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Strahlgebläse mit grosser Druckübersetzung.
Die Erfindung betrifft Strahlgeb äse mit grosser Druckübersetzung und hat eine einfache und wirksame Einrichtung zum Gegenstande, die bei derartigen Vorrichtungen vollkommene Betriebsbeständigkeit und ein leichtes Anlassen sichert. Das Treibmittel wird unter Druck durch eine oder mehrere Düsen A in eine Kammer B geleitet, in die durch eine Öffnung C die zu fördernden Gase oder Dämpfe eintreten. Diese werden durch einen zuerst zusammen-und dann auseinanderlaufenden Diffusor D mitgerissen und treten bei E unter
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verständlich diese Abmessungen für das Anlassen oder für einen schwankenden Druck p nicht mehr geeignet. Im Augenblicke des Anlassens strömt nämlich der Dampf aus der Düse A in den Raum B, wo vorläufig der Druck P der Aussenluft herrscht.
Der Dampf hat infolgedessen eine viel geringere Geschwindigkeit als beim Austreten in einen Raum von geringerem Druck p, wie er im gewöhnlichen Betriebe herrscht. Auch ist die Dichte des zu fördernden Mittels in C, das gleichfalls unter dem Druck P der Aussenluft steht, viel grösser als beim gewöhnlichen Betrieb und auch das geförderte Gewicht ist grösser. Es gelangt daher in den Diffusor eine grössere Masse des Mittels mit geripgerer Geschwindigkeit. Ist der Hals oder die engste Stelle des Diffusors für den gewöhnlichen Betrieb berechnet, so ist er für das Anlassen zu klein. Ist dagegen der Hals für die Verhältnisse beim Anlassen bemessen, so ist er für den gewöhnlichen Betrieb zu gross.
Es hat der in den Diffusor mitgerissene Strahl einen geringeren Querschnitt als der Hals des Diffusors, er liegt nicht mehr an den Diffusorwänden an und von dem Augenblick an, wo er ausser Berührung mit den Diffusorwänden tritt, stellen sich Wirbelbildungen ein, die die gute Leistung des Strahlgebläses beeinträchtigen.
Dieser Mangel liesse sich beseitigen, wenn man die Wände des Diffusors elastisch machen könnte, so dass sie sich stets der Gestalt des Strahles anpassen. Das lässt sich dadurch erreichen, dass man um das in den Diffusor mitgerissene Gemisch an der Stelle, wo es das Bestreben hat. sich von den Diffusorwänden abzulösen, eine Hülle aus Gas oder Dämpfen bildet, die als elastische Wand wirkt und die unerwünschte Formänderung des Strahles und die Wirbelbildung hintanhält.
Zu diesem Zwecke wird in der Nähe des Halses des Diffusors und vor diesem Hals, wie in der Zeichnung-dargestellt, eine Ringdüse H angeordnet, die mit dem Austrittsraum E des Diffusors unter dem Druck P oder mit einem Raum von gleichem Druck in Verbindung steht. Im Augenblicke des Anlassens strömt nichts durch diese Ringdüse. In dem Masse, als sich ein Druckunterschied zwischen dem Raum hinter dem Strahlgebläse und dem Austrittsende des Diffusors herausbildet, stellt sich auch ein Druckunterschied zwischen der letzteren Stelle und dem Hals des Diffusors ein und Gas od. er Dampf beginnt durch die Ringdüse zu strömen. Die in den Hals des Diffusors gelangende Menge des Mittels wächst daher.
Wenn der gewöhnliche Betriebszustand erreicht ist hat sich ein solcher
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Zustand eingestellt, dass die Gesamtmenge der durch den Hals strömenden Mittel (reib- mittel, mitgerissenes Mittel und durch die Ringdüse IF zuströmendes Mittel) gerade den Abmessungen des Halses entspricht.
Wenn sich die Menge des zu fördernden Mittels verringert, so sinkt auch der Druck p und ebenso der Druck im Hals, aber die durch die Ringdüse strömende Menge des Mittels wächst, um die durch den Hals strömende Gesamtmenge gleichbleibend zu erhalten. Man sieht, dass ein derartig eingerichtetes Strahlgebläse eine vollkommene, vom hohen Druck- übersetzungsverhältnis unabhängige Gleichmässigkeit besitzt.
Die Menge des durch die Ringdüse in den Diffusor gelangenden Mittels kann sehr gross sein, ohne die Wirkung des Strahlgebläses zu beeinflussen, denn die Geschwindigkeit des Mittels am Austrittsende dieser Düse ist ausreichend, um den Druck vor dem Strahlgebläse wieder zu steigern.
Das durch die Ringdüse strömende Mittel kann Luft sein, wenn der Diffusor in die freie Luft mündet. Die Ringdüse kann durch eine oder mehrere Verteilungsdüsen ersetzt werden, die an geeigneten Stellen entlang des Diffusors angeordnet sind, oder auch durch Stutzen von geeigneter Gestalt oder irgendeine andere geeignete Vorrichtung.
PATENT-ANSPRÜCHE ; I. Strahlgebläse mit grosser Druckübersetzung, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Hals des Diffusors des Strahlgebläses und in seiner Nähe ein zusätzliches Mittel eintreten gelassen wird, das dem Ausmündungsraume des Strahlgebläses oder einem Raum von gleichem Druck entnommen wird und die leeren Räume selbsttätig ausfüllt, die sich zwischen den Diffusorwänden und dem durchströmenden Strahl bilden können.