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Visier für Feuerwaffen mit seitlich verstellbarer Kimme.
Die Erfindung erstreckt sich auf solche Visiere für Feuerwaffen, bei denen zwecks Ausgleiches der infolge des Dralls in der Seitenrichtung abweichenden Geschossbahn der die Kimme tragende Visierteil in seitlicher Richtung verstellt werden kann.
Bei den bekannten Visieren dieser Art ist die Seitenverstellung der Kimme stets die gleiche, d. h. sie ist bei einer kleinen Schussweite dieselbe wie bei einer grossen. Dieser Umstand kann niemals einen praktisch nützlichen Ausgleich herbeiführen, da die Seitenabweichung des Geschosses mit der Entfernung bekanntlich zunimmt.
Um diesen thelstand zu beseitigen, ist gemäss der Erfindung die Einrichtung so getroffen worden, dass bei der Einstellung des Visiers auf irgendeine beliebige Entfernung gleichzeitig eine solche Seitenverschiebung der Kimme bewirkt wird, welche der. Abweichung der Geschossbahn bei der eingestellten Entfernung genau entspricht.
Zu diesem Zweck ist der die Kimme tragende Teil des Visiers an der Visierklappe in wagrechter Richtung drehbar gelagert, von Führungsbacken des Visierschiebers umfasst und mit einer Führungsleiste für die Backen versehen, die den seitlichen Abweichungen der Geschossbahn für jede einstellbare Entfernung entsprechend geformt ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass bei Einstellen des Visiers auf eine beliebige Entfernung durch das Zusammenwirken des auf der Klappe geradlinig geführten Schiebers mit der Führungsleiste des Kimmenteiles die für die eingestellte Entfernung zum Ausgleich erforderliche Seitenverschiebung der Kimme bewirkt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung bei einem nach dem D. R. P. Xr. 266769 ausgebildeten Bockvisier. Fig. i ist ein Längsschnitt und Fig. 2 eine vordere Ansicht des Visiers ; die Fig. 3, 4 und 5 zeigen in Seiten-, Stirn-und Draufsicht die Visierklappe mit dem Kimmenteil für sich und die Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen den als Klappe ausgebildeten Schieber in einer Ansicht von unten, in einem Längsschnitt und in einer Ansicht von vorn.
Das dargestellte Visier besteht in der bekannten Weise im wesentlichen aus dem Visierfuss a, der in senkrechter Ebene drehbaren, mit Rasten versehenen Klappe b, dem als doppelarmiger Kipphebel ausgebildeten Schieber c und dem Kimmenteil d. Dieser letztere ist gemäss der Erfindung in Form einer besonderen Schiene mittels des Zapfens e unterhalb der Klappe b in dieser in wagrechter Richtung drehbar gelagert und mit seinem vorderen Ende auf der Klappe b geführt. Der Kimmenteil d kann also sowohl in bezug auf die Klappe eine seitliche Drehung ausführen, als sich auch zusammen mit der Klappe in einer senkrechten Ebene drehen. Sowohl die Klappe b, als auch der Kimmenteil d werden von den seitlichen Backen des Schiebers c umfasst, welcher in bekannter Weise in den Nuten der Seitenwangen f des Visierfusses geradlinig verschoben werden kann.
Die Lagerung des Kimmenteiles d an der Klappe b ist exzentrisch oder zentrisch und seine Längskante i ist so ausgebildet, dass sie etwas über die entsprechende Längskante der Klappe hinaus seitlich vorragt. Die Form dieser Kante ist derart, dass sie der Bahn eines Geschosses mit ihrer durch den Drall bewirkten seitlichen Abweichungen innerhalb der einstellbaren Entfernungsgrenzen genau entspricht. Die Seitenbacken des Schiebers c sind mit der Führung g für die Klappe und der Führung lt für den Kimmenteil d versehen, wobei die Führung ! abgerundet ist, um die seitliche Drehung des Kimmenteiles zu ermöglichen.
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Ist das Visier niedergeklappt, so liegen dessen Teile b und d in der aus Fig. ersichtlichen Lage aufeinander, wobei sich der Schieber in seiner hintersten Stellung befindet. Das Visier ist dann auf eine Schussweite von 400 m eingestellt. Will man das Visier auf weitere Entfernungen einstellen, so drückt man in der bekannten Weise auf den freien Arm des Schiebers c, worauf sich sein hinterer Zahn aus der jeweiligen Rast der Klappe auslöst und der Schieber verschoben werden kann. Bei dieser Verschiebung wirkt die Führung 11 gegen die vorragende Längskante des Kimmenteiles d und bewirkt die Seitenverstellung der Kimme. Hört der Druck auf den
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jeweilige Rast der Klappe ein und sichert die Einstellung.
Die Kimme nimmt bei der Einstellung des Visiers auf 2000 11/die in Fig. 4 und 5 punktiert dargestellte Lage ein. Die seitliche Verschiebung der Kimme in Fig. 2 entspricht einer Einstellung des Visiers auf 1600 w.
Die beschriebene Einrichtung auf Seitenverstellung der Kimme kann. geeignet abgeändert, auch bei anderen als dem dargestellten Visier zur Anwendung kommen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Visier für Feuerwaffen mit seitlich verstellbarer Kimme, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kimme tragende Teil des Visiers an der Klappe in wagrechter Richtung diehbar gelagert, von dem Visierschieber umfasst und mit einer Führungsleiste für ihn versehen ist, die den seitlichen Abweichungen der Geschossbahn für jede einstellbare Entfernung entsprechend geformt ist, derart, dass bei Einstellen des Visiers auf eine beliebige Entfernung durch das Zusammenwirken des auf der Klappe geradlinig geführten Schiebers mit der Führungsleiste des Kimmenteiles die für die eingestellte Entfernung zum Ausgleich erforderliche Seitenverschiebung der Kimme bewirkt wird.