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Verstellvorrichtung für Gyroskopseitensteuerungen bei Torpedos.
Bei Gyroskopseitensteuerungen für Torpedos it es bekannt (siehe D. R. P. Nr. 100663), dass man durch relative Verdrehung des Schiebergehäuses gegen seine normale Mittellage bewirken kann. dass die Eahn des Torpedos einen bestimmten Winkel gegen die Achse des Lancierrohres einschliesst. Diese Versteifung des Schiebergehäuses hat bis nun in der Weise stattgefunden, dass man durch eine im Mantel des Lancierrohres passend angeordnete und verschliessbare Öffnung einen Schlüssel einführte, durch den man das betreffende, aus der Torpedohülle vortretende Stellorgan erfasste, nach erfolgter Umstcclung wieder aus dem Lancierrohr auszog und die Einführungsöffnung verschloss.
Um diesen unmittelbar vor der Lancierung sich abspielenden Vorgang nach Möglichkeit zu kürzen und zu vereinfachen, wird im Sinne der Erfindung im Lancierrohre eine Welle gelagert, die an ihrem Aussenende mit einem Stellgriff und einem auf einer Kreisteilung spielenden Zeiger versehen ist und deren im Lancierrohr liegendes, mit Schleu. selbohrung versehenes Ende eine aus dem Torpedogehäuse vortretende, parallel zur Torpedoachse
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seitlich vom Steuerkreuz und ausserhalb der von den Propellern bestrichenen Räume liegt, so dass sie das Auswerfen des Torpedos nicht behindert.
Infolge dieser Anordnung kann die Stellwelle auch während des Lancierens im Lancierrohre verbleiben. so dass das Elnstellen der Steuerung noch unmittelbar vor dem Lanciervorgange stattfinden kann. Beim Lancieren fährt das in der Richtung der Achse des Torpedos und sohin in der Bewegungsrichtung liegende Schlüsselende der im Torpedo gelagerten Stellwelle aus der Schlüsselbohrung der Stellwelle des Lancierrohres.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer im Sinne der Erfindung aus-
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dauernd eingefügt ist und daher bei dem rach Einführung des Torpedos folgenden Einsetzen des Verschlussstückes sofort in die wirksame Lage gelangt, weil sich deren Schlüsselbohrung über das Ende der am Torpedo angeordneten Stellwelle schiebt ; um die lange Stellspindel während ihres Einführens in das Lancierrohr in richtige Stellung zu bringen, wird nach dem Einführen des Torpedos in das Lancierrohr durch dessen Wand ein entsprechend geformtes, kurzes Hängelager für die Stellspindel eingesetzt ; dabei wird die Lage dieses Hängelagers gleichfalls derart gewählt, dass es das Auswerfen der Torpedo nicht behindert.
In Fig. I, 2 und 3 der Zeichnung ist der Achterteil eines mit der neuen Stellvorricht- tung ausgestatteten Lancierapparates samt einem darin liegenden Torpedo in teilweisem Längsschnitt nach der Fig. 2, einem Schnitte nach B B der Fig. 1 lind in Rückansicht gezeigt. Fig. 4 und 5 zeigen die im Torpedo angeordnete Stellvorrichtung für Kolben-und Ringschieberanordnung in Vertikalschnitten in grösserem Massstabe.
Fig. 6 ist eine zur
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Wie diese Darstellungen zeigen, ist in dem Lancierrohre w eine parallel zu ihrer Achse verlaufende, an ihrem Ende mit einer Schlüsselbohrung c verschene Spindel b angeordnet, die dauernd in einem Rohransatz o des Verschlussdeckels ? gelagert ist und seitlich vom Steuerkreuz lt und ausserhalb des von den Propellern t. t bestrichenen Raumes liegt (Fig. 2).
Die Spindel b ist im Verschlussdeckel M abgedichtet und an dem ausserhalb liegenden Ende mit einem Griff l und einem Zeiger z versehen, der auf einer am Verschlussdeckel unbeweglich angebrachten Kreisteilung i spielt (Fig. g). In richtiger Lage, die durch ein nach dem Einführen des Torpedos a in das Lancierrohr m von oben eingesetztes Hängelager k gesichert wird, umfasst die am inneren Ende der Spindel b angebrachte Schlüsselbohrung c
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(Fig. 5 bis 6) auf dem kegelfömigen Schwenkzapfen g des Kolbenschiebergehäuses q aufgekeilt ist.
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Sitz 6 drückt, wird die wasserdichte Lagerung und ein Festhalten der Stellwelle d in der ihr jeweilig gegebenen Stellung erzielt.
