AT8422B - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Oesterreichische
PATENTSCHRIFT   Nr.     8422.   



  CLASSE 39 : HORN, ELFENBEIN. KAUTSCHUK, GUTTAPERCHA UND ANDERE
PLASTISCHE MASSEN. 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 Herstellung plastischer Massen aus fein zertheilten   vegetabilischen   oder animalischen Stoffen unter   Verwendung   eines besonderen Bindemittels. weiches auf folgende Art hergestellt wird : 
 EMI1.4 
 wässerigen Lösung eines Thonerdesalzes ausgefällt und dieses   Priicipitat   von der Flüssigkeit getrennt. 
 EMI1.5 
 des Leimes bewirkt wird. Nach dem Trocknen erscheint das Product absolut wasser-   beständig, fest und elastisch.   



   Anstatt der Masse durch Pressen in Formen eine schon vorher bestimmte äussere   Gestalt zu   geben,   kann   man dieselbe auch in noch plastischem Zustande auf eine geeignete Unterlage, wie   Drahtgenecht, RohrgeHecht und dgl.   auftragen, wodurch sich nach dem   Erhärten   ein den bekannten Moniergegenständen ähnliches Product ergibt. 



     Ebenso lassen sich natürlich bei   der Herstellung von Platten Einlagen, Auflagen oder Unterlagen von Leinen, Jute, Drahtgeflecht und dgl. mit dieser Masse verbinden. Die Benützung der Massen ist eine mannigfaltige, und vielseitige : in erster Reihe sind die aus zerkleinertem Kork, mit oder ohne Beimischung von Lederfasern hergestellten Platten als billiger und guter Ersatz von Linoleum in Aussieht genommen, da man solche Platten auf der Maschine, so wie Linoleum in beliebiger Länge und Breite herstellen kann. 



   In der weniger elastischen Qualität eignet sich das Materiale infolge seiner Plasticität,   Festigkeit,   seiner hohen Isolierfähigkeit gegen Schall und Wärme, sowie seiner Leichtigkeit, zur Herstellung von Decken und Wänden für Eisenbahnwagen, zur Herstellung ganzer Häuser für die Tropen, zu Unterlagsplatten für Arbeitsmaschinen, Brückenbauten, Eisenconstructionen, Eisenbahnschienen und zu zahlreichen anderen Zwecken.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erzeugung einer plastischen Masse, dadurch gekennzeichnet, dass man ein in bekannter Weise erhaltenes Gemenge von Fett-, beziehungsweise Harzsäuren und Schwefel mit dem durch Fällen von wasserglashältiger Fett- oder Harzseife mittelst eines Thonerdesalzes erhaltenen Präcipitates und mit dem durch Behandlung von Leim mit Thonerdelösung in bekannter Weise erhaltenen Coagulum erwärmt, je nach der erforderlichen Elasticität eine mit Chlormagnesium oder ähnlichen Salzen ausgefällte Seife beigibt, der so erhaltenen Masse vegetabilische oder animalische Fasern zusetzt, zum besseren Erhärten des Leimes in bekannter Weise mit Formaldehyd behandelt, dann die Masse formt, eventuell auf eine geeignete Unterlage von Gewebe, Geflecht, Drahtnetz etc.

   aufträgt oder das Gewebe einlegt, hierauf presst und schliesslich trocknet.