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Selbsttätige Abwägevorrichtung für pulverförmige, körnige oder flüssige Stoffe.
Es sind bereits Abwägevorrichtungen hekannt, bei denen der abzuwägende Stoff dem Abwägegefäss in ununterbrochenem Strom durch ein verschwenkbares Zuführungsmittel zugeführt wird. Das letztere bleibt dabei entweder während der ganzen Dauer des Zulaufes oder doch zumindest während der letzten Periode des Zulaufes, der sogenannten Periode der Feinwägung, in einer bestimmten Lage unbeweglich stehen, bis das abzuwägende Gewicht ganz erreicht ist, worauf besondere Vorrichtungen ausgelöst werden, welche bewirken, dass in dem Augenblick, wo das richtige Gewicht in dem Abwägegefäss erreicht worden ist, das Zuführungsmittel von dem letzteren abgelenkt wird.
Es ist klar, dass, - da die Geschwindigkeit dieser Ablenkung nicht eine unendlich grosse sein kann (die einzige Bedingung für eine ganz genaue Abwägung) und ferner von zufälligen Faktoren, wie dem Trägheitsmoment des Zuführungsmittels, der zur Einwirkung kommenden Kraft usw., abhängt, auch die während der Ablenkung noch in das Abwägegefäss hinzuströmende Stoffmenge eine zufällige sein muss, so dass eine genane Abwägung nicht erreicht werden kann.
Demgegenüber erfolgt gemäss der Erfindung die bei Erreichung eines im voraus
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formen dargestellt.
Bei der ersten Ausführungsform nach Fig. i ist 1 ein Fülltrichter, in welchen der beispielsweise pulverförmige Stoff in nicht dargestellter Weise zugeleitet wird. An der Stelle 2 ist eine trichterförmig verlaufende Rinne 3 verschwenkbar angelenkt. 4'ist eine Stellstange, um die Rinne in einer bestimmten Lage zu halten. Unterhalb der Rinne ist ein zweiteiliger Verteilungstrichter 5'angeordnet, dessen einer Kanal 6'zu dem Abwägegefäss 7'und dessen zweiter Kanal 8'nach einer Stelle führt, die ausserhalb des Abwägegefässes 7'liegt. Das Abwägegefäss ruht auf einem Stützbalken 9', welcher an einem Ende bei 10'ortsfest gestützt ist und am anderen Ende in einem lotrecht beweglichen Rahmen 11'
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gebildeten Wagebalken bilden.
Die Masse 16'ist leicht am Arm 14'zu befestigen und ebenso durch eine andere zu ersetzen. Unterhalb des Abwägegefässes 7'welches selbst kippbar ist oder einen klappbaren Boden haben kann, ist ein Trichter 17'vorgesehen, der zu der für die Aufnahme des Stoffes bestimmten Stelle führt. An eine Wandung 18'der Rinne 3 ist ein Zugorgan 19'angeschlossen, welches mit starker Reibung über eine Leitrolle 20'geht
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einem eisernen Anker versehene'Bremsbacke 23', die bei 24'ortsfest angelenkt ist, durch eine Feder 25'ständig angezogen wird.
26'ist eine elektrische Stromquelle, 27'ein Elektromagnet, der mit der einen Klemme der Stromquelle 26'in Verbindung steht, während die andere Klemme an eine Kontaktplatte 28'angeschlossen ist, welche an einem an der Wandung 29'der Rinne 3 befestigten und von ihr elektrisch isolierten Arm 30'schwebend angebracht ist, und zwar derart, dass dank einem Bügel 31'das Verschwenken der Platte 28'nur nach einer Richtung (nach links in der Figur) ermöglicht ist. Der Elektromagnet 27'ist andrerseits mit dem Kontaktstift 32'verbunden, welcher an dem Arm M' des dreiarmigen Hebels 1'2', 13'14'an- gebracht ist.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Der abzuwägende Stoff gelangt aus dem ununterbrochen gespeisten Fülltrichter 1 in die Rinne 3 und von hier (in der gezeichneten Arbeitslage) in den Kanal 6'des Verteilungstrichters 5', aus welchem er in das Abwägegefäss 7'gelangt und dasselbe so lange anfüllt, bis ein bestimmtes Gewicht erreicht ist, welches aber geringer als das abzuwägende Quantum ist.
