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Ballon mit faU8chlrmanordnung.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei Ballons, bei welchen die Führer sich in einer Gondel befinden, die Rettung äusserst schwierig ist, wenn dem Ballon ein Unfall zustösst, da die Insassen der Gondel, selbst wenn ihnen ein geeigneter Fallschüm zur Verfügung steht, infolge des engbegrenzten Raumes der Gondel nicht in der Lage sind, diese zu verlassen, um sich dem Fallschirme anzuvertrauen. Dies tritt insbesonders dann ein, wenn im Ballon Brände oder Explosionen stattfinden, wobei der mit der Gondel abstürzende Ballon erstere nur zu leicht in solcher Weise schädigt, dass das Leben deren Insassen in höchstem Masse gefährdet ist.
Zweck vorliegender Erfindung ist, eine Anordnung zu schaffen, durch welche diese Gefährdung vollständig beseitigt wird und erfolgt dies der Erfindung gemäss dadurch, dass der Ballon mit einer Fallschirmanordnung versehen ist, wobei durch dieselbe Einrichtung, durch welche der Fallschirm zur selbsttätigen Entfaltung veranlasst wird, auch gleichzeitig eine Trennung von Ballon und Gondel stattfindet, so dass der Ballon die Gondel nicht weiters nachteilig beeinträchtigen kann. Die Fallschirmanordnung ist mit der Gondel in fester Verbindung, ao dass durch den ausgebreiteten Fallschirm das langsame Niedergehen der Gondel ermög- licht wird.
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schirm, teilweise im Schnitt, dargestellt. Fig. 2 zeigt den an der Gesamtanordnung angeordneten Fallschirm im zusammengefalteten Zustande in Ansicht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, steht die Gondel I mit dem Ballon 2 in lösbarer Verbindung und ist an dem die Gondel bildenden Teil die Fallschirmanordnung vorgesehen. Zu diesem Zwecke sind an der Gondel 1 Träger oder Stützen 3 vorgesehen, die eine Hülse 4 mit einem Flansch 5 halten, an welch letzteren Teilen der Fallschirm 6 (Fig. 2) angeordnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, dass ein Fallschirm Verwendung findet, bei welchem an dem Umfang des Fallschirmstoffes eine zusammengelegte endlose Nürnberger Schere befestigt ist, die an den Gelenken Federn besitzt, so dass die Nürnberger Schere das Bestreben hat, sich auszubreiten.
In zusammengefaltetem Zustande umschliesst die Nürnberger Schere den eigentlichen Fallschirm und wird die Schere in dieser Stellung in geeigneter Weise
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Fallschirm derart aufgesetzt ist, dass die einen Enden der Nürnberger Schere in zusammengefaltetem Zustande durch den Mantel der Kappe 7 zusammengehalten werden.
Auf der Deckplatte der Kappe 7 sind Stützen oder Streben 8 vorgesehen, durch welche diese Kappe mit dem Tragring 9 in Verbindung steht. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zu diesem Zwecke von Spiralfedern umgebene Stangen vorgesehen, so dass der Ring 9 bei-
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kann. Statt der dargestellten Anordnung können aber auch andere Einrichtungen Verwendung finden, um den Ring 9 in entsprechender Entfernung von der Kappe zu halten und den Fallschirm gegen eine Beeinträchtigung durch den Ring zu schützen. Immerhin ist diese Verbindung nachgiebig, um die Wirkungsweise nicht zu beeinträchtigen.
Die Verbindung der Gondel mit dem Ballon erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform durch die Hülse 4, doch kann die Anordnung auch derart getroffen sein, dass alle Verbindungsteile zum Tragen der Gondel sowie zur Betätigung der Ventile am Ballon oder ein Teil derselben ausserhalb der Hülse geführt sind.
Zur Verbindung des Ballons mit der Gondel ist in der Hülse 4 eine zweite Hülse 10 angeordnet. an welcher eine Stange 11 an der Deckplatte 12 der Hülse 10 befestigt ist. Das obere Ende dieser Stange 11 steht durch die Teile 13 mit dem Ringe 9 bzw. dem Ballon 2 in Verbin- dung, wie auch der Ballon 2 durch Seile 14 mit dem Ringe 9 verbunden ist.
In der Hülse 10 ist an dem unteren Ende der Stange 11 bei 15 zon Haken 16 drehbar angelenkt, der in der dargestellten hochgeklappten Stellung zur Aufnahme der Tragseile cder Stricke 17 dient, die an der Gondel bzw. deren Träger oder Stützen 3 befestigt sind. Um den Haken 15 in der Tragstellung festzulegen, ist an der Stange 11 bei 18 eine Klinke 19 angelenkt, die in der dargestellten Lage infolge der Ausgestaltung, sowie jener des Hakens 16 diesen in der Tragstellung festhält. Es steht daher die Gondel mit dem Ballon 2 durch die Stützen 3, die
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Seilen 14 den Ring 9, den Seilen 13 und der. Stange 77 mit den daran befindlichen Teilen 16, 19 den zweiten Teil bildet.
Der erste Teil ist auch gleichzeitig der Träger der Hülse J mit dem Fallschirm, während der zweite Teil an der Stange 11 mit der Hülse 10 in fester Verbindung steht.
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An der Deckplatte 20 der Kappe 7 sind eine Reihe von Stangen 21 vorgesehen, die durch entsprechende Öffnungen der Böden der Hülse 10 hindurchgeführt sind und die mit ihren Enden in den Bereich der Insassen der Gondel reichen. Diese Stangen 21 dienen zur Auslösung des Fallschirmes unter gleichzeitiger Trennung von Gondel und Ballon. Eine der Stangen 21 besitzt einen Anschlag oder Stift 22, der in den Bereich der Klinke 19 reicht und in der Lage ist, diese Klinke zu betätigen.
Normal befinden sich die Teile in der in der Zeichnung dargestellten Stellung und kann der Ballon, gleichgiltig, ob dies ein Fesselballon oder ein Freiballon ist, in normaler Weise bedient oder gehandhabt werden und wird die Bedienung in gar keiner Weise beeinträchtigt, da ja die ganzen Betätigungsteile und Organe in üblicher Weise zur Gondel führen. Die Führung selbst richtet sich nach der konstruktiven Ausgestaltung des Ballons und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung.
Soll der Fallschirm ausgelöst und die Gondel von dem Ballon getrennt werden, was beispielsweise bei einem Brande im Ballon notwendig wird, um das Abstürzen der Gondel zu verhindern, so werden die Stangen 21 hochgeschoben. Hiedurch wird die Kappe 7 von dem Fallschirm 6 abgehoben, so dass die zusammengehaltenen Enden der zusammengelegten, ringförmigen Nürnberger Schere frei werden und die an den Gelenken der Schere angeordneten Federn des bekannten Fallschirmes diesen auszubreiten vermögen. Gleichzeitig gelangt aber der Anschlag 22 in den Bereich der Klinke 19, kommt mit derselben in Eingriff und hebt diese Klinke hoch.
Dadurch verliert der 11m 16 drehbare Haken 16 seine Arretierung in der Tragstellung. so dass dieser Haken umklappt und die an demselben angehängten Seile 17 von dem Haken abgleiten können. Die Seile fallen in die Gondel und die Verbindung zwischen Ballon und Gondel ist
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Ballon 2 mit den sonstigen Verbindungsteilen den Tragring 9 der Stange 11 und Hülse 10 sowie der Kappe 7 ein einheitliches Ganzes bilden, das von der Gondel befreit ist. Die Teile können daher gesondert voneinander niedergehen und nachdem die Fallgeschwindigkeit der Gondel durch den Fallschirm gehemmt ist, senkt sich diese langsam zu Boden.
Wie bereits erwähnt, können die konstruktiven Einzelheiten in mannigfache Weise abgeändert werden, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen. Wesentlich ist nur, dass die Freigabe des Fallschirmes gleichzeitig mit der Lösung der Verbindurg von Gondel und Ballon herbeigeführt wild, und zwar durch dieselbe Handbewegung und dