DE348935C - Jalousieverschluss fuer Lichtbildkammern - Google Patents
Jalousieverschluss fuer LichtbildkammernInfo
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- DE348935C DE348935C DE1920348935D DE348935DD DE348935C DE 348935 C DE348935 C DE 348935C DE 1920348935 D DE1920348935 D DE 1920348935D DE 348935D D DE348935D D DE 348935DD DE 348935 C DE348935 C DE 348935C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
- G03B9/08—Shutters
- G03B9/46—Flap shutters pivoting about axis in plane of flap
- G03B9/50—Louvre type
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Shutters For Cameras (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 21. FEBRUAR 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 348935 KLASSE 57a GRUPPE 31
Firma Carl Zeiss in Jena.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1920 ab.
Bei der bisher üblichen Ausbildung der Jalousieverschlüsse für Lichtbildkammern macht
sich eine ähnliche Erscheinung bemerkbar wie bei den Schlitzverschlüssen, bei denen bekanntlich
die Belichtung der photographischen Platte an einem Rand beginnt und von da aus allmählich
bis zum gegenüberliegenden Rand fortschreitet und mit denen daher schnell verlaufende
Bewegungsvorgänge nicht mehr vollkommen korrekt aufgenommen werden können. Bei
den Jalousieverschlüssen ist die Erscheinung zwar nicht so stark ausgeprägt wie bei den
Schlitzverschlüssen. Bei ihnen findet in der Regel während eines Teilbetrags der gesamten
Belichtungsdauer noch eine gleichzeitige Belichtung sämtlicher Plattenpunkte statt, doch setzt
die Belichtung für verschiedene, den Achsen der Klappen parallele Plattenstreifen zu verschiedenen
Zeiten ein, worauf dann die Stärke der ίο Belichtung für jeden der Streifen ungefähr in
gleicher Weise bis zu einem Höchstwert wächst und von da an wieder auf Null herabsinkt, so
daß auch die verschiedenen Höchstwerte nicht zu gleicher Zeit vorhanden sind und das Schließen
ebenfalls zu verschiedenen Zeiten erfolgt. Auch eine solche zeitliche Verschiebung in der
Belichtung der einzelnen Streifen kann aber zuweilen noch unerwünscht sein, z. B. dann, wenn
während der Aufnahme schnelle Bewegungen des Trägers der Lichtbildkammer zu befürchten
sind.
Der Erfindung gemäß gelingt es nun, bei den Jalousieverschlüssen eine wesentliche Besserung j
in dieser Hinsicht zu erreichen, und zwar da- j durch, daß man einen Teil der Verschlußklappen ;
im einen Sinn und die übrigen Klappen im ent- I gegengesetzten Sinn drehbar anordnet.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung mögen die Abb. 1 bis 3 der Zeichnung dienen. In
Abb. ι ist zunächst das Schema eines Jalousieverschlusses der bisher üblichen Art wiedergegeben,
während die Abb. 2 und 3 zwei verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten der Erfindung entsprechender
Verschlüsse in schematischer Darstellung zeigen. Alle drei Abbildungen stellen Schnitte dar, die senkrecht zu der Ebene geführt
sind, in der die Drehachsen der Verschlußklappen liegen, und es werde angenommen, daß der
Verschluß an einer solchen Stelle in den Strahlengang eingeschaltet wird, an der das von einem
fernen Objektpunkt kommende Strahlenbüschel annähernd parallelstrahlig ist.
Von dem bekannten, in Abb. 1 dargestellten Verschluß sind drei, mit α bezeichnete Klappen
wiedergegeben, die um Achsen A alle in der j gleichen Richtung drehbar sind und die bei einer j
Belichtung um einen Winkel von 180 ° durch- 1 geschlagen werden sollen. Zwei Pfeile b1 und δ2 \
geben die Richtungen zweier Strahlenbüschel an, von denen das eine, durch δ1 angedeutete, bei der i
Verbindung des Verschlusses mit einer be- ; stimmten Lichtbildkammer gerade den linken j
Rand der photographischen Platte und das ; andere, durch δ2 angedeutete, gerade den rechten '■
Rand der Platte belichten möge, wobei vorausgesetzt ist, daß diese beiden Ränder parallel ;
zu den Klappen verlaufen. Wie aus der Ab- j bildung ohne weiteres ersichtlich, beginnt dann
die Belichtung des linken Randes, wenn die Klappen die Stellung I erreicht haben, die Belichtung
der Plattenmitte bei Stellung II und die Belichtung des rechten Randes bei Stellung
III der Klappen. Die Belichtung des rechten Plattenrandes beginnt in diesem Fall
also erst, nachdem die Klappen von der Stellungl aus bereits etwa ein Drittel ihres gesamten Weges
zurückgelegt haben. Der Höchstwert der Belichtung für ein unter einem bestimmten Winkel
einfallendes Büschel wird jeweils dann erreicht, wenn die Klappen der Richtung des betreffenden
Büschels parallel sind. Wie aus der Abbildung leicht zu entnehmen ist, ist dies für die verschiedenen
Büschel dann der Fall, wenn die Klappen von den Öffnungsstellungen für die betreffenden
Büschel aus Wege zurückgelegt haben, die für alle Büschel ungefähr gleich groß sind, so daß
also die zeitliche Verschiebung der Höchstwerte ungefähr ebenso groß ist wie die der Anfangswerte. Eine ähnliche Verschiebung tritt auch
bei der Absperrung der Büschel ein.