Der noch weiter zufliessende, abzuwägende Stoff bringt den Stützbalken 9'allmählich zum Sinken, wobei sich der Arm 12'des Wagebalkens 12', 14'ebenfalls allmählich von der wagrechten Lage entfernt und der Arm 14'aus seiner geneigten Lage allmählich in eine sich der wagrechten immer mehr nähernde übergeht. Infolgedessen verkürzt sich der Hebelarm des Abwägegefässes nur in sehr geringem Masse, während das Moment des Gewichtes 16', weil der Arm 14'sich der Wagrechten nähert, allmählich steigt. Das Wagesystem wirkt demnach als Neigungswage, bei welcher unterschiedliche Gewichte in der Wagschal. e unterschiedlichen Stellungen eines unveränderlichen Gewichtes entsprechen.
In jeder Lage hält das Moment des Abwägegefässes samt dem Stoff dem infolge des Grösserwerdens des Hebelarmes sich vergrössernden Moment des Gewichtes 16'Gleichgewicht, bis die Verschwenkung des Armes 13' so weit vor sich gegangen ist, dass die Kontakte 32'und 28'sich berühren. In diesem Augenblick wird die Bremsbacke 23'als Anker vom Elektromagneten 27'angehoben. und das Gewicht 21'bewegt die Rinne 3 um eine gewisse Strecke vorwärts.
Dadurch werden die Kontakte 28'und 32'ausser Berührung gebracht, wodurch die Bremsbacke 23'wieder wirksam wird und die Rinne 3 zum Stillstand kommt, bis durch den inzwischen hinzugekommenen Stoff der Stützbalken 9'sich weiter gesenkt und dadurch die Kontakte 28' und 32'zu erneuter Berührung gebracht hat,'
Die gegenseitige Anordnung der Rinne 3 und der Trennungswand des Verteilungstrichters J'ist eine derartige, dass, sobald das richtige Gewicht des Stoffes im Abwägegefäss 7'erreicht wurde, die Rinne 3 so weit verschwenkt worden ist, dass der ununterbrochen durch die Rinne fallende Stoff nicht mehr in den Kanal 6', sondern in den Kanal 8' des Verteilungstrichters 5'gelangt und vom Abwägegefäss abgeleitet wird.
Der Stoff fällt weiter ununterbrochen in den Kanal 8'und kann von diesem auf einen nicht dargestellten Elevator gelangen, welcher ihn zum Fülltrichter 1 zurückbringt. Währenddem ist das Ab- wägegefäss 7/entleert worden und der Wagebalken in die in Fig. i gezeigte Lage zurückgekehrt. Die Rinne 3 bleibt in. der zweiten Ruhelage so lange, bis sie in die in Fig. I gezeigte, erste Ruhelage durch nicht dargestellte, mechanische Mittel oder durch die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gezeigte Rückführungsvorrichtung zurückgeführt wird.
Die Verschwenkung der Zuführungsrinne erfolgt bei der beschriebenen Vorrichtung in Abhängigkeit von dem Gewicht des sich allmählich füllenden Abwägegefässes, mit anderen Worten, von der Verstellung des Wagebalkens, somit mit einer bestimmten Gesetzmässigkeit. Dadurch wird es möglich, die Verschwenkung der Rinne so zu leiten, dass, solange der Wagebalken eine ganz bestimmte Lage noch nicht erreicht hat, die Rinne nicht ganz abgelenkt ist und noch weiteres Material hinzuströmen muss, während, sobald der Wagebalken in eine ganz bestimmte Lage gelangt ist, welche Lage einer bestimmten Gleich-
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spricht, die Verschwenkung so weit vor sich gegangen ist, dass die Zufuhr des Materials mit einemmal aufhört.
