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Längenmass für Stoffe.
Das Instrument dient zum automatischen Messen-von Kleiderstoffen und Bändern und kann gleichzeitig zu einer Schere ausgebildet sein, mittels welcher der Stoff nach Abmessung einer beliebigen Länge vom Ballen abgetrennt wird.
Ein für obige Zwecke brauchbares Instrument bedingt, dass die Arbeit beider Hände während des Abmessens in üblicher Weise flott vor sich geht ; bekanntlich erfolgt dieselbe, indem der Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand mittels der linken Hand von rechts nach links durchgezogen wird, wobei die zwei Finger der rechten Hand sowohl zur Führung als auch zum abgesetzten Festhalten und Anlegen des Stoffes an den auf demTisch liegenden Massstab dienen.
Fig. i stellt den Erfindungsgegenstand von oben, Fig. 2 von der Seite dar ; Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform desselben.
Das scherenartige Instrument besteht aus zwei Blättern 1 und 2, welche mittels Zapfen : l 3 drehbar miteinander verbunden sind. Das Blatt 1 besitzt ein Rädchen oder Röllchen 4, das Blatt 2 ein Rädchen oder Röllchen 5, welche mittels einer beliebigen Anordnung, z. B. einer Feder 6, ständig gegeneinander gepresst werden. Mit dem Zapfen 3 oder einem der Blätter 1, 2 ist ein Griff 7 starr verbunden. Das Rädchen 4 ist mit einem Zählwerk in Verbindung, dessen Zählräder auf einer Achse 8 sitzen. Der Griff 9 an der Achse 8 dient zur Rückdrehung der Zählräder in die Nullstellung.
Wie in Fig. i dargestellt, dient der Griff 7 zum Festhalten des Instrumentes mittels der freien Finger der rechten Hand, z. B. zwischen dem Zeigefinger und Mittelfinger eingeklemmt, während unbehindert davon der zwischen den Rädchen 4 und 5'vorher eingeklemmte Stoff S, wie eingangs erwähnt, zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände von rechts nach links verschoben wird ; die Rädchen 4 und 5 liegen hierbei in der Bahn des durch beide Hände gestrafften Teiles des Stoffes, wie Fig. i darstellt.
Mit dem Rädchen 4 ist das die Einheiten eines beliebigen Längenmasses (Zentimeter, Zoll usw. ) tragende Rädchen 10 verbunden, von welchem die Übertragung auf die weiteren Zählwerksräder in bekannter Weise erfolgt. Beim Fortbewegen des Stoffes werden die Räder 4 und 5 mitgedreht, wobei das Zählwerk in Tätigkeit tritt. Letzteres ist in einem Gehäuse 11 mit Schauöffnung eingebaut, in welcher die jeweilig abgemessene Länge des Stoffes abzulesen ist.
Sobald das Zählwerk das gewünschte Mass anzeigt, wird der Stoff mittels der an den Blättern 1 und 2 befindlichen Schneiden 13, 14 vom Ballen abgetrennt ; während des Griffwechsels bleibt das Instrument am Stoffe hängen.
Beim Beginn des Messens muss das Instrument um ein kleines Stück, z. B. 3 cils, vom linken Ende des Stoffes entfernt angesetzt werden, damit dessen Ende genügend vorsteht, um mittels der linken Hand erfasst werden zu können. Zu diesem Zweck dient ein kurzer Massstab 15, welcher an einer geeigneten Stelle des Instrumentes, irri Ausführungsbeispiel am Zählwerksgehäuse, befestigt ist. Das Zählwerk ist hierbei so eingerichtet, dass beim Rückdrehen desselben in die Nullstellung das die Einheiten anzeigende Zählwerksrad 10 die Ziffer 3 anzeigt.
Der Griff 7 ist derart geformt, dass das Instrument während des Messens bequem mittels
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eingeklemmt, oder indem die drei fielen Finger, gegen die innere Handfläche gepresst, den zu diesem Zweck geeignet gebogenen Griff festhalten.
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Der Massstab 15 kann aus biegsamem Material, z. B. aus Bandstahl, angefertigt und ausser Gebrauch durch einen beliebigen Verschluss am äusseren Zählwerksgehäuse versorgt werden.
Gemäss Fig. 3 und 4 ist das Zählwerk quer zur Schere angeordnet, um dadurch bequemer ablesen'zu können als. in Fig. i ; zu diesem Zweck übertragen zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Räder 15 und 16 die rotierende Bewegung vom Rädchen 4, welches mit dem Rad 15 starr verbunden ist, auf das Zählwerk. Dessen Achse 17 sitzt in einem am Blatt 1 befestigten Lager 18, welches auch den Zapfen für das Rädchen 4 mit dem Rad 15 trägt.
Gemäss Fig. 3 und 4 ist der Griff'1 7 am Blatt 2 drehbar angeordnet und nimmt ausser Gebrauch die in Fig. 3 und 4 gezeichnete Lage ein. Bei einer Drehung quer zur Schere, wie in Fig. 4 gestrichelt gezeigt ist, dient dessen Arm links als Massstab beim Ansetzen des Instrumentes.
In der Ruhelage und nach seiner Drehung in die gestrichelte Lage kann der Griff 7 mittels einer beliebigen bekannten Vorrichtung, z. B. durch Selbstfederung oder in ähnlicher Weise, gegen willkürliche Verdrehung gesichert sein.
Die Hohlgriffe der Blätter 1 und 2 können anstatt der wagrechten auch jede andere geeignete, z. B. eine Richtung schräg aufwärts erhalten ; die Blätter 1 und 2 sind in der Fig. 2 wie bei Scheren kreuzweise, in der Fig. 3 dagegen einseitig angeordnet und dient je nach der Bauart des Instrumentes eine Druck-oder eine Zugfeder 6 zum Klemmen des Stoffes.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Längenmass für Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass an den Blättern (1 und 2) eines scherenartigen Instrumentes drehbare und mit den Stirnseiten gegeneinander federnde Rädchen (4 und 5) angeordnet sind, von denen ein Rädchen (4) ein Zählwerk betätigt, welches die Länge des zwischen beiden Rädchen durchgeführten Stoffes anzeigt.