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Stellglied für Gasdruckregler.
Die Erfindung bezieht sich auf Stellglieder, wie solche insbesondere für Gasdruckregler Verwendung finden. Die bekannten Stellglieder stehen gewöhnlich unter Wirkung von Federn oder Gewichten, um dem Gasdruck den entsprechenden Gegendruck bieten zu können. Bei Anwendung von Gewichten als Belastung des Stellgliedes besteht der Nachteil, dass dieses nur den Druck einstellt, der dem Gewicht entspricht und dabei zu spät in Wirkung tritt, weil der dem Gewicht angepasste Druck erst erreicht sein muss. ehe das Stellglied in Bewegung versetzt wird.
Es tritt dabei mithin notgedrungen eine Überregelung auf. Werden indessen Federn zur Belastung des Stellgliedes gebraucht, so spricht dieses zwar sofort bei jeder Druckänderung an, stellt aber bei verschiedenen Durchflussmengen durch das zu steuernde Ventil nicht den gleichen Druck ein, da die Federspannung von der Ventilöffnung bzw. der Durchflussmenge abhängig ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung ein Stellglied geschaffen, das sich aus zwei mittel-oder unmittelbar miteinander in Verbindung stehenden Gliedern zusammensetzt, von denen das eine feder-und das andere gewichtsbelastet ist. Das eine leitet die Bewegung des zu steuernden Ventils ein und setzt diese bis zu einer gewissen Stellung fort, während das zweite das Ventil in die gewünschte Endstellung bringt.
Das erste Stellglied erhält daher die mit dem Druck veränderliche Belastung (Feder) und das zweite die gleichbleibende (Gewicht), wobei die Verbindung beider Stellglieder miteinander eine mittelbare oder unmittelbare sein kann ; so wird beispielsweise das eine Stellglied von einer mit dem anderen verbundenen Kappe überdeckt,
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Bei der in Fig. i gezeichneten Ausführungsform dienen als Stellglieder Membranen, die in dem Gehäuse a des Reglers ausgespannt sind. Vorteilhaft wird nur eine Membran verwendet, die dann zwei Arbeitsflächen c und d hat. Die Fläche c umschliesst ringförmig die mittlere Fläche d und trägt einen Ring b, an dem eine Kappe h sitzt, die die mittlere Membranfläche d überdeckt j ein hohler Schraubenstopfen i dient dazu, Luft in die Kappe eintreten zu lassen.
Vorteilhaft
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auf einer Schraubenspindel s, die durch das Gehäuse a nach aussen reicht, so dass durch Drehen der Spindel s das Gewicht o verschoben werden kann, wodurch seine Wirkung auf die Membran d entsprechend dem veränderten Hebelarm eingestellt wird. Eine Rast u, die am Gehäuse a angebracht ist, trägt Membran und Ventil in der Ruhestellung.
Die Wirkungsweise des Stellgliedes ist folgende : Es werde angenommen, dass der Regler bei Erreichung einer gewissen Druckhöhe in der Leitung x das Ventil r schliessen soll. Das Gewicht o wird mithin so bemessen, dass es diesem Druck entspricht. Der Druck wird zunächst entsprechend dem zunehmenden Gegendruck der Federn 111 das Anheben der Membran c einschliesslich der Kappe h veranlassen, wodurch unter dieser eine Luftverdünnung entsteht, die den Gasdruck beim Anheben der Membran d unterstützt, so dass das Ventil r bereits langsam seiner Schlussstellung
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zugeführt wird.
Durch den Pfropfen i tritt jedoch Luft unter die Kappe h und hebt. die Luftverdünnung allmählich auf, so dass die mittlere Membran d sich senken und dadurch das fast geschlossene Ventil r wieder ein wenig öffnen kann. wenn der vorher bestimmte Gasdruck inzwischen nicht erreicht sein sollte. Durch das wenig geöffnete Ventil kann sich der Druck aus der Eingangsleitung über den Regler zur Ausgangsleitung x fortpflanzen, bis die gewollte Druckhöhe erreicht ist, die das Gewicht o angehoben halten kann. Die Membran d bewegt sich dann nach oben, so dass nun das Ventil r geschlossen wird.
Nach Fig. 2 gelangen statt der Membranen Glocken zur Anwendung. Dabei entspricht die Glocke c'der wirksamen Fläche c der Membran und die Glocke d'der wirksamen Fläche d.
Der von der Kappe A über der Membran d gebildete Raum, welcher durch den Stopfen i mit der Aussenluft in Verbindung steht, ist bei Fig. 2 mit y bezeichnet. Die Glocken tauchen in Ring- gefässe. s ein. Die Wirkungsweise dieser Stellglieder entspricht genau der oben mit Rücksicht auf Fig. i beschriebenen.
PATEXT-AXSPRÜCHE : x. Stellglied für Gasdruckregler, gekennzeichnet durch einen mit gleichbleibender Belastung ausgerüsteten Teil und einen mit diesem mittel-oder unmittelbar in Verbindung stehenden Teil mit entsprechend seinem Hub veränderlicher Belastung.
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