Die genaue Übereinstimmung der Gleichgewichtslage des Wagebalkens einerseits und der äussersten Verschwenkungslage der Rinne andrerseits hat zur Folge, dass die Abwägung sich der absolut genauen so gut nähert wie bei keiner der bisher bekannten Vorrichtungen. Die genannte ganz bestimmte Lage des Wagebalkens entspricht derjenigen Stellung der Rinne, in welcher die äussere (in der Figur die rechte) Kante der Rinne genau über der Scheidewand der Kanäle 6'und 8'des Verteilungstrichters 5'steht. Es.
ist ersichtlich, dass hierbei eine minimale Materialzufuhr unmittelbar einen sofortigen Übergang des Verteilungstrichters von der Stellung, wo noch Material zu der Wagschale zuströmt, in die Stellung, wo kein Material mehr zuströmen kann, nach sich ziehen muss,
Es ist klar, dass, anstatt den Kanal 8'in einem Elevator ausmünden zu lassen,
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dass der Wagebalken dieses Abwägegefässes durch Vermittlung von elektrischem Kontakt die Zurückführung der Rinne in die Lage nach Fig. i bewirken könnte.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird die Verschwenkung der Rinne nach einer Richtung anstatt durch das Gewicht 21'mittels eines Solenoids 33'bewirkt, dessen Kern M'an die eine Wandung der Rinne angelenkt ist, während die Verschwenkung der Rinne nach der anderen Richtung durch ein zweites Solenoid 35'hervorgerufen wird, dessen Kern 36'an die andere Wandung der Rinne angelenkt ist. Die Anschläge 37'und 38' begrenzen die Verschwenkungen nach beiden Seiten.
Die Solenoide können von einer besonderen Quelle aus, also nicht von 26'aus, mit Strom versehen und der Antrieb der Rinne durch eine elektromagnetische Bremsvorrichtung, ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel, geregelt werden. Es könnten aber die Solenoide auch direkt in den Stromkreis, welcher durch Kontakte geschlossen werden kann, eingeschaltet sein, und zwar derart, dass, unter Anwendung von zwei Abwägegefässen, der eine, von dem einen der Wagebalken gesteuerte Kontakt das eine Solenoid und der andere, von dem anderen der Wagebalken gesteuerte Kontakt das zweite Solenoid bedient.
Anstatt die Rinne 3 verschwenkbar zu machen, könnte der Verteilungstrichter 5' derart angeordnet sein, dass er bei feststehender Rinne hin und her schwingen würde und den von der Rinne ununterbrochen fallenden Strom abwechselnd in je eines von zwei
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trichters gesteuert werden würden,
Statt einer elektromagnetischen Steuerung könnte auch eine mechanische vorgesehen sein, die darin bestehen könnte, dass der verschwenkbare Arm 13'des Hebels 12'13'14'in einer bestimmten Lage eine leicht bewegliche Klinke ausklinkt und die Rinne 3 freigibt, die durch ein Gewicht 21'in Bewegung gebracht wird. An Stelle des Gewichtes 21'könnte, auch eine Zugfeder treten.
Bei der dritten Ausführungsform nach Fig. 3 ist mit der Rinne 3 ein auf der gleichen Welle 2 drehbarer Doppelhebel fest verbunden, dessen einer Arm 4 durch das Gewicht 5 belastet ist, und dessen anderer Arm 6 mittels der Stange 7 an den Kolben 8 der Vakuumpumpe 9 angeschlossen ist. Die Pumpe 9 ist um die-Achse 10 verschwenkbar und besitzt eine fest mit ihr verbundene, an sich nachgiebige Luftleitung 11, deren anderes Ende durch den mit elastischem Sitz versehenen Stutzen 12 gebildet wird. An der Rinne 3 ist eine Konsole angebracht, deren einer Arm 13 zum gelenkigen Anbringen einer Platte 14 und deren anderer Arm M zum Tragen der Luftleitung 11 dient. 16 und 17 sind Anschlagleisten für die Rinne 3.
