AT84664B - Verfahren zur Vorbehandlung von Holz zur Herstellung von Zellstoff aus Nadelholtzstubben unter Nebengewinnung von Harzen und Terpenen. - Google Patents

Verfahren zur Vorbehandlung von Holz zur Herstellung von Zellstoff aus Nadelholtzstubben unter Nebengewinnung von Harzen und Terpenen.

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   Nach den bei der Herstellung von Zellstoff bisher üblichen Verfahren werden ausschliesslich Stämme, seltener auch gröbere Äste der Nadel-und Laubhölzer nach Zerkleinerung zu Schliff oder Hackgut auf chemischem Wege von den inkrustierenden Bestandteilen befreit, ohne der Schonung bzw. Erhaltung der natürlichen Faserlänge besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die restlose Gewinnung von Harzen und Terpenen aus dem zu verarbeitenden Holze ist bis jetzt ohne Zuhilfenahme von Extraktionsmitteln betriebsmässig überhaupt undurchführbar gewesen. 



   Das Verfahren nach der Erfindung bezweckt nun : i. Harzreiches Holz, insbesondere aber Stubben und Wurzeln aller Nadelholzarten zur Herstellung von hochwertigen, nämlich langfaserigem, zum Teil unmittelbar verspinnbarem Zellstoff heranzuziehen. 



   2. Kraftraubende sowie faserzerstörende Art der Zerkleinerung, wie sie der Holzschliff bzw. der Hackschnitt bedingt, dadurch zu beseitigen, dass das Holz parallel zur Richtung des Faserwuchses in geeigneter Weise flachgedrückt wird. 



   3. Den Harz-und Terpengehalt des Holzes ohne Anwendung von Extraktionsmitteln restlos zu gewinnen, indem die im Holze enthaltenen flüchtigen, harzlösenden Anteile durch   Anreicherung in einem Mehrkörpersystem unter Benutzung von Wasserdampf in luftleeren Räumen wirksam gemacht werden.   



   Die angestrebten Ergebnisse werden wie folgt erreicht : Flachgespaltene Wurzeln und Stockschäfte werden in der Längsrichtung des Faserwuchses derart durch eine Anlage mit 10 bis 14 Walzenpaaren getrieben, dass die von Walzenpaar zu Walzenpaar gleichmässig verkleinerte Durchgangsöffnung die durchlaufenden etwa i bis   r ? M   langen Holzscheite immer flacher und entsprechend breiter drückt, ohne dem Holzquerschnitt entgegenwirkende, reissende oder schneidende Kräfte   auszulösen. Das Holzgut'wird   nun paketiert und in eine Mehrkörperanlage eingefüllt, um es zwecks Extraktion zu dämpfen. Die bekannte Wirkung der dazu dienenden Anlage beruht darauf, dass nur in den ersten Körper der Anlage Dampf eingeleitet, jeder folgende aber mit dem Dampf des vorhergehenden Körpers unter steigender Zuhilfenahme der Luftpumpe erwärmt wird.

   Im ersten Körper wird das Harz des Holzes tropfbar flüssig, und. die Terpenen werden mit dem Wasserdampf, dessen Kondensat im ersten Körper mit dem Ansteigen der Luftleere wieder verdampft, in den zweiten Körper getrieben. Hier wiederholt sich derselbe Vorgang nur mit dem Unterschied, dass ein Teil des Harzgehaltes im zweiten Körper durch die Wirkung des an Ort und Stelle entstandenen und des aus dem ersten Körper stammenden Terpenwasserdampfgemisches gelöst und durch die in der ganzen Anlage herrschende Saugwirkung mit dem im zweiten Körper entstehenden Dampfniederschlag vermischt wird.

   Durch die in einer beliebigen Anzahl von Gefässen aufeinanderfolgende Durchführung dieses Vorganges wird schliesslich der Wasserdampf so sehr mit Terpendämpfen angereichert, dass diese in den ersten Körper zurückgetrieben, dessen Harzgehalt ohne Zuhilfenahme fremder Extraktionsmittel vollständig lösen und sich als Mischkondensat am Bodenstück dieses Dämpfers ansammeln. Ist der Prozess soweit vorgeschritten, dann wird dieses Kondensat zur Verstärkung der Wirkung unmittelbar in das Nachbargefäss gesaugt. Die im ersten Körper noch zurückgebliebenen Terpendämpfe werden mit reinem Wasserdampf ebenfalls in das erwähnte Gefäss gesaugt, und das reine Holzgut 

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 des ersten Körpers unmittelbar in den Zellstoffkocher übergefüllt.

   Die neue Charge des ersten Körpers unterliegt dann der Einwirkung der im letzten Gefäss angereicherten Lösungsmittel. Der Betrieb kann mit einem Überschuss an Terpendämpfen ununterbrochen geführt werden. Die von Charge zu Charge gewonnenen überschüssigen Harz-und Terpenmengen werden abgezogen und zu handelsfertiger Ware weiterverarbeitet. 



   Die Gewinnung von Zellstoff aus dem extrahierten und dem Zutritt der Kochflüssigkeit leicht zugänglich gemachten Holzgut, dessen-Fasern in voller Länge erhalten geblieben sind, kann nach einem beliebigen Verfahren durchgeführt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Vorbehandlung von Holz zur Herstellung von Zellstoff aus Nadelholzstubben unter Nebengewinnung von Harzen und Terpenen, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz einem Walzen in der Längsrichtung des Holzfasernwuchses unterworfen wird, das unter Vermeidung von-Riss und Schnitt, jedoch unabhängig von der Art der Oberfläche, Gestalt und Grösse der Durchgangsöffnungen oder Anzahl und Anordnung der verwendeten Walzenpaare die Erhaltung der natürlichen Zellfasernkomplexe gewährleistet. 

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Claims (1)

  1. 2, Verfahren zur Nebengewinnung von Harzen und Terpenen aus mechanisch vorbehandelten Holzgut,. dadurch gekennzeichnet, dass letzteres in einer Mehrkörperanlage im Kreislauf unter Vakuum gedämpft wird, wobei die im Holze selbst enthaltenen Lösungsmittel durch Anreicherung von Körper zu Körper zur vollständigen Extraktion des Harz- EMI2.1 **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT84664D 1919-08-25 1919-08-25 Verfahren zur Vorbehandlung von Holz zur Herstellung von Zellstoff aus Nadelholtzstubben unter Nebengewinnung von Harzen und Terpenen. AT84664B (de)

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