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Spatelhalter.
Die Erfindung bezieht sich auf Scheidenspiegel, wie sie in der Í1 auenärztlichen Praxis verwendet werden.
Die bisher verwendeten Scheidenspiegel werden entweder mit den Händen gehalten oder sie sind als sogenannte selbsthaltende Spekula konstruiert. Bei letzteren sind die beiden Spateln derart gelenkig miteinander verbunden, dass sie einerseits in paralleler Richtung gegen und voneinander bewegt, andrerseits schnabelförmig gespreizt werden können ; überdies
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den Damm niederzudrücken. Bei einer-anderen Art selbsthaltender Scheidenspekula wird der obere Spatel mit der Hand gehalten und nur der untere durch eine eigene Vorrichtung fixiert, und zwar geschieht dies entweder dadurch, dass man an seinem Griffe ein
Gewicht anhängt oder dadurch, dass er, gelenkig mit einer Seliraubenzwinge verbunden, mulch diese an den Untersuchungstisch festgeschraubt wird.
Dann gibt es noch selbsthaltende Scheidenspiegel, bei denen die beiden rinnenförmigen Spatel auf eine kurze Strecke der Länge nach ineinandergeklemmt werden können, so dass sie dort ein Rohr bilden, aber doch in geringem Ausmasse schnabelförmig gespreizt werden können und wirkliche Röhrenspekula.
Der den Gegenstand der. vorliegenden Erfindung bildende Spatelhalter besteht aus einer rahmenartigen Vorrichtung, an die man durch Schraubenklemmen an sich bekannter Konstruktion entsprechend gebaute Spatel befestigen kann. Die rahmenartige Vorrichtung erhält dadurch ihre Fixierung, dass ein Teil derselben zwischen die Kreuzgegend der in Untersuchungsrückenlage befindlichen Frau und die Unterlage zu liegen kommt.
Es wird dadurch erreicht, dass man die Spatel nicht mit den Händen zu halten braucht, dass jeder Spatel unabhängig vom anderen benutzt, in jeder erforderlichen Lage eingestellt und fixiert und abgesehen von der an der rahmenartigen Vorrichtung befindlichen Schraube, die man nur selten zu betätigen braucht, von einer einzigen Schraube aus bedient werden kann. Die Spatel sind auswechselbar und können in jeder beliebigen Form und Grösse verwendet werden. Der Apparat kann nicht nur am Untersuchungstisch, sondern auch am Querbett verwendet werden ; er ist, weil zusammenlegbar, bequem transportabel : erforderlichenfalls können die Spatel auch für sich mit den Händen gehalten werden.
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eine Gesamtansicht, Fig. 2 bis 7 Details darstellen.
Die rahmenartige Vorrichtung (Fig. 2 bis 3) besteht aus folgenden Bestandteilen :
U-Rohr 1, das beiderseits in eine nach innen zu offene Rinne endet a, a.
U-Stab 2, der in das U-Rohr soweit hineingesteckt werden kann, bis seine Querbrücke b am vollen Querschnitte des U-Rohres anstösst.
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die beiden Enden des U-Rohres 1, e, j (Fig. 2) derart aufgesetzt werden kann, dass er durch eine seitlich angebrachte Schraube µ' (Fig. 3) in jedem beliebigen Winkel zum U-Rohr 1 (Fig. 2) eingestellt und fixiert und überdies nach Abnahme der Schraubenmutter g (Fig. 3) aus den Gelenken herausgehoben und entfernt werden kann.
An beiden Querbrücken b (Fig. 2) und li (Fig. 3) kann je eine Klemme 4, 4 (Fig. 1), befestigt werden, die es gestattet, einen Spatel 5, 5 (Fig. I) daran zu fixieren.
- Eine solche Klemme besteht aus folgenden Bestandteilen (Fig. 5 und 6) :
Schraube i, welche an einem Ende ein Schraubengewinde k mit Flügelschraubenmutter (1) besitzt. Am anderen Ende befindet sich ein länglicher Schlitz 111- senkrecht zur Stabachse, der so weit ist, dass die oben beschriebenen U-Stäbe 2, 3 (Fig. 2 und 3) eben noch leicht durchzustecken sind. Am äusseren Ende des Schlitzes springen in denselben zwei scharfe Kanten n, n vor, deren Entfernung voneinander geringer ist als die Dicke der U-Stäbe.
Zwei gleichgestaltete Backen o und p, welche aus einem zylindrischen Stück mit einem seitlichen Ansatz bestehen. Das zylindrische Stück ist in axialer Richtung durchbohrt, so dass sich die Schraube i leicht durchstecken lässt. In die einander zugekehrten Seiten der Backen lässt sich in entsprechende Ausnehmungen q eine um die Schraube gelegte Spiralfeder r versenken. Überdies sind die beiden Backen in ihrer gegenseitigen Lage durch einen Stift o. dgl. fixiert. Jeder Ansatz hat eine dem andern zugekehrte zylindrische Ausdehnung s, s.
