DE156596C - - Google Patents
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- DE156596C DE156596C DENDAT156596D DE156596DA DE156596C DE 156596 C DE156596 C DE 156596C DE NDAT156596 D DENDAT156596 D DE NDAT156596D DE 156596D A DE156596D A DE 156596DA DE 156596 C DE156596 C DE 156596C
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- 241000251734 Torpedo Species 0.000 claims description 15
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
- F42B19/01—Steering control
- F42B19/06—Directional control
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Winkelschießen mit Torpedos macht das Treffen deswegen Schwierigkeiten, weil
der Torpedo nicht in der wirklichen Ziellinie A-B (Fig. i), d. h. in der vom Geschützstand
A zum Ziel B zu ziehenden Linie A-B abgefeuert wird, sondern in einem Winkel zu
dieser. Wird aber das Gyroskop nach der Richtung dieser Linie eingestellt, so läuft
der Torpedo nach Beschreibung eines Bogens
ίο A E parallel in einem gewissen Abstande auf
einer Linie A- C neben der wirklichen Ziellinie weiter und deshalb muß dann natürlich, um
den zu beschießenden Gegenstand B zu treffen, das Gyroskop nach einer Linie A-D eingestellt
werden, welche in einem gewissen Abstande neben das Ziel B zeigt, also einen
Winkel mit der wirklichen Ziellinie bildet und gewissermaßen als ideelle Ziellinie bezeichnet
werden könnte. Selbstverständlich ist es schwer zu schätzen, wie weit die ideelle Ziellinie
neben das wirkliche Ziel zeigen muß, und deshalb wird es immer das Günstigste sein,
wenn das Gyroskop nach der wirklichen Ziellinie,'d. h. nach der Linie A-B eingestellt
werden kann, welche vom Geschützstand nach dem zu treffenden Gegenstande zeigt, und
wenn zu diesem Zweck der Torpedo so gesteuert wird, daß er in einem Bogen AEF
nach der wirklichen Ziellinie A-B zurückgeführt wird, um dann in dieser geradlinig
genau so weiter zu laufen, als wenn er gar nicht unter einem Winkel zu ihr abgefeuert
worden wäre. Um diese Aufgabe zu lösen, ist die Steuervorrichtung so konstruiert, daß
der Torpedo mit hart an Bord gelegtem und in dieser Lage festgestelltem Ruder abgeschossen
wird und daß erst in einem Punkte F das Ruder wieder freigegeben wird, so daß
es erst von hier ab unter den Einfluß des Gyroskops kommt. Zugleich ist natürlich
die Einrichtung so getroffen, daß der Motor zum Bewegen des Ruders auf das letztere
nicht einwirken kann, solange dieses in der Hartbordlage festgestellt ist. Dadurch, daß
das Gyroskop erst in dem Punkte F auf die Steuereinrichtung zu wirken beginnt, wird
der Torpedo in die wirkliche Ziellinie zurückgeführt, um in dieser seinen Lauf fortzusetzen.
Die vorliegende Erfindung besteht demzufolge darin, mit dem Gyroskop einen Apparat,
welcher als Distanzapparat bezeichnet werden möge, derart zu kombinieren, daß durch Vermittelung
des letzteren bei Erreichung des Punktes F das festgestellte Ruder freigegeben
wird, so daß es von hier ab unter den Einfluß des Gyroskops gelangt und von diesem
durch Vermittelung des Servimotors so gedreht wird, daß der Torpedo in die wirkliche
Ziellinie A-B einläuft.
Man hat also beim Lanzieren des Torpedos je nach dem W'inkel zwischen der Ausschießrichtung
und Ziellinie die Länge des Bogens von A bis F festzustellen und dann
den Distanzapparat übereinstimmend hiermit einzustellen. Der Distanzapparat kann beispielsweise
einfach in einem von der Propellerwelle getriebenen Räderwerk bestehen, welches einen Schieber o. dgl. derart bewegt,
daß im richtigen Moment die Arre-
tierung des Ruders gelöst wird und dieses damit zugleich unter den Einfluß des Gyroskops
gelangt.
