DE224168C

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Info

Publication number: DE224168C
Application number: DENDAT224168D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 224168 -/ KLASSE 21 e. GRUPPE

MAX STRELOW in BERLIN.

Spannungseisen für Elektrizitätszähler nach Ferrarisprinzip.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Nebenschlußeisen von Elektrizitätszählern nach Ferrarisprinzip , bei welchem der magnetische Kraftfluß -die Scheibe nur einmal durchsetzt und auf der einen Seite der Scheibe ein ma-

.. gnetischer Nebenschluß vorgesehen ist. Die bisher üblichen Ausführungsformen derartiger Nebenschlußeisen sind aus den Fig. ι bis 3 der Zeichnung ersichtlich.

Diesen bekannten Spannungseisen gegenüber weist die in den Fig. 4 bis 10 in verschiedenen Formen dargestellte Erfindung die Neuerung auf, daß der den magnetischen Nebenschluß vermittelnde Teil des Spannungseisens als der eine der beiden das Nutzfeld bestimmenden Gegenpole benutzt wird.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß infolge der damit gewonnenen großen Ausbreitung des Nutzfeldes dieses schwach gehalten werden kann. Außerdem wird eine große Gleichmäßigkeit des Nutzfeldes und damit der induzierten Scheibenströme unter gleichzeitiger größerer Belastung der Scheibe durch die wirksamen Kraftlinien erzielt. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Zugkraft wächst und ein Fehler bei Überlastung durch Spannungs- oder Periodenschwankungen, der bisher durch Einschnürung des Eisens ' kompensiert wurde, nicht eintritt, sowie der Phasenwinkel zwischen Strom- und Spannungsfeld größer wird und deshalb Zusatzkurzschlußwicklungen nicht nötig sind. Ferner werden bei Anwendung eines unterhalb der Scheibe quer zum Nebenschlußeisen angeordneten U - förmigen Hauptstromeisens (vgl. Fig. 10) die Kraftlinien des Stromfeldes nicht von dem Gegenpol des Nebenschlußeisens abgelenkt, da dieser kürzer ist, wodurch die Zugkraft und die Proportionalität gesteigert wird. Schließlich wird, da die in der Fig. 3 gezeichneten Abmessungen a und b sehr klein gehalten werden können, die Bauhöhe des Apparates niedrig. Das Nebenschlußeisen kann entweder (vgl. Fig. 4 bis 7) aus einem Stück hergestellt werden,, oder, wie Fig. 8 bis 10 zeigt, als Gegenpol kann ein besonderer Teil c Verwendung finden, der unmittelaar oder mittelbar am U-förmigen Spannungseisen befestigt wird. Die dadurch entstehende Stoßfuge hat keinerlei Einfluß auf den: Wattverbrauch des Nebenschlußeisens, da ja nur ein Teil der Kraftlinien durch sie verläuft. Wird (vgl. Fig. 9 und 9 a) der Gegenpol c des Spannungseisens anstatt lamelliert aus einem Stück, beispielsweise aus 2 mm Eisenblech hergestellt, so erreicht man dadurch in bekannter Weise bei gleichem Wattverbrauch, daß die wirksamen Kraftlinien im Gegenpol Wirbelströme erzeugen und so eine bedeutende Verschiebung erleiden, was zur Erzielung der Phasenverschiebung von 90⁰ benutzt werden kann.

Für Mehrphasenzähler eignet sich das Nebenschlußeisen nach der Erfindung insofern gut, als die Spannungseisen sehr gut geschlossen sind und am.Rande der Scheibe liegen, so daß eine gegenseitige Beeinflussung nicht eintritt. Das Spannungseisen kann sowohl für Wattmeter wie für Zähler verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Spannungseisen für Elektrizitätszähler nach Ferrarisprinzip mit einem die Scheibe nur einmal durchsetzenden Kraftfluß und einem auf der einen Seite der Scheibe in Richtung derselben verlaufenden magnetischen Nebenschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der den magnetischen Nebenschluß vermittelnde Teil des Spannungseisens als der eine der beiden das Nutzfeld bestimmenden Gegenpole benutzt wird, zum Zwecke, infolge der dadurch erreichten großen Ausbreitung des Nutzfeldes dieses schwach halten zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.