Von dem in Abb. 2 dargestellten neuen Verschluß sind ebenfalls drei Klappen wiedergegegeben,
die mit c bezeichnet und um Achsen B drehbar sind. Hier sind je zwei einander benachbarte
Klappen in entgegengesetztem Sinn drehbar, und in der Schlußstellung liegen die Klappen
nicht mehr parallel zueinander, sondern je zwei einander benachbarte schließen einen rechten
Winkel miteinander ein. Zwei Pfeile δ1 und δ2, deren Richtungen mit denjenigen der entsprechenden
Pfeile in Abb. 1 übereinstimmen, mögen wieder den Verlauf der Strahlenbüschel angeben,
die bei der Verbindung des Verschlusses mit einer bestimmten Lichtbildkammer die parallel
zu den Klappen verlaufenden Ränder der photographischen
Platte belichten. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, fängt dieser Verschluß für das Büschel
δ1 unmittelbar nach Beginn der Klappendrehung an zu öffnen (Stellung I) und für das
Büschel δ2 nur wenig später (Stellung III). Da too die Öffnungsstellung für die Mitte der Platte
wieder zwischen den beiden soeben genannten Stellungen liegt, so setzt hier also die Belichtung
für sämtliche Plattenpunkte fast zu gleicher Zeit ein. Dabei wächst dann die Größe der öffnung
für alle Büschel ungefähr mit gleicher Geschwindigkeit an, und zwar für das senkrecht
zur photographischen Platte einfallende so lange, bis die Klappen ebenfalls, senkrecht zur Plattenebene stehen, um für dieses Büschel von da an no
wieder auf Null abzunehmen. Für die geneigt zur Plattenebene einfallenden Büschel wächst
die Große der öffnung so lange, bis von zwei einander benachbarten Klappen die eine parallel
dem betreffenden Büschel ist. Von da an bleibt sie bei den in Betracht kommenden Bildwinkeln
fast unveränderlich, bis die zweite Klappe parallel demBüschel ist. Hierauf nimmtsie ungefähr
mit gleicher Geschwindigkeit wie für das senkrecht einfallende Büschelab, wobei das Schließen
für alle Büschel fast gleichzeitig erfolgt. Es ist also für die in Frage kommenden Bildwinkel
auch die größte Öffnung für alle Büschel zur gleichen Zeit vorhanden. Für die schräg zur
Ebene der photographische.n Platte einfallenden Strahlenbüschel kommt dabei allerdings niemals
die volle Öffnung des Objektivs zur Wirkung, da für sie stets ein Teil der Klappen als Blende
wirkt, doch hält sich die Abblendung für die in Betracht kommenden Bildwinkel innerhalb zulässiger
Grenzen.