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Die Einrichtung und Wirkungsweise des vom Zapfen e des Vertikalringes v des Gyroskopes beeinflussten Rundschiebers s und des diesen umfassenden Gehäuses w kann als be-
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also die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnimmt ; so befindet sich das in der Gehäusehülle f gelagerte Gehäuse w des Rundschiebers s, durch den die J) ; uckluftverteilung zu dem das Seitensteuer betätigenden Servomotor besorgt wird, unter der Voraussetzung der Normalstellung des Vertikalringes v in der Mittellage, die auch die Mittelstellung des Seitensteuers bedingt.
Wird in dieser Mittellage der Steuerorgane die Stellspindel b um einen gewissen Winkel, beispielsweise 200, verdreht, so wird auch das Schiebergehäuse w um 200 verstellt und demgemäss wird der Schieber s seine die Laufrichtung des Torpedos bestimmende Mittelstellung erst dann einnehmen, wenn der Vertikalring des Gyroskopes sich um 200 gegen seine Normalstellung gewendet hat, also wenn die Torpedoachse gegen die ursprüngliche LanCÌe1 richtung einen Winkel von 200 einschliesst.
In gleicher Weise wirkt auch die mit bezug auf die Fig. 5 und 6 gezeigte Kolbenschieheranordnung. Die Schwenkachse x, x des von der Stellwelle d bewegten Schwenkzapfens g des Kolbenschiebergehäuses q fällt mit der mathematischen Achse des auf dem Vertikalringe v angeordneten Kurbelzapfens e zusammen, wenn der um die Achse y, y schwingbare Vertikalring v sich in der Normallage (Mittelstellung) befindet ;
an der Umfläche des Schwenkzapfens g sind in bekannter Weise drei Rillen 10, 11, 12 angeordnet, die einerseits durch Radialbohrungen mit den drei zum Spiegel des Schiebergehäuses q führenden Kanälen, andererseits mit drei im Lager des Schwenkzapfens g mündenden Kanälen in Verbindung stehen, von welchen der mittlere zur Druckluftleitung, die beiden seitlichen zum Servomotor des Seitensteuers führen.
Wird der Schwenkzapfen g des Schiehergehäuses q bei Normalstellung des Vertikalringes v bzw. des Kurbelzapfens e vermittels der Stellwelle d z. B. etwa um 450 verstellt,
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ein, die er bei nicht verstellter Lage des Schiebergehäuses q einnimmt, wenn der Torpedo sich in einer Bahn bewegt, die mir der Lancierrichtung einen der erfolgten Verstellung der Welle d gleichen Winkel einschliesst.
Der Schieber p wird demnach auch in diesem Falle erst dann in die Mittelstellung
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wenn die Bahn des Torpedos mit der ursprünglichen Lancierrichtung den Winkel von einschliesst.
Die beschriebene Einrichtung hat den Vorteil, dass die Laufrichtung des Torpedos unmittelbar vor dem Lancieren ohne Ein-und Rückführung besonderer Stellorgane in genauester Weise ausgeführt werden kann. Beim Lancieren des Torpedos fährt das Schlüsselende der Stellwelle d aus der ihn umschliessenden Schlüsselbohrung der Stellspindel b, und da diese ebenso wie das Hängelager k ausserhalb der seitlich vom Steuerkreuz und ausserhalb der von den Propellern bestrichenen Räume liegt, so wird das Auswerfen des Torpedos durch das Vorhandensein der Stellvorrichtung in keiner Weise verhindert.
Die im Lancierrohr angeordnete Stellwelle kann auch in der Rohrwandung gelagert werden, in welchem Falle sie aus zwei zwangläufig verbundenen Teilen besteht, von welchen der die Schlüsselbohrung enthaltende Teil dem Erfindungszweck entsprechend parallel zur Achse des Lancierrohres gelegen sein muss.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verstellvorrichtung für Gyroskopseitensteuerungen bei Torpedos, dadurch gekennzeichnet J dass die aus der Torpedohülle vortretende Stellwelle parallel zur Torpedoachse liegt und in einem geeigneten Teile des Lancierrohres eine ein-oder mehrteilige, das Ende der am Torpedo angeordneten Stellwelle erfassende Stellspindel derart gelagert und angeordnet ist, dass sie das Auswerfen des Torpedos nicht behindert und erst durch das Auswerfen des Torpedos ausser Eingriff mit der im Torpedo gelagerten Stellwelle kommt.