Unterhalb der Rinne 3 ist ein zweiteiliger Verteilungstrichter 18 angeordnet, dessen einer Kanal 19 zu dem Abwägegefäss 20 und dessen zweiter Kanal 21 nach einer Stelle führt, die ausserhalb des Abwägegefässes 20 liegt. Das Abwägegefäss ruht auf einem Wagebalken 22, welcher einerseits an der Achse 23 ortsfest gestützt und andrerseits in einem lotrecht beweglichen Rahmen 24 gelagert ist, welcher am Arm 25 eines dreiarmigen Winkelhebels 25,26, 27 angreift, der um die Achse 28 drehbar ist. Der Winkelhebel 25,26, 27 ist durch eine am Arm 27 angreifende Masse 29 von bestimmtem Gewicht belastet, die leicht am Arm 27 zu befestigen'und ebenso durch eine andere zu ersetzen ist. Am Arm 26 ist ein verstellbarer Stift 30 befestigt.
Unterhalb des Abwägegefässes 20, welches selbst kippbar sein bzw. einen klappbaren Boden haben kann, ist ein Trichter 31 vorgesehen, der zu der für die Aufnahme des Stoffes bestimmten Stelle führt. 32 ist eine Anschlagleiste für den Hebel 4.
Die Arbeit-und Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Das
Gewicht 29, seine Entfernung von der Drehachse 28 sowie der Winkel, welchen der Arm 27 mit der Wagerechten bildet, sind derart gewählt, dass im Augenblick, wo ein Gewicht erreicht ist, welches geringer als das abzuwägende ist, der Stift 30 an die Platte 14 anstösst.
In der Pumpe 9 ist ein in noch zu beschreibender Weise erzeugtes Vakuum vorhanden, welches dem Gewicht 5 entgegenwirkt und die Rinne 3 im Gleichgewicht hält. Durch das
Anstossen der Platte 14 wird diese letztere, welche unter dem Einfluss ihres Gewichtes luft- dicht an dem Stutzen 12 anlag, von diesem um ein geringes. entfernt, eine bestimmte Menge
Luft strömt in die Luftleitung 11 ein und das Gewicht 5 kann nunmehr den Doppelhebel 4, 6 und mit ihm auch die Rinne 3 um einen gewissen Betrag zum Verschwenken bringen.
Infolge dieser Verschwenkung ist aber zwischen der Platte 14 und dem Stift 30 ein Abstand ent- standen, so dass die erstere wieder durch ihr Gewicht an den Stutzen 12 angelegt wird ; dadurch wird das weitere Verschwenken der Rinne aufgehalten, bis durch den inzwischen in das Messgefäss hinzugekommenen Stoff ein weiteres Anstossen des Stiftes 30 an die Platte 14 und ein Lufteinlass stattgefunden haben, die zu erneuter Verschwenkung der Rinne Anlass geben. Das Spiel wiederholt sich solange, bis der unaufhörlich durch den Fülltrichter 1 und die Rinne 3 fliessende Strom gänzlich von dem Trichter 19 bzw. von dem Gefäss abgelenkt und in den Verteilungstrichter 18 gerichtet wird.
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Hierbei wird der Doppelhebel 4, 6 allmählich in die strichpunktiert angedeutete Lage A verschwenkt : wird nunmehr, nachdem sich dass Gefäss 20 in nicht dargestellter Weise entleert hat, der Doppelhebel von Hand oder durch nicht gezeichnete mechanische Mittel von der Lage A in die strichpunktiert angedeutete Lage B gebracht, so entweicht infolge des Abwärtshubes des Kolbens 8 Luft aus der Leitung 11. Es wird nunmehr die Platte 14 an den Stutzen 12 dicht angelegt und das Gewicht 5 freigegeben, wodurch der Kolben 8 emporgehoben und in der Pumpe sowie der Leitung 11 Vakuum erzeugt wird, während der Doppelhebel in seine in vollen Linien gezeigte-Ruhelage zurückkehrt.
Bei der vierten Ausführungsform nach Fig. 4 erfolgt die Aufhebung des Vakuums nicht auf mechanischem, sondern auf elektromagnetischem Wege auf folgende Weise : Die Platte : 14 und der Stift 30 sind als Kontakte ausgebildet und an den Stromkreis 33 angeschlossen, durch den der Elektromagnet 34 betätigt werden kann. Die Pumpe 9 ist fest gelagert, während ihr Kolben 8 an die Lenkstange 7 angelenkt ist. Der Stutzen 12 wird durch eine Platte 35 abgeschlossen, die bei 36 angelenkt ist und den Anker des Elektromagneten 34 bildet. Sobald der Kontakt 30 den Kontakt 14 berührt, wird die Platte 36 angezogen und das Vakuum in der Pumpe aufgehoben, so dass eine Verschwenkung der Rinne 3 unter der Wirkung des Gewichtes 5 erfolgt.
Anstatt die Pumpe als Vakuum erzeugendes Mittel anzuordnen, könnte dieselbe auch als Druckluftpumpe ausgebildet sein, und zwar in der Weise, dass die Verschwenkung des Doppelhebels 4, 6 von der Lage B in die Ruhelage dem Druckhub entsprechen würde ; die Platte 14 müsste in diesem Falle durch Gewicht oder Zugfeder-belastet sein. Für den Saughub
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Der Zylinderraum 9 könnte ferner mit einem Druckluft-bzw. Vakuumbehälter in Verbindung stehen, in welchem durch eine Pumpe ein konstanter Druck bzw. konstantes Vakuum unterhalten wird. Sobald dann der Druck bzw. das Vakuum in dem Zylinderraum 9 infolge des Lüftens der Platte 14 an dem Stutzen 12 abnehmen würde, müsste aus dem Druckluft-bzw. Vakuumbehälter Luft nach dem Zylinderraum 9 abströmen, bzw. aus dem letzteren nach dem ersteren zuströmen.
Ein zwischen dem Zylinderraum 9 und dem Behälter eingeschaltetes Drosselventil wird nun so weit-offen gehalten werden, dass die durch dasselbe hindurchströmende Luftmenge auf alle Fälle geringer ist als die durch den Stutzen 12 ausbzw, einströmende Luftmenge, was zur Folge haben wird, dass beim Lüften der Platte 14 die Rinne 3 zunächst-in der beschriebenen Weise zur Verschwenkung gebracht wird, sobald jedoch die Platte 14 wiederum an dem Stutzen 12 zum Anliegen kommt, aus dem Grunde in entgegengesetzter Richtung-verschwenkt wird, dass in den Zylinderraum 9 inzwischen Druckluft aus dem Druckluftbehälter hinzugeströmt bzw. aus dem Zylinderraum 9 Luft nach dem Vakuumbehälter abgeströmt sein würde.
Durch eine solche Einrichtung würden nicht nur die infolge Undichtigkeit des Kolbens auftretenden Verluste ausgeglichen, sondern eS würde durch die bei geschlossenem Ventil 12, 14 auftretende, rückläufige Bewegung der Rinne die Genauigkeit der Wägung erhöht werden.
Bei der fünften Ausführungsform nach Fig. 5-ist die Vakuumpumpe durch folgende Einrichtung ersetzt : Auf einer festen Unterlage 37 ist ein offenes,-z. B. mit Wasser gefülltes Gefäss 38 angeordnet. An dem Ende des-Armes 6 des mit der Rinne 3 verbundenen und durch Gewicht 5 belasteten Doppelhebels 4, 6 ist eine Stange 40 befestigt. die eine unten offene und oben durch die Wandung 41 abgeschlossene Glocke 42 trägt, welche durch die -nachgiebige Luftleitung 11 mit dem Stutzen 12 kommuniziert, während in der Wandung 41 ein-sich nach aussen öffnendes Ventil 43 vorgesehen ist. In dem Gefäss 38 befindet sich eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, bis zu einem gewissen Niveau.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist ähnlich derjenigen gemäss Fig. 3, indem bei der durch Heben des Gewichtes 5 erfolgenden Verschwenkung des Doppelhebels 4, 6 von seiner der Lage A des Doppelhebels in Fig. 3 entsprechenden Stellung in eine der Lage B des Doppelhebels in Fig7-3 entsprechende Stellung'Luft aus dem Innern der Glocke 42 durch das Ventil 43 entweicht, so dass in der der Lage B des Doppelhebels entsprechenden Stellung der Glocke 42 in der letzteren Atmosphärendruck herrscht. Wird nun das Gewicht 5 in der Stellung B freigelassen, so bewirkt dasselbe eine Verschwenkung des Doppelhebels 4,6 bis zu einer Ruhelage, in welcher in der Glocke und in der Leitung 11 ein Unterdruck von bestimmter Grösse herrscht, so dass die Vorrichtung wie diejenige nach Fig. 3 zu wirken befähigt ist.
