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Die Erfindung bezieht sich auf luftgekühlte Kondensatoren von Lokomotiven, bei denen die Luft, deren Bewegung durch Ventilatoren unterstützt wird, durch Jalousien oder andere ähnliche Lufteinfangvorrichtungen eintritt und sie bezweckt, den Ventilator und nötigenfalls auch die Einfangvorrichtung von den Geschwindigkeitsschwankungen der Lokomotive unabhängig zu machen.
Dies wird dadurch erzielt, dass die durch den Kühler gehende Luftmenge von einer Vorrichtung geregelt wird, die für Geschwindigkeitsschwankungen der Lokomotive empfindlich ist und ihre Lage und Stellung ändert, wenn diese Geschwindigkeit geändert wird. Wenn diese Vorrichtung z. B. unter der Einwirkung des Druckunterschiedes zwischen zwei verschiedenen Stellen des Kühlers steht, so werden, wenn die Lokomotivgeschwindigkeit wächst, da die Ventilatoren ihren Antrieb von der Lokomotive erhalten, sowohl die Luftzirkulation, als auch der Luftdruck beiderseits des Luftkühlers schwanken.
Diese Schwankungen werden nach der Erfindung verwendet, um die Geschwindigkeit des Ventilators o. dgl. in der Weise zu regeln, dass, wenn der Druck die Neigung bekommt zu fallen, jene Geschwindigkeit erhöht wird oder umgekehrt,
Die Vorrichtung, mittels welcher diese Wirkung erzielt wird, besteht beispielsweise aus einem von den Drücken vor und hinter dem Luftkühler-in der Richtung des Luftstromes betrachtet-beeinflussten Kolben (oder Membrane), der ein zwischen dem Ventilator oder dgl. und dessen Treiborgane eingeschaltetes Wechselgetriebe beeinflusst und auf andere Geschwindigkeitsverhältnisse einstellt.
In gleicher Weise wie auf den Ventilator kann man mittels einer gleichartigen Regelungsvorrichtung auch auf die Lufteinfangvorrichtungen einwirken.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. i teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht und in Fig. 2 im Grundriss veranschaulicht. 1 bezeichnet den Luftkühler, durch den-die Luft mittels der Ventilatoren 2 und 3 hindurchgetrieben wird.
4 ist die Einfangvorrichtung, die aus einer Reihe jalousieartig angeordneter Fangschirme 13 besteht, die um Zapfen 14 drehbar und durch gemeinsame Regelungsstangen 15 verbunden sind. Die Ventilatoren 2 und 3 werden durch¯ Reibräder 5 bzw. 6 angetrieben, die Reibscheiben 16 der Ventilatoren von'beiden Seiten berühren. 1'1 sind die Zapfen der Ventilatoren. Diese Zapfen ruhen in Lagern, die von Querbalken 18 getragen werden.
Die Reibräder 5, 6 sind auf Wellen 19 angeordnet, von welchen eine oberhalb und eine unterhalb der Ventilatoren liegt. Diese Wellen sind in der Längsrichtung in Lagern verschiebbar, die auf den Balken 18 angeordnet sind. Durch auf den Wellen festgekeilte Zahnräder 20 erhalten sie ihre Bewegung, entweder durch Übersetzung oder direkt oder indirekt von der Dampfmachine aus.
Die Enden der Wellen 19 sind derart in Lagern 21 gelagert, dass sie nicht axial in diesen Lagern verschoben werden können. Diese Lager sind in Verbindung mit einer Kolbenstange 22, die mit dem in dem Zylinder 24 beweglichen Kolben 23 verbunden ist.
12 bezeichnet einen Servomotor bekannter Bauart, der mittels Rohren 8 bzw. 9 einerseits mit dem Raum vor bzw. hinter dem Luftkühler 1 und mittels der Rohre 25 bzw. 26 mit dem Raum vor bzw. hinter dem Kolben 23 verbunden ist. An der Kolbenstange 22 befindet
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sich ein Querstück 27, das mit zwei Hebelarmen 10 gelenkig verbunden ist, die um die Zapfen 11 schwingbar gelagert-und mit den Regulierungsstangen 15 verbunden sind.
Der Servomotor 12, der in der Zeichnung nicht näher veranschaulicht ist, kann wie gewöhnlich aus einem Schieber bestehen, der durch den Druckunterschied beiderseits des Luftkühlers verschoben wird. Dieser Schieber verbindet bei seinen Bewegungen mehr oder weniger das Rohr 25 oder 26 mit einem Druckbehälter o. dgl., so dass der Druck in diesem Behälter die Bewegung des Kolbens 23 bewirkt. Sollte der Druckunterschied beiderseits des Luftkühlers ausreichend sein, um allein den Kolben 23 zu bewegen, so kann der Servomotor 12 entfallen.
Die Wirkungsweise ist folgende : Fährt die Lokomotive mit normaler Geschwindigkeit, so rotieren die Ventilatoren mit normaler Geschwindigkeit und die Einfangjalousien 13 nehmen hiebei die normale Lage ein. Wächst die Geschwindigkeit der Lokomotive, so bekommen die Ventilatoren das Bestreben, ebenfalls ihre Geschwindigkeit zu vergrössern, wobei der Druckunterschied an den Mündungen der Rohre 8 und 9 zu steigen beginnt. Hiebei tritt der Servomotor 12 in Tätigkeit, das Druckmittel tritt durch das Rohr 26 in den Raum vor dem Kolben 23 ein und verschiebt diesen nach links. An dieser Bewegung nimmt das ganze Antriebssystem der Ventilatoren teil, wodurch die Reibräder 5, 6 auf einen grösseren Radius der, Reibscheiben 16 eingestellt werden, so dass die Geschwindigkeit der Ventilatoren vermindert wird.
Obgleich also die Reibräder 5, 6 ihre Geschwindigkeit gleichzeitig mit der Lokomotive erhöht haben, können sich doch die Ventilatoren mit derselben oder ungefähr derselben-Geschwindigkeit weiter drehen. Das Verhältnis wird das entgegengesetzte, wenn die Geschwindigkeit der Lokomotive verringert wird.
Die Fangschirme 13 werden'in der gleichen Weise beeinflusst. Wächst nämlich die Geschwindigkeit der Lokomotive, so werden sie mehr und mehr geschlossen oder umgekehrt.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist es also der Druckunterschied beiderseits des Kühlers 1, der sich selbst auf einen gewissen konstanten oder ungefähr konstanten Wert einregelti Es können aber auch andere Prinzipien Verwendung finden ; wesentlich ist nur, dass ein Regelungsorgan vorhanden ist, das für Schwankungen in der Geschwindigkeit der Lokomotive empfindlich ist und die Ventilatoren bzw. die Einfangvorrichtung beeinflusst. Man kann beispielsweise auch einen von dem Ventilator oder dessen Treibvorrichtung getriebenen Zentrifugalregulator verwenden, der die Jalousienanordnung bzw. die Übersetzungsvorrichtung umstellt. .
PATENT-ANSPRÜCHE :
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I. Vorrichtung zur Regelung der Luftzirkulation an luftgekühlten Kondensatoren von Lokomotiven, bei denen die Kühlluft mittels von der Lokomotive aus angetriebener Ventilatoren durch den Kondensator hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilatoren unter Vermittlung eines Apparates angetrieben werden, dessen Einstellung sich je nach der Geschwindigkeit der Lokomotive derart ändert, dass das Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit der Ventilatoren und der der Lokomotive durch die Geschwindigkeits- änderung der Lokomotive geändert wird.