 30"gegen die Phase des dritten
Hauptstromes verschoben ist.
Die älteste Gleichung für die Drehstromarbeit enthält sechs Grössen, die drei Haupt- strome und die drei Hauptspannungen. Aus dieser Gleichung ist durch mathematische
Entwickelung die bekannte Bezichung hervorgetgangen, welche nur noch vier Grössen, zwei lIauptRtrÖme und zwei Hauptspannungon, enthält. Nach dieser letzteren sind die in einem Hausanschlnss verhrauchten Watt TV bei Benutzung der in der Fig. 3 eingetragenen Be- zeichnungen für Ströme und Spannungen.
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"Die in der Klammer sehenden Buchstaben geben den Phasendifferenzwinkel der )@ beiden eingeklammerten Grössen an. Eine für die Praxis ganz wesentliche weitere Verein-
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fachung der ursprünglithen Gleichung wird dadurch ermöglicht, dass man die Messungen auf solche Drehstromanlagen beschränkt, ber denen die Spannung el gleich der Spannung e2 ist.
Für solche Fälle nimmt obige Gleichung zunächst folgende Form an:
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Diese Gleichung enthält nur noch drei Grössen - zwei Hauptströme und eine Spannung. - Dadurch, dass nur noch eine Spannung im Zähler zur Verwendung gelangt, können die kostspieligen und viel Raum beanspruchenden Vorschaltspulen bei den gebräuch- lic ; ten Spannungen ganz in Fortfall kommen und ausserdem wird der durch den Spannungsstrom verursachte, Tag und Nacht andauernde, Wattverlust auf die Hälfte reduciert. Ein solcher Zähler enthält nur noch einen Spannungsstromkreis.
Bei auf Ferraris'schem Princip gebauten Weéhselstrommotorzählern ist der Spannungsstrom ausserdem stark gegen die Phase der Spannung verschoben, so dass bei gleicher Grösse des Spannungsstromes der Wattverlust gegenüber anderen Zählern bedeutend reduciert wird. Nicht zu vergessen ist endlich der Vortheil, der sich daraus ergibt, dass die sonst in den Vorschaltwiderständen vernichtete Spannung in diesem Fall voll und ganz als treibende Kraft wirkt, so dass der Spannungsstrom bei sonst gleich n Bedingungen kleiner sein darf als bei Zählern mit Vorschaltwiderstand.
Die von einem nach Ferraris'schem Princip gebauten Wechselstromzähler auf seinen Kurzschlussanker ausgeübte Kraft P ist bekanntlich proportional dem Prodncte der beiden das Drohfeld erzeugenden Ströme und dem Sinus des Phasendifferenzwinkels beider Ströme.
Um diese Kraft P proportional den in der obigen Gleichung II) niedergelegten Watt w zu machen, braucht man nach dieser Gleichung nur drei Grössen, d. i. zwei Hauptströme und eine Spannung treibend auf den Anker einwirken zu lassen, und zwar lässt man den von der Spannung C2 erzeugten Strom einmal mit dem einen Hauptstrom Jg, das anderemal mit dem Hauptstrom J1 zusammenwirken.
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stromes kann man nun erreichen, dass :
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Da man im ersteren Falle
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Eine Verschiebung der Phase um 1800 erzielt man durch einfache Stromumkehr, so dass man den mit dem Hauptstrome zusammenwirkenden Theil des Spannungsstrom- krcisos nur umkehren und ausserdem den betreffenden Stromtheil um 300 rückwärts zu I verschieben braucht.
Es ist ferner im zweiten Falle :
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werden.
Der mit dem Hauptstome J1 zusammenwirkende Theil i1 des Spannungsstremes muss demnach um 900 gegen die Spannungsphase verschoben werden. Die gewünschten beiden Verschiebungen der Phase des Spannungsstromes lassen sich durch die in Fig. 3 angegebene Schattung bewerkstelligen.
) Die Sell)bstinduction des Nebenschlusstromkreises wird solange durch Regatiërung des parallel zum Theilstrome il geschalteten inductionstosen Widerstandes, sowie durch Ver- änderung des inductiven Theiles des Spannungsstromkreises geändert, bis der Gesammt- strom ! 2 um 30u und der Theilstrom i1 um 900 gegen die Phase der Spannung e2 zurückbleibt.
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In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ansichten der Ausführung eines solchen Zählers mit Hilfe der Triebkraft des Elektricitätszählers für Wechselstrom nach dem Ö. P. Nr. 5051 dargestellt.