Bei der sechsten-Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Arm 6 des Doppelhebels 4,6 durch ein Gewicht 5 belastet, während ah den Arm 4 eine Glocke 44 angeschlossen ist, welche unten-offen ist und in ein ortsfest gelagertes, mit Wasser gefülltes, oben offenes Gefäss 45 eintaucht. Die Glocke 44 kommuniziert durch die nachgiebige Leitung 11 mit dem Stutzen 12 und ist andrerseits mit einem durch seine Wandung hindurchtretenden
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Rohr 46 fest verbunden, welches an beiden Enden offen ist und dessen Länge so bemessen ist, dass dasselbe auch bei grösstem vorkommenden Abstand des Wasserspiegels von der Decke der Glocke noch etwas in das Wasser eintaucht. Das Moment des Armes 4 samt der Glocke 44 in bezug auf die Achse 2 ist grösser als dasjenige des Armes 6 samt dem Gewicht 5.
Bei der Verschwenkung des Doppelhebels von der Endlage A, bei welcher der Strom' von dem Abwägegefäss ganz abgelenkt wurde und in der Glocke 44 der atmosphärische Druck herrscht, in die Lage B, entgegen dem Drehmoment des Armes 4, mittels Hand oder mechanischer Mittel wird, den Stutzen 12 durch die Platte 14 luftdicht abgeschlossen vorausgesetzt, infolge des sich im Zylinderraum vergrössernden Luftvolumens die Aussenluft durch das Rohr 46 einströmen. Wird nun der Arm 4 freigelassen, so taucht die Glocke 44 tiefer in das Gefäss 45 ein und in der Glocke 44 entsteht ein Überdruck. Der Doppelhebel 4,6 nimmt nunmehr die gezeichnete Gleichgewichtslage ein, aus welcher er durch stufenweises Abheben der Platte 14 vom Stutzen 12 und Ausströmen der Pressluft allmählich in die Lage A verschwenkt wird.
Die Fig. 7 zeigt das siebente Ausführungsbeispiel, bei welchem der Doppelhebel 4, 6 derart ausgebildet ist, dass dessen einer Arm 6 durch das Gewicht 5 und dessen anderer Arm 4 durch ein mit ihm verbundenes, allseitig geschlossenes, nur im Deckel 49 mit einem nach innen sich öffnenden Ventil 50 und mit zwei Öffnungen 51 und 52 versehenes zylindrisches Gefäss 53 belastet ist. Abgesehen davon, dass sich das Gewicht 5 hier an dem Arm 6 befindet, ist die relative Lage der Rinne 3 zum Verteilungstrichter und zum Abwägegefäss die gleiche wie in Fig. 3.
Durch die Öffnung 51 und die daran sich anschliessende nachgiebige Leitung 54 kommuniziert der obere Raum des Gefässes 53 mit dem Stutzen 12, während der untere Raum des Gefässes 53 durch die Öffnung und die nachgiebige Leitung 55 mit dem unteren Raum eines oben offenen, ortsfest gelagerten Behälters 56 in Verbindung stehen. Im Behälter 56, in der Leitung 55 und im Gefäss 53 befindet sich eine bestimmte Menge Flüssigkeit, z. B. Wasser.