Die beschriebene Klemme wird in folgender Weise angewendet : Man nimmt die Schraube i mit der aufgeschraubten Flügelschraubenmutter 1 und steckt einen Backen o darauf ; dann nimmt man die Spiralfeder r und schiebt sie über die Schraube und gibt dann den anderen Backen p über die Schraube und achtet darauf, dass der Führungsstift
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des einen Backens in die für ihn bestimmte Ausnehmung des anderen hineinpasst. Hierauf nimmt man einen der beiden U-Stabe 2, 3 (Fig. 2 und 3) und steckt ihn durch den Schlitz m der Schraube so weit durch, bis die Klemme auf der Querbrücke 2 oder li (Fig. 2 und 3) sitzt.
Zieht man nun die Schraubenmutter l an, so werden die beiden Backen gegen den U-Stab zu getrieben bzw. die Kanten des Schlitzes der Schraube so fest an den U-Stab angepresst, dass schon bei mässig kräftigem Anziehen der Schraubenmutter die ganze Klemme am Stabe festsitzt. Lockert man die Schraubenmutter wieder, so wird die ganze Klemme locker und es weichen zunächst die beiden Backen, durch Federkraft getrieben, so weit auseinander, dass man von der Seite her zwischen die einander zugekehrten Zylinderflächen s, s (Fig. 5) der Ansätze einen Spatel mit dem zylindrischen Anteil seines Griffes 5, 5 (Fig. 4 und 7) einschieben und durch Zudrehen gleichzeitig wieder die Klemme am Stabe und den Spatel in der Klemme fixieren kann.
Bei etwas lockerer Schraubenmutter kann man ferner die Klemme bzw. den Spatel um die Achse der Schraube und um die Achse des U-Stabes, auf den die Klemme aufgeschoben ist, drehen. Überdies kann der Spatel noch in leicht eingeklemmter Lage um die Achse seines Griffes gedreht und überdies in verschiedenen Höhen derselben eingestellt werden. Das seitliche Verschieben der Klemme bzw. des Spatels am U-Stabe geht bei etwas gelockerter Schraubenmutter sehr leicht, wenn man durch Druck auf die Schraube in der Richtung ihrer Längsachse die Kanten des Schlitzes vom U-Stabe abhebt. Die Kombination aller dieser Bewegungsmöglichkeiten gestattet es daher, den Spatel in jeder gewünschten Richtung zu bewegen und zu fixieren.
Ist die Klemme locker aufgeschraubt und ohne Spatel am U-Stabe, so sitzt sie mit Hilfe der Spiralfederwirkung diesem jederzeit so fest auf, dass sie nicht, der Schwere folgend, abwärtsgleiten kann. Man kann sie vielmehr ohne weiteres in jede beliebige Stellung bringen, in der sie dann verharrt, bis man ihr eine neue Richtung gibt.
Die. vorliegende Vorrichtung wird in folgender Weise angewendet :
Die Frau liegt in gewöhnlicher Untersuchungsrückenlage. Man nimmt zunächst die
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(Fig. 3) auf und legt ihm. zwischen die Oberschenkel der Frau so weit hinein, bis das äussere Genitale gleichsam wie von einem Rahmen eingefasst erscheint, worauf man die seitliche Flügelschraube g (Fig. 3) fest anzieht. Nun führt man zuerst einen Spatel 5 (Fig. i) in die Scheide ein, bringt ihn in die gewünschte Stellung und fixiert ihn dadurch, dass man die Klemme an den Spatel heranbringt und festschraubt ; dann wird in ebensolcher Weise der andere Spatel eingeführt. Dadurch, dass man den U-Stab 2 (Fig. 2) im U-Rohr 1 (Fig. 2) ein-und ausschieben kann, ist es möglich, den Spatel bis zur gewünschten Tiefe in die Scheide einzuführen. Dasselbe gilt für den oberen Spatel, wenn man das seitliche.
Scharniergelenk d,,/, g (Fig. 2. 3) lockert, den U-Stab 3' (Fig. 3) in den entsprechenden Winkel zum U-Rohr 1 (Fig. 2) bringt und dann wieder fixiert.
Die Vorrichtung besteht aus Metall ; doch können bei ihrer Herstellung beliebige, ge-
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lichtung hinsichtlich der Stärke, der Dimensionen und Form der einzelnen Teile in verschiedenster Weise abgeändert werden.