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Starkstromspülung für Filter mit loser Filtermasse.
Die sogenannte Starkstromspülung für Filter mit loser Filtermasse besteht bekanntlich darin, dass das gesamte Waschwasser während der Filterperiode unter der Filtermasse angesammelt und dann in ganz kurzer Zeit durch die Filtermasse geschickt wird. Es kommt hierbei sehr darauf an, dass die gesamte Fläche der Filtermasse schnell und gleichmässig durch das Waschwasser erfasst wird, so dass sie zunächst in ihrer Gesamtheit zur Schwebe gelangt und dann auseinanderbricht, um hierdurch die Lockerung des Schlammes zu begünstigen. Die Beförderung des Waschwassers unter das Filterbett erfolgte hierbei bisher bei kleineren Filtern von einem mittleren Punkte aus in der Form einer Wassersäule, die. sich an ihrem Kopf radial unter dem Filterbett ausbreitet.
Nur wenn das Filter recht klein und im Grundriss kreisrund ist, entsteht hierbei eine Verteilung des Waschwassers unter dem Filterbett derart, dass dieses annähernd gleichzeitig und gleichmässig auf seiner ganzen Fläche erfasst wird. Ist der Querschnitt quadratisch, so ist selbst bei kleineren Filtern die Gleichmässigkeit nicht gesichert, da das aus einem mittleren Punkt ankommende Wasser sich in einer Kreisfläche ausbreitet und die Ecken des Filterbettes nicht gleichzeitig und gleichmässig beeinflusst. Noch ungleichmässiger wird die Wirkung, wenn das Filter, wie es bei grossen Filtern oder Filtergruppen meistens der Fall ist, einen rechteckigen, also langgestreckten Grundriss aufweist. In diesem Falle hilft man sich damit, dass man unter dem Filterbett auf seiner Längsachse mehrere Punkte vorsieht, von denen aus das Waschwasser (durch Röhren) in die Höhe steigt.
Das Waschwasser steigt also hierbei in der Form zahlreicher Säulen in die Höhe, die sich oben einzeln in einer Kreisfläche ausbreiten. Somit ergibt sich am Kopf jeder Wassersäule der vorhin bei einem quadratischen Einzelfilter erwähnte Üheistand, dass das Wasser nicht gleichzeitig und gleichmässig zu den Ecken der Quadrate gelangt, als deren Mittelpunkt die einzelnen Wassersäulen anzusehen sind.
Um nun die so wichtige und'gleichzeitige Erfassung des gesamten Filterbettes durch das Waschwasser auch bei grösseren, langgestreckten Filtern zu erreichen, wird der Erfindung gemäss das Waschwasser nicht mehr an einzelnen Punkten, sondern auf seiner ganzen Linie in der Richtung der Filterlängsachse angehoben. Diese Linie kann sowohl in der Längsachse selbst oder auch an den Längsseiten des Filters liegen, worauf dann an jeder Längsseite eine solche Linie anzunehmen ist. Im ersten Falle steigt also das Wasser durch einen mittleren Längsschacht, im zweiten Falle aber durch zwei seitliche Längsschächte in die Höhe, um sich dann unter dem Filterbett zu verteilen.
Die Folge dieses Verfahrens ist, dass das Wasser sich nun nicht mehr in Kreislinien, sondern in parallelen Linien nach rechts und links verteilt, deren Summe durch die gesamte rechteckige Filterfläche gebildet ist. Die Gleichmässigkeit und Gleichzeitigkeit der Wirkung wird hierdurch wesentlich verbessert. Noch mehr ist dies der Fall, wenn man die Verteilung des Wassers unter dem Filterbett dadurch vorbereitet, dass die Wasserschichte schon während ihres senkrechten Steigens allmählich verbreitert wird, indem man den Querschnitt der senkrechten Schächte < t mählich nach oben weiter werden lässt. Will man noch weiter gehen, so kann man dem durch- läbsigen Filterboden einen freien Gesamtquerschnitt geben, der geringer ist als der zugehörige Schachtquerschnitt für das ansteigende Waschwasser.
Unter dem Filterboden entsteht auf diese
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Weise ein mässiger Überdruck, der weiterhin günstig auf den gleichmässigen Übergang des Waschwassers in das Filterbett einwirkt.
In der Zeichnung sind rein schematisch Schaubilder von zwei Ausführungsformen im
Querschnitt wiedergegeben. a ist der Raum für das angesammelte Waschwasser, b ist die Filtermasse und c ist ihr durchlässiger Boden. d ist ein in der Längsachse des langgestreckt zu denkenden Filters im Raum a angebrachter senkrechter Schacht, dessen Querschnitt sich nach oben erweitert. Dieser Schacht geht in die Decke f des Raumes a über, die zweckmässig seitlich etwas ansteigt. Das Wasser tritt in der Pfeilrichtung unten in den Schacht d ein, beginnt sich schon in diesem zu verteilen und verbreitet sich dann gleichmässig unter dem Filterboden c nach links und rechts, so dass die Filtermasse b an allen Punkten annähernd gleichzeitig und gleichmässig erfasst wird.
Das Wasser hebt die Filtermasse b an, die auseinanderbricht, worauf das Wasser den gelockerten Schlamm mitnimmt und mit diesem irgendwie abfliesst.
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an jeder Längsseite des Raumes a je ein senkrechter Schacht d vorgesehen ist. Die Wirkung ist im übrigen dieselbe.
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zuführen, hat auch Vorteile für den Bau und die Wartung des Filters. Die einzelnen Röhren, meistens wohl aus Eisen, müssen einzeln an die Decke l'angeschlossen werden, was umständlich
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müssen verhältnismässig weit sein, da sie das Wasser einer dem Abstand der Röhren entsprechenden Quadratfläche des Filterbettes zuführen müssen. Hierdurch wird der Raum a beengt, was störend beim Nachsehen des Filters zwecks Vornahme von Reparaturen ist. Die
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ebenfalls aus Beton bestehende Decke des Waschwasserraumes übergehen.
Dadurch wird die Anbringung recht einfach und die Gefahr des Undichtwerdens gänzlich beseitigt. Der Quer-
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hältnismässig gross ist. Hierdurch wird, zumal wenn die Schächte an den Seitenwandungen vorgesehen sind, der Waschwasserraum für Reinigungen,. Reparaturen u. dgl. besser freigelegt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zum Auswaschen von Filtern mit loser Filtermasse durch sogenannte Starkstromspülung, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschwasser auf einer ununterbrochenen Linie in der Richtung der Längsachse angehoben wird.