Wird der Doppelhebel 4, 6 durch Druck von oben nach unten von Hand oder mechanisch von der Lage A in die Lage B verschwenkt, d. h. das Gefäss 53 gehoben, so wird, vorausgesetzt dass in der Lage A im Gefäss J5 Atmosphärendruck geherrscht hat, die Höhe der Flüssigkeitssäule im Gefäss 53 abnehmen und hierbei, vorausgesetzt dass die Platte 14 an dem Stutzen 12 luftdicht anliegt, durch das Ventil 50 Luft von aussen in den oberen Raum des Gefässes eintreten.
Das Belastungsmoment durch das Gewicht 5 ist derart gewählt, dass es geringer ist als dasjenige durch die in der höchsten Lage B sich im Gefäss 53 vorfindende Flüssigkeit, so dass, wenn der Doppelhebel in der Lage B freigelassen wird, derselbe von der Lage B in die dargestellte Ruhelage unter der Wirkung des Belastungsmomentes durch das Gewicht der Flüssigkeit verschwenkt werden wird. Hierbei schliesst sich das Ventil 50 selbsttätig und der in der Lage B im oberen Raum des Gefässes J5 herrschende Atmosphärendruck wird in einen Überdruck verwandelt. Die Flüssigkeitsfüllung im Gefäss 53 wird nun den Doppelhebel 4,6 samt Rinne 3 in Gleichgewichtslage halten, bis durch Heben der Platte 14 Druckausgleich und eine Vergrösserung der Flüssigkeitsfüllung eintritt.
An Stelle des Ventils 43 bei der Ausführungsform nach Fig. 5 kann folgende Einrichtung verwendet werden : Der Deckel der Glocke 42 trägt einen nicht gezeichneten Stutzen, welcher mittels eines Schlauches 57, Fig. 8, mit dem Gefäss 58, und zwar derart in Verbindung steht, dass der Schlauch an ein bis etwas unterhalb des Spiegels einer in dem Gefäss 58 befindlichen Absperrflüssigkeit hineintauchendes, lotrechtes, beiderseits offenes Rohr 59 angeschlossen ist. Das Gefäss 58 besitzt noch im Deckel einen Stutzen 60, der die Verbindung mit der Aussenluft herstellt. Sonst Ist das Gefäss 58 allseitig abgeschlossen.
Wird in der Glocke 42 beim Verschwenken des Doppelhebels 4, 6 aus seiner der Lage A in Fig. 3 entsprechenden Stellung in die der Lage B entsprechende Stellung ein Überdruck erzeugt, so kann die Luft durch den Schlauch 57 und das Rohr 59 unter Überwindung des Flüssigkeitsdruckes im Gefäss 58 nach aussen entweichen, während bei der Entstehung des Unterdruckes in der Glocke 42 die Absperrflüssigkeit im Rohr 59 ansteigt und einen hydraulischen Verschluss bewirkt.
In analoger Weise kann an Stelle des Ventils 50 bei der Ausführungsform nach Fig. 7 eine Einrichtung verwendet werden, gemäss welcher im Deckel des Gefässes 53 ein Stutzen anzubringen wäre, der mittels eines Schlauches 61, Fig. 9, mit einem im Deckel eines Gefässes 62 angeordneten Stutzen 63 kommuniziert. Das Gefäss 62 besitzt ferner ein beiderseits offenes, etwas unterhalb des Spiegels einer Absperrflüssigkeit hineintauchendes Rohr 64, ist aber sonst allseitig abgeschlossen.
Wenn beim Verschwenken des Doppelhebels 4, 6 gemäss Fig. 7 aus der Lage A in die Lage B im Gefäss 53 Unterdruck entsteht, so kann durch das Rohr 64 Aussenluft in das Gefäss 62 und von hier durch den
Schlauch 61 in das Gefäss 53 eintreten und in dem letzteren in der der Lage B des Doppelhebels 4, 6 entsprechenden Lage den atmosphärischen Druck herstellen.