Bei der in Fig. 2 bis 4 der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsform
der Erfindung wird das Vertikalruder des Torpedos, nachdem es vor dem Lanzieren je nach der Seite, an welcher das
Ziel liegt, ganz nach Backbord oder Steuerbord gelegt ist, in dieser Stellung mittels
eines an ihm angebrachten Armes α dadurch arretiert, daß ein Sperrstück b in den Weg
des Armes α gebracht wird, welches derartig drehbar vor dem Arm angebracht ist, daß
es durch Drehen um eine horizontale Achse aus dem Wege des Armes α herausbewegt
werden kann; dadurch wird alsdann das Ruder frei und kann ungehindert von dem Servimotor
bedient werden. Zum Bewegen des Sperrstückes b in dieser Weise findet nun der
obengenannte Distanzapparat Anwendung. Dieser besteht im vorliegenden Falle aus einer auf der Propellerwelle angebrachten
Schneckec nebst einem zugehörigen Schneckenrade d, welches auf einer Welle e sitzt, deren
oberes Ende auf einem Schraubengewinde / eine innen mit entsprechendem Muttergewinde
versehene, am Drehen gehinderte Hülse g trägt. Diese Hülse g wird bei der Rotation
der Propellerwelle h durch die Schraube / allmählich hochgetrieben, derart, daß die
obere Spitze derselben, sobald der Torpedo den Bogen AEF (Fig. 1) durchlaufen hat,
an das Sperrstück b stößt und dieses dreht, wodurch der Arm α freigegeben wird. Die
Hülse g kann zweckmäßig derartig angeordnet werden, daß sich dieselbe, nachdem
der Arm α ausgelöst worden, nicht weiter hebt (vergl. Fig. 4). Dadurch, daß die
Hülse g höher oder tiefer auf der Schraube/ eingestellt werden kann, läßt sich der Zeitpunkt
bezw. der Punkt F der Bahn, in welchem die Feststellung des Ruders aufgehoben
werden soll, beliebig verlegen.
Da, wie ausgeführt, beim Abschießen des Torpedos das Gyroskop auf das wirkliche
Ziel eingestellt wird und frei schwingend bleibt, während das Ruder in der Hartbordlage
festgestellt ist, so ist ersichtlich, daß bei Beginn des Laufes, weil die Steuerung des
Servimotors auf Lufteinlaß steht, auch sofort Druckluft auf einer Seite des Kolbens des
Motors eintritt, und daß ferner, ehe der Torpedo im Punkte F der Bahn ankommt,
infolge Umstellung der Servimotorsteuerung auch auf der anderen Kolbenseite in gleicher
Weise Druckluft zugelassen wird. Wegen der Feststellung des Ruders ist aber auch
der Motorkolben festgestellt und es muß
daher das Übertragungsgestänge usw. zwischen Ruder und Servimotor so konstruiert sein,
daß es den Druck der gegen den feststehenden Kolben arbeitenden Preßluft ohne Nachteil
aufnehmen kann.
Statt das Ruder, wie vorstehend beschrieben, in einer Hartbordlage direkt festzustellen,
kann die Arretierung auch indirekt dadurch bewirkt werden, daß der Servimotorkolben
durch Einlassen von Druckluft in der betreffenden Endstellung im Zylinder festgcstellt
wird, ohne daß das freie Schwingen des Gyroskops behindert ist.
Eine derartige Konstruktion ist in Fig. 5 bis 7 dargestellt.
In die beiden Druckluftkanäle L L1 und NN1, welche die Servimotorsteuerung mit
den Zylinderenden verbinden, ist hierbei ein Mehrweghahn H eingeschaltet, welcher derartig
konstruiert ist, daß er in bestimmten Stellungen, in denen er von dem Distanzapparat
festgestellt ist, die Luftzufuhr von der Servimotorsteuerung zum Zylinder des Servimotors absperrt, und daß er die Kanäle
wieder freigibt, wenn er beim Ankommen des Torpedos im Punkte F (Fig. 1) unter
der Wirkung einer Feder R in eine dritte Stellung gedreht wird, sobald die Arretierung
des Hahnes H durch den Distanzapparat aufgehoben wird. Ist der Hahn H so eingestellt,
daß er die beiden Kanäle L L1 und NN1 absperrt, so wird von einer Leitung //
durch den zu diesem Zweck hohl gestalteten Hahnkörper Druckluft je nach der Stellung
durch den einen oder den anderen der Kanäle L und N in den Motorzylinder eingelassen,
welche zur Folge hat, daß der das Ruder bewegende Kolben bis in die betreffende Endstellung gedrückt, das Ruder
also hart an Bord gelegt wird. Werden durch Drehen des Hahnes H im Punkte F
der Bahn die Kanäle LL1 und NN1 freigegeben,
so wird die Verbindung zwischen der Druckluftleitung h und dem Motorzylinder
wieder aufgehoben, so daß der Kolben nunmehr frei spielen kann.
