<Desc/Clms Page number 1>
Elektrischer Antrieb für Beizmaschinen.
EMI1.1
Beizmaschinen lassen dies ohne weiteres zu. Treibt man aber die Beizmaschinen durch elektrische Maschinen an, so geschieht dies bisher immer durch Zugseile, die folgende Nachteile haben. Der vollständig gleichmässig arbeitende Motor erfordert einen möglichst gleich- mässigen Arbeitswiderstand, der nur dadurch erreicht wird, dass man die Beizlast durch ein Gegengewicht ausgleicht. Hängt man aber ein solches Gegengewicht an das nach der Antriehsmaschine gehende Seiltrumm, so nimmt man der Last das Vermögen, infolge ihrer Schwere zu sinken. Man darf deshalb das Gegengewicht nur erheblich kleiner nehmen als die Last.
Immer aber wirkt das Gegengewicht als Bremse für die Fallbeschleunigung, d. h. für die Abwärtsbewegung des Beizkorbes. Lässt man nun die Antriebsmaschine schnell laufen, so ist bei der Umkehr der Bewegung des Beizkorbes aus seiner höchsten Lage in die Abwärtsbewegung die von der Antriebsmaschine erteilte Senkbewegung des Seiles grösser als die Fallbeschleunigung des Beizkorbes, das Seil wird deshalb gleich im Anfang der Abwärts- bewegung schlaff. Die Fallhewegung des Beizkorbes wird aber bald infolge der Fall- beschleunigung grösser und der Korb, der ja durch ein ganz schlaffes Seil mit der Maschine verbunden ist, nimmt an einer gewissen Stelle seines Weges eine grössere Geschwindigkeit an als die des Seiles, d. h. die der Maschine.
Dies geht bis zu dem Punkt, an welchem das Seil wieder straff gespann tist. Die Beizlast wird hier plötzlich von ihrer Fallgeschwindigkeit auf die geringere Geschwindigkeit der Maschine gebracht und wirkt mit ihrer ganzen lebendigen Kraft auf das Trage-und Zugseil, welches unter diesen harten Stössen ausserordentlich leidet und in steter Bruchgefahr ist. Man kann aus diesem Grunde Heizmaschinen mit elektrischem Antrieb nicht so schnell laufen lassen, wie es für das Erreichung des besten Wirkungsgrades nötig wäre.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Triebwerk, welches gestattet, elektrisch betriebene Beizmaschinen auch bei vollkommen ausgeglichener Beizlast so schnell laufen zu lassen, wie es der Beizvorgang erfordert, ohne dass Irgendwelche Bruchgefahr auftritt. Es wird dies dadurch erreicht, dass das Gegengewicht von der Antriebsmaschine zwangläufig gesenkt und gehoben wird, so dass es die Beizlast während ihres Niederganges nicht bremsend beeinflussen kann.
In der Zeichnung ist eine Beizmaschine gemäss der Erfindung in der Fig. i in einem Längsschnitt, in der Fig. 2 im Grundriss dargestellt, während
Fig. 3 die dabei gebrauchte Geradführung des senkrechten Gestänges in Ansicht wiedergibt. a ist die Beizlast, die an einem Drahtseil b hängt, das über eine Rolle c nach einem auf einem senkrechten Gestiinge d gleitbaren Querhaupt e gefülhrt ist. welches sich in seiner höchsten Stellung gegen einen.
Anschlag y am Gestänge d legt. Dabei können, wie dargestellt, mehrere Beizlasten gleichzeitig angebracht sein, die sämtlich mit demselben Quer-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
gelagert, dessen Ende durch die Lenkerstange M mit dem Zapfen der Kurbel i verbunden ist, und der daher bei der Umdrehung der Kurbel in Pendelschwingungen versetzt wird.
Um die Achse 1t ist ein Winkelhebel o drehbar gelagert, dessen aufrecht stehender Arm durch eine Kuppelstange p mit dem Hebel 2 verbunden ist und dessen wagrechter Arm durch eine Lenkerstange q an dem Kreuzkopf r angreift, der am unteren Ende des Gestänges d befestigt ist. Der Kreuzkopf r und das Querhaupt e sind in dem säulenartigen Gestell s geführt.
An dem verlängertem wagrechten Arm des Winkelhebels o sind noch Gegengewichte t angebracht, die in Verbindung mit dem Gewicht des Gestänges d zum Ausgleich der Beizlast a dienen.
Bei der Umdrehung der Kurbel i wird infolgedessen nicht nur Hebel 1, sondern auch der Winkelhebel o in Pendelschwingungen versetzt und das Gestänge d abwechselnd gehoben und gesenkt, die Last also gesenkt und gehoben. Gleichzeitig werden auch das Gestänge d und die Gewichte t, also das gesamte Gegengewicht für die Beizlast zwangsläufig gehoben und gesenkt.
Die Last a kann also bei ihrer Abwärtsbewegung ungehindert ihrer Fallbeschleunigung folgen, trotzdem sie durch das Gegengewicht fast vollkommen ausgeglichen ist und der Motor einen durchaus gleichmässigen Widerstand findet.
EMI2.2
Windetrommel lt angebracht, die mittels des Elektromotors v angetrieben wird und deren beide Zugseile 1iJ, die ebenfalls an dem Querhaupt e angreifen, über Rollen x laufen, die ebenfalls auf der Achse 1t des Winkelhebels o gelagert sind.
Infolge der Verschiebbarkeit des Querhauptes e auf dem Gestänge d kann die Winde der Beizlast einen grösseren Hub geben als die Maschine zum Heben und Senken.
PATEXT-AXSPRÜCHE :
I. Vorrichtung zum elektrischen Antrieb von Beizmaschinen, bei denen die Beizlast an einem Seil hängt, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil über eine Rolle abwärts geführt ist und mit einem Gegengewicht verbunden ist, welches zwangläufig von dem Elektromotor auf-und abwärts bewegt wird.