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Streu- oder Abdunkelungsvorrichtung für Scheinwerfer.
Es ist häufig erforderlich, das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtstrahlenbündel vorübergehend zu verbreitern, wozu Streuvorrichtungen verwendet werden. Vor der Lichtaustrittsöffnung werden Rahmen mit plankonvex geschliffenen Zvinderlinsen vorgesetzt ; diese werden wieder entfernt, sobald man wieder zusammengehaltene Lichtstrahlenbündel haben will. Das Einsetzen und Abnehmen des Streurahmens ist, umständlich und zeitraubend, insbesondere bei Scheinwerfern mit hoher Aufstellung. Die Doppelstreuer, die verwendet werden, um den Zeitverlust beim Wechseln zwischen zusammengehaltenen und gestreutem Licht zu verringern, nehmen sehr viel Licht auf und können deshalb nicht überall verwendet werden.
Die bekannten einfachen Streuvorrichtungen, die ein rasches Wechseln zwischen zusammengehaltene und gestreutem Licht ermöglichen, erfüllen den Zweck nicht einwandfrei, da sie wie die Doppelstreuer viel Licht aufnehmen und ihre Betätigung sehr umständlich ist.
Zum Abdunkeln der Scheinwerfer-Lichtaustrittsöffnung verwendet man entweder eine Irisblende oder eine Jalousieblende. Die Irisblende hat den Nachteil, dass das Abdunkeln bzw. Freigeben der Öffnung nur langsam vorgenommen werden kann, weshalb die Blende zum Signalisieren ungeeignet ist. Eigene Signalisierblenden verursachten aber infolge der bis jetzt ühlichen Bauart grosse Lichtverluste.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der Nachteile der bekannten Streu-und Ab- dunkeiungsvornchtungen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung veran- schaulicht. Fig. i zeigt eine Draufsicht auf eine Streuvorrichtung in Nutzstellung, die Linsen im Schnitt und Fig. 2 eine gleiche Darstellung bei teilweise eingezogenen Linsen ; Fig. 3 a stellt in gleicher Darstellung eine andere Ausführung der Streuvorrichtung hei eingezogenen Linsen dar und Fig. 3 b bei Nutzstellung, Fig. 3 c bei Mittelstellung der Linsen. Fig. 4 und 5 geben in grösserem Massstabe zwei verschiedene Ausführungen der Linsen wieder.
Fig. 6 veranschaulicht eine Verdunkelungsvorrichtung mit halb geöffneter Blende, deren Betätigung der . \usführung der Streuvorrichtung nach Fig. i und 2 entspricht, und Fig. 7 eine solche mit halb geöffneter Blende nach der Ausführung der Streuvorrichtung nach Fig. 3.
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berger Schere vereinigt sind. In der Nutzstellung (Fig. i) stehen die Linsen nebeneinander, wenn die Scherenarme 3 gestreckt sind. Durch Zusammenziehen der Scherenarme verdrehen sich die Linsen und kommen hintereinander angeordnet seitwärts von der Lichtöffnung zu liegen. Fig. 2 zeigt die Linsen in Mittelstellung und deren Endstellung mit unterbrochenen Linien an- gedeutet.
Um Raumansprüchen, Gewichtsausgieich und besserem Aussehen Rechnung zu tragen, wird es sich meist empfehlen, die Anordnung so zu treffen, dass auf jeder Seite der Lichtaustritts- öffnung je eine Hälfte der Linsen auf je einer Schere angeordnet ist (Fig. i und 2). Um die
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Schere mit den Endhebel 4 der anderen durch Stangen 5 verbunden, so dass das Schliessen bzw.
Öffnen der Streuvorrichtung in beiden Hälften gleichzeitig erfolgt.
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Die gleiche Betätigungsvorrichtung wie für die Linsen der Streuvorrichtung kann auch bei den Verdunkelungsvorrichtungen Anwendung finden. nur sind an Stelle der Linsen 1 Bleche l'vorgesehen (Fig. 6).
Die Scheren können auch derart mit den Linsen einer Streuvorrichtung bzw. den Blechen einer Verdunkelungsvorrichtung verbunden werden (Fig. 3 bzw. Fig. 7), dass in den Knotenpunkten der Scheren. ?. 3 Bolzen vorgesehen sind, um die sich die Scherenhebel 2, 3 frei drehen können und an deren unteren Enden die Linsen 1 bzw. die Bleche ?' befestigt sind. Werden die
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nebeneinander. Beim Entfernen aus dem Lichtstrahlenbündel schieben sie sich hintereinander zusammen. Dies ist für die Linsen der Streuvorrichtung aus Fig. 3 ersichtlich.
In vorgeschobener Lage (Fig. 3 b) liegen die Linsen nahezu nebeneinander ; beim Einziehen der Scheren gleiten sie übereinander (Fig. 3 c) und erreichen bei vollständig eingezogener Schere (Fig. 3 a) ihre Endlage, in der sie hintereinander zu stehen kommen, wobei sie eine geringe Drehung ausführen.
Um zu vermeiden, dass sich bei Streuvorrichtungen die Linsen in vorgeschobener Stellung geneigt zu den austretenden Lichtstrahlen stellen, sind Schienen 7, 8 vorgesehen, welche die Linsen durch die Wirkung von Federn 10 in die richtige Lage drücken. Für die Verdunkelungsvorrichtung nach Fig. 7 sind die Schienen 7. 8 unbeweglich gedacht und jedes Blech l'ist mit einer Feder 11 versehen, die sich gegen eine der Schienen stützt und so das Blech l'in richtiger Stellung hält.
Die Abdunkelungsbleche können verschiedenen Querschnitt haben, da sie beliebig übereinandergreifen oder sie können durch Labyrinthform lichtdicht schliessend gemacht werden. Bei der Streuvorrichtung müsste nach der Ausführung nach Fig. i und 2 zwischen den Linsen 1 ein freier Spalt bleiben, da deren Ecken A, B (Fig. 4) Kreisbahnen beschreiben und demnach ohne Zwischenraum ein Verdrehen nicht möglich wäre. Dieser Zwischenraum würde die Verwendung von-zerstreutem Licht ungünstig beeinflussen.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, sind die Stossflächen der nebeneinanderliegenden Linsen gegen die Linsenachse geneigt (Fig. 5). Die mit unterbrochenen Linien gezeichneten Wege der Ecken A, B zeigen deutlich, dass die Anordnung eines Zwischenraumes bei dieser Bauart entfallen kann. Die Abschrägung der Linsenstossflächen ist aber auch für die Ausführung nach Fig. 3 von Vorteil. Wären die Linsen
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dort veranschaulicht ist. Sie müssten sich auch in der Endstellung teilweise überlappen (Fig. 3b), denn nur dann können die Linsen beim Zusammenschieben übereinandergleiten.
Hiebei besteht aber der Xachteil. dass die geraden Flächen der Linsen gegen die Querschnittsebene des vom Scheinwerferspiegel zurückgeworfenen Lichtstrahlenbündels geneigt sind und daher der Streu-
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schnittebene des Lichtstrahles gebracht werden, ohne dass das Zusammenschieben der Linsen behindert ist, da diese längs der geneigten Flächen A', B'aneinander vorbeigleiten.
PATEXT-AXSPRÜCHE : i. Streu- oder Abdunklungsvorrichtung für Scheinwerfer und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Streulinsen bzw. Verdunklungsstreifen mit einer Xürnberger Schere verbunden sind, durch deren Betätigung sie vor die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers gebracht oder von dieser entfernt werden.