Die Feststellung des Hahnes H in den Stellungen, in welchen das Ruder hart an
Bord gehalten werden soll, geschieht mit Hilfe eines an ihm angebrachten Armes O,
welcher in Nuten 0 eines feststehenden Bogen-Stückes O1 eingelegt werden kann. Je nachdem
der Arm O in die eine oder die andere der Nuten 0 eingelegt wird, wird die von
der Leitung h kommende Druckluft vor oder hinter dem Kolben des Servimotors in den
Zylinder eingelassen. Um dies letztere zu ermöglichen, ist einerseits im Hahnkörper H
in Höhe der Leitung h eine Ringnut i vorgesehen, von welcher Bohrungen in das
Innere des Hahnes führen, und andererseits besitzt der Hahn seitliche Bohrungen j und /
in solcher Anordnung und Höhe, daß durch
diese, je nachdem der Arm O in die eine oder die andere der Nuten ο eingelegt ist,
entweder der Kanal L oder der Kanal JV mit dem Innern des Hahnkörpers H kommuniziert
und somit der Motorkolben behufs Feststellung des Ruders in der Hartbordlage nach
dem einen oder anderen Zylinderende gedrückt wird. Damit beim Eintritt von Druckluft in
dieser Weise auf der einen oder anderen Kolbenseite die Luft hinter dem Kolben entweichen
kann, sind in der Wandung des Hahnkörpers H Längsnuten k und m angebracht,
welche mit ihrem einen Ende nach außen führen und von denen die eine k bis
zur Höhe des Kanales L führt, während die andere m in Höhe des Kanales JV endigt.
Die Lage dieser beiden Nuten ist eine solche, daß, wenn der eine der Kanäle L und JV
durch die zu ihm gehörige Nut, mit der Außenluft 'kommuniziert, der andere von der
Leitung h Druckluft erhält. An dem Hahn H ist nun eine Feder R derart angebracht, daß
sie gespannt wird, wenn der Arm O behufs Hartlegens des Ruders in eine der Nuten ö
eingeklinkt wird. Die Folge hiervon ist, daß, wenn der Arm O, welcher zu diesem Zweck
gelenkig am Hahn h angebracht ist, aus der betreffenden Nut 0 durch den mehrerwähnten
Distanzapparat mittels eines Armes P ausgehoben wird, unter der Wirkung der Feder R
gedreht wird, bis er am Ende in eine weitere Nut u wieder einfällt (Fig. 5 und 6). In
dieser Lage sind die Bohrungen j und / abgeschlossen, so daß also der Druckluftzutritt
von der Leitung h her abgeschnitten ist. Gleichzeitig ist aber durch Kanäle r und t,
welche in Höhe der Kanäle LL1 und JVJV1
quer durch den Hahnkörper H hindurchführen (Fig. 7), die Verbindung zwischen den
Kanalzweigen L und L1 einerseits und JV und JV1 andererseits hergestellt, so daß also
von nun ab durch die vom Gyroskop bediente Servimotorsteuerung, deren freie Beweglichkeit,
wie bereits bemerkt, auch bisher nicht behindert war, der Zutritt von Druckluft zum Zylinder des Servimotors geregelt
werden kann und somit das Vertikalruder des Torpedos nunmehr unter den Einfluß des
Gyroskops gelangt, welches, da es auf das Ziel B eingestellt war, bewirkt, daß der Torpedo
in die wirkliche Ziellinie A-B hineingesteuert wird, vorausgesetzt natürlich, daß der
Punkt F, in welchem das Gyroskop auf das Ruder zu wirken beginnt, richtig angenommen,
der Distanzapparat also richtig eingestellt war. Bei der in Fig. 5 dargestellten
Lage ist der Arm α so in eine der Nuten 0 eingeklinkt, daß bei abgeschlossenen Kanälen
L L1 und JV JV1 von der Leitung h her Druckluft
in den Hahn H und von hier durch die Bohrung j und Kanalzweig JV links hinter
den Kolben des das Bewegen des Ruders bewirkenden Servimotorkolbens tritt, während
die Luft auf der anderen Kolbenseite durch den Kanalzweig L und Längsnut k im Hahn H
nach außen entweichen kann. Der Kolben wird somit in die äußerste Stellung nach rechts geschoben werden und damit das Ruder
in eine Hartbordlage bewegt. Würde der Arm in die andere der Nuten 0 gelegt werden,
so würde auf der rechten Seite des Kolbens Druckluft eintreten, während die Luft hinter
dem Kolben durch den Kanalzweig JV und Längsnut m nach außen entweichen würde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Vorrichtung zum Lanzieren von Torpedos mit Gyroskopsteuerung beim Winkelschießen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschießen des Torpedos das Gyroskop auf die wirkliche Ziellinie (A-B) eingestellt und verhindert ist, auf das Hartbord gelegte Ruder einzuwirken, bis in einem Punkt (F) nahe der wirklichen Ziellinie (A-B) durch einen je nach der Lage dieses Punktes einstellbaren Apparat (Distanzapparat) das in der Hartbordlage durch eine besondere Sperrvorrichtung festgestellte Ruder für die Einwirkung des Gyroskops wieder freigegeben wird, während die Servimotorsteuerung durch das Gyroskop vor und nach der Auslösung der Sperrvorrichtung ununterbrochen bedient wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE156596C true DE156596C (de) |
Family
ID=422947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT156596D Active DE156596C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE156596C (de) |
-
0
- DE DENDAT156596D patent/DE156596C/de active Active
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