ίο Anstatt die Klappen, wie bei dem soeben betrachteten
Schema, abwechselnd in entgegengesetztem Sinn zu drehen, läßt sich bei den der Erfindung entsprechenden Verschlüssen die Einrichtung
auch so treffen, daß man die Klappen in Gruppen einteilt und die Drehung in entgegengesetztem
Sinn gruppenweise vornimmt; z. B. kann man zwei Gruppen vorsehen, deren jede die gleiche Anzahl Klappen aufweist und
deren Trennungslinie parallel den Klappendrehachsen verläuft. Eine solche Anordnung ist in
Abb. 3 der Zeichnung dargestellt, wobei die Klappen der einen Gruppe mit d1 und. die der
anderen Gruppe mit d2 bezeichnet sind. Wie ersichtlich, öffnet und schließt ein solcher Ver-Schluß
für zwei Büschel, die die Klappendrehachsen rechtwinklig kreuzen und bei gegenseitiger
Kreuzung unter gleichen Winkeln gegen die Ebene der photographischen Platte geneigt sind
und von denen ein Paar durch die beiden Pfeile δ1 und δ2 angedeutet ist, zur selben Zeit,
und auch der sonstige Verlauf der Belichtung für zwei solche Büschel ist der gleiche. Für verschieden
stark gegen die Plattenebenen geneigte Büschel öffnet und schließt ein solcher Verschluß
zu verschiedenen Zeiten, wobei die größten Unterschiede zwischen den entsprechenden Zeiten
der nach den parallel zu den Klappen verlaufenden Rändern der photographischen Platte zielenden,
in Abb. 3 durch die Pfeile δ1 und δ2 dargestellten
Büschel einerseits und der senkrecht zur Plattenebene einfallenden Büschel anderseits
vorhanden sind. Wie jedoch aus Abb. 1, in der durch die mit II bezeichneten punktierten
Linien die Stellung der Klappen angegeben ist, in der diese für ein senkrecht einfallendes Büschel
zu öffnen beginnen, hervorgeht, sind diese Unterschiede wesentlich geringer, als zwischen den
entsprechenden Zeiten der nach den Rändern der Platte zielenden Büschel bei den bisher üblichen
Jalousieverschlüssen. Außerdem wird aber bei einem nach Abb. 3 ausgeführten Verschluß die
schädliche Wirkung der genannten Zeitunterschiede noch dadurch vermindert, daß für ein
geneigtes Strahlenbüschel zunächst nur die eine Gruppe der Klappen öffnet, so daß die durch
diese Büschel zu Anfang verursachte Belichtung der Platte nur verhältnismäßig langsam ansteigt,
während für die senkrecht einfallenden Büschel gleich sämtliche Klappen öffnen und die Belichtung
durch diese Büschel somit schnell anwächst. Von den geneigt zur photographischen Platte
einfallenden Strahlen wird auch bei diesem Verschluß stets ein Teil abgeblendet, und zwar findet
die Abblendung ungefähr in dem gleichen Maße statt wie bei einem nach Abb. 2 ausgebildeten
Verschluß.
In den Abb. 4 bis 7 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines der Erfindung entsprechenden
Verschlusses wiedergegeben, bei dem die Klappen nach dem Schema der Abb. 2 angeordnet
sind, und zwar stellt Abb. 4 einen Seitenriß der Vorrichtung dar, Abb. 5 eine Ansicht von
vorn, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Abb. 5 und Abb. 7 einen Schnitt nach der
Linie y-y in Abb. 5. Bei diesem Verschluß sind
in einem Gehäuse e Klappen f angeordnet, die in dem Gehäuse mit Achsen f1 drehbar gelagert
sind, auf deren jeder ein Triebrad g befestigt ist. Von diesen Triebrädern stehen die ungeradzahligen
(von links gerechnet) mit einer Zahnstange h und die geradzahligen mit einer Zahnstange i in
Eingriff. Beide Stangen sind durchQuerstücke/1
und j2 fest miteinander verbunden und auf verschiedenen Seiten der Achsen f1, zwischen Führungsleisten
k1, A2 und ks verschiebbar, angeordnet,
so daß bei einer Längsverschiebung der Zahnstangen je zwei einander benachbarte Klappen in entgegengesetztem Sinne gedreht
werden. Zur Verschiebung der Zahnstangen dient dabei eine Stange I, die einerseits an einem
an dem Gehäuse e befestigten Winkel m drehbar gelagert ist und anderseits an dem Gehäuse der
Lichtbildkammer gelagert werden soll und die einen Mitnehmer η trägt, der mit einem Anschlagstift
0 der Zahnstange zusammenwirkt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Jalousieverschluß für Lichtbildkammern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Klappen im einen Sinn und der übrige Teil im entgegengesetzten Sinn drehbar angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE348935T | 1920-08-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE348935C true DE348935C (de) | 1922-02-21 |
Family
ID=6257899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920348935D Expired DE348935C (de) | 1920-08-24 | 1920-08-24 | Jalousieverschluss fuer Lichtbildkammern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE348935C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9309879U1 (de) * | 1993-07-02 | 1993-09-09 | Lichttechnik Vertriebsgesellsc | Lichtabblendvorrichtung |
-
1920
- 1920-08-24 DE DE1920348935D patent/DE348935C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9309879U1 (de) * | 1993-07-02 | 1993-09-09 | Lichttechnik Vertriebsgesellsc | Lichtabblendvorrichtung |
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