DE958855C

DE958855C - Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von Vierleiter-Drehstromzaehler-Pruefeinrichtungen bei ungleicher Belastung

Info

Publication number: DE958855C
Application number: DEL9617A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Schoene
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-07-20
Filing date: 1951-07-20
Publication date: 1957-03-21

Description

Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von Vierleiter-Drehstromzähler-Prüfeinrichtungen bei ungleicher Belastung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von Vierleiter--Drehstromzählter-Prüfeinrichtungen bei ungleicher Belastung.
Bekanntlich werden die üblichen Prüfeinrichtungen für Drehstromzähler so gebaut, daß bei kurzgeschlossener Prüfeinrichtung die Anordnung in sich elektrisch weitgehend symmetrisch ist. Dadurch wird bei beliebigen Leistungsfaktoren und gleicher Bürde in den einzelnen Phasen die Symmetrie im Spannungs- und Stromkreis gewahrt, und die Wattmeterausschläge sind gleich. Bei Belastung der Prüfeinrichtung durch verschiedene Zähler ist die Bürde in den einzelnen Zweigen nicht mehr gleich und bringt eine Verschiebung der Spannung im Stromkreis mit sich. Demzufolge kann die Verschiebung von Spannung und Strom in den zugeordneten Phasen verschiedene Werte annehmen und bedingt dadurch verschiedene Wattmeterausschläge. Um auch in solchen Fällen die Symmetrie auf einfache Weise herstellen zu können, werden bei bekannten Dreileiter-Drehstromzähler-Prüfeinrichtungen den Stromstufentransformatoren einstellbare Schaltelemente vorgeschaltet, die über Zicl<-ZackHZusatztransformatoren gespeist werden.
Die Speisespannungen werden dabei von den benachbarten Phasen abgeleitet. Es gelingt dabei Spannungen zu bilden, deren Phasenlage um go0 verschoben ist. Der hierzu erforderliche Aufwand, der neben den einstellbaren Schaltelementen ins- besondere durch die Verwendung von Zusatztransformatoren in Zickzackschaltung bedingt wird, ist jedoch recht erheblich.
Es sind jedoch auch Dreileiter-Prüfeinrichtungen für die Zählereichung bekannt, die diesen Aufwand dadurch etwas verringern, daß Mischtransformatoren und ein im Primärkreis des Stromstufentransformators liegender induktiver Spannungsteiler verwendet werden. Dabei wird die erforderliche go0 phasenverschobene Spannung aus der Addition aus zwei verketteten Spannungen gebildet und dem Spannungsteiler zugeführt. Diese Bildung derHilfsspannung ist jedoch mit einem gewöhnlichen Zweiwiclilungstransformator nicht durchführbar und braucht vielmehr einen Transformator mit zwei gegenseitig isolierten symmetrischen Primärwicklungen.
Ausgehend von dieser bekannten Prüfeinrichtung liegt der Erfindung, die sich auf eine Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von Vierleiter-Drehstromzähler-Prüfeinrichtungen bei ungleicher Belastung bezieht, die Erkenntnis zugrunde, daß die Erzeugung der go0 phasenverschobenen Hilfsspannung für den angegebenen Zweck mit noch geringerem Aufwand erreicht werden kann, da die Hilfsspannung nicht mehr aus der Addition der beiden verketteten Spannungen über unerwünschte Sondertransformatoren in Form der Mischtransformatoren gebildet zu werden braucht, sondern einfacher aus der Sternspannung abgeleitet werden kann.
Erfindungsgemäß wird daher eine Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von D rehstromzähler-P rüfeinrichtungen bei ungleicher Belastung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Primärwicklung des Stromstufentransformators die Sekundärseite eines Hilfswandlers vorgeschaltet ist, die Reihenschaltung beider Wicklungen an einer verketteten Netzphase liegt, und dem Hilfswandler primärseitig über einen einstellbaren, zwischen der dritten Phase und dem Nulleiter liegenden Spannungsteiler eine Hilfsspannung zugeführt ist. Damit wird eine außerordentlich einfache Schaltung erhalten, die es leicht ermöglicht, die gewünschte Schwenkung der Phasenlage des Hauptvektors durchzuführen, wobei innerhalb einer Änderung, die meist nur wenige Grade umfaßt, die Amplitude der zu drehenden Spannung oder des Stroms nicht beeinflußt wird.
In Fig. I und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
In Fig. I bezeichnet I die Primärwicklung des Stromstufentransformators, die an die Phasenleiter R, S eines Drehstromnetzes angeschlossen ist.
Die Sekundärwicklung 2 ist über eine Anzahl Stufenschalter 3 mit einem Präzisionswandler 4 verbunden, in dessen Sekundärkreis das für die Messung benötigte Wattmeter liegt. An den Klemmen 6, 7 werden die zu prüfenden Zähler angeschlossen. Mit der Primärwicklung I des Stromstufentransformators ist die Primärwicklung 8 eines Wandlers in Reihe geschaltet. Seine Sekundärwicklung 9 ist einerseits an dem dritten Phasenleiter T, andererseits iiber einen Regelwiderstand an den Nulleiter angeschlossen. Die Anordnung ermöglicht die Einfügung einer Zusatzspannung, mit der die Schwenkung der Phasenlage in dem notwenigen Bereich durchgeführt werden kann.
Die Anordnung nach Fig. 2 ist, soweit der Stromstufentransformator, der Präzisionswandler und das Wattmeter in Frage kommen, dieselbe. In Reihe mit der Primärwicklung I des Stromstufentransformators liegt auch hier die Primärwicklung 8 eines Wandlers. Seine Sekundärwicklung g ist über einen induktiven Spannungsteiler 1I mit Mittelanzapfung den dritten Phasenleiter T bzw. an den Nullpunkt angeschlossen. Auch mit dieser Anordnung ist die gewünschte Phasenschwenkung durchführbar, und gemeinsam für beide Anordnungen ist der Vorteil, daß an der eigentlichen, aus dem Stromstufentransformator usw. bestehenden Prüfeinrichtung keine Änderungen durchgeführt werden müssen. Die gewünschte Schwenkung der Phasenlage wird einfach durch Vorschalten der obenerwähnten Einrichtungen erreicht.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Anordnung zur Korrektur von Spannungsverschiebungen im Stromkreis von Vierleiter-Drehstromzähler-Prüfeinrichtungen bei ungleicher Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärwicklung des Stromstufentransformators die Sekundärseite eines Hilfswandlers vorgeschaltet ist, die Reihenschaltung beider Wicklungen an einer verketteten Netzphase liegt und dem Hilfswandler primärseitig über einen einstellbaren, zwischen der dritten Phase und dem Nulleiter liegenden Spannungsteiler eine Hilfsspannung zugeführt ist.
2, Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Phasendrehung der dem Wandler zugeführten Spannung ein ohmscher Spannungsteiler vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Phasendrehung der dem Wandler zugeführten Spannung ein induktiver Spannungsteiler vorgesehen ist.