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Interferometer zur Prüfung von Prismen, Linsen oder sontigen optischen Sätzen.
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optischen Sätzen. Bezweckt wird, Unvollkommenheiten solcher Sätze zu beseitigen, die Fehlern in deren Bearbeitung, Fehlern, wie restliche Abweichungen der Linsen, die sich der Berechnung entziehen und Fehlern infolge Inhomogenität des Materials des Satzes zuzuschreiben sind.
Bei dem, nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden, Verfahren der Ausfertigung, wird ein Lichtstrahlenbündel durch den Satz in solcher Weise gehen gelassen, dass eine Reihe von Interferenzstreifen entstehen, die sich zu einem Bild vereinigen, welches die Ungenauigkeiten erkennen lässt. Der Arbeiter zeichnet sich dieses Bild, vorteilhafterweise auf der zu bearbeitenden Fläche und entfernt dann das überschüssige Material von den erhöhten oder heraustretenden Stellen in der gewöhnlichen Weise.
Die Vorrichtung zur Hervorrufung des oberwähnten Bildes gleicht dem bekannten Interferometer nach Michelson insofern, als ein Lichtstrahlenbündel in zwei Teile geteilt wird, von denen einer am besten zweimal durch den Satz gehen gelassen wird, worauf er sich mit dem anderen Teil wieder vereinigt.
Gemäss der Erfindung wild ein Interferometer nach Michelson so eingerichtet, dass sich die beiden Teile des Strahles im Auge des Beobachters vereinigen, indem der zu prüfende Satz von einem Schlitten getragen wird, der ebenso wie einer oder beide der die beiden Teile des Lichtstrahlenbündels reflektierenden Spiegel in der Richtung der optischen Achse verstellbar ist und Linsen oder Holhspiegel in der Lichtbahn so angeordnet sind, dass die von beiden Teilen des Lichtstrahlenbündels herrührenden Bilder genau zusammenfallen.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Ausführungsformen der Vorrichtung, von denen die in Fig. i dargestellte für solche Sätze geeignet ist, die einem auf sie auffallenden Strahl von ebener Wellenfläche beim Durchgang in einen solchen von gekrümmter Wellenfläche umwandeln, während die in Fig. 2 dargestellte für Sätze bestimmt ist, die einen auf sie auffallenden Strahl von ebener Wellenfläche beim Durchgang wieder in einen Strahl von ebener Wellenfläche umwandeln. In der letzteren Figur ist der Satz als Prisma von 600 brechender Kante dargestellt, wie solche für spektroskopische Zwecke verwendet werden.
Von einer geeigneten Lichtquelle kommendes Licht wird durch einen Spiegel a gegen die Vorrichtung reflektiert und durch eine Linse b in der Öffnung des Diaphragmas c gesammelt, durch welches es zu der planparallelen Glasplatte d gelangt. Die zweite Fläche dieser Platte ist teilweise belegt oder versilbert, so dass ein Teil des Lichtes an der Platte reflektiert und ein Teil durch sie hindurchgeht. Der letztere Teil geht durch eine planparallele Platte e, welche die Wirkung der Dicke der Platte d auf den reflektierenden Teil des Lichtstrahles kompensiert und von da zu einem achromatischen Objektiv, das den auszufertigenden Satz darstellt.
Das Objektive'ist so angeordnet, dass die von einem Punkt des Diaphragmas c ausgehenden Strahlen aus dem Objektiv nahezu parallel austreten und dieselbe Seite des Objektivs den parallelen Strahlen zugekehrt ist, wie beim tatsächlichen Gebrauche.
Das Licht wird durch den Spiegel g reflektiert und wird nach dem Durchgang durch das ObJektiv f und die Kompensationsplatte e teilweise gegen das Diaphragma A reflektiert, in dessen Öffnung es ein Bild der Öffnung des Diaphragmas c hervorruft.
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Der andere Teil des Strahles, der von der zweiten Fläche der Platte d reflektiert wird, geht zu einem Spiegel i, von wo er auf einen Hohlspiegel- (in diesem Falle einen genauen sphärischen Hohlspiegel) geworfen wird, welcher derart angeordnet ist, dass der Strahl nach der Reflexion sich an der zweiten Fläche der planparallelen Platte d mit dem ersterwähnten Teil des Strahles vereinigt und zusammen mit dem letzteren in der Öffnung des Diaphragmas A ein Bild der Öffnung des Diaphragmas c hervorruft. Die Diaphragmen A und e liegen optisch im Krümmungmittelpunkt des Spiegels j. Das Zusammenfallen der beiden Bilder kann durch ein Okular beobachtet werden, das die nötige Einstellung gestattet. Bringt man das Auge an die Öffnung im Diaphragma h, so erscheinen Interferenzstreifen auf der Oberfläche des Objektivs.
Der Erfindung gemäss werden das Objektiv f und der Spiegel g von einem Schlitten m getragen, de in einer Nut n des Tisches o läuft ; desgleichen wird der Spiegel j von einem Schlitten p getragen, der in einer Nut q läuft, um die für die Zwecke der Erfindung nötige Einstellbarkeit des Objektivs/ und der Spiegel i und g zu sichern.
In Fig. 2 wird Licht aus einer geeigneten Quelle durch den Spiegel a und eine Sammellinse b auf die Öffnung eines Diaphragmas c geworfen. Die divergierenden Strahlen gehen durch den Kollimator r, durch den sie parallel gerichtet werden, auf eine planparallele Platte d, deren zweite Fläche teilweise belegt oder versilbert ist, so dass ein Teil des Lichtes durch sie hindurchgeht und ein Teil reflektiert wird. Ein Teil geht durch ein Prisma s von 600 Kantenwinkel, wobei er, wie beim Gebrauch des Prismas gebrochen wird und geht nach der Reflexion im Spiegel t durch das Prisma zur Platte d zurück.
Der andere Teil wird gegen den Spiegel u und zurück auf die Platte d geworfen, wo sich die beiden Teile vereinigen und durch eine Linse v gehen, mittels welcher sie zu einem Bild in der Öffnung des Diaphragmas h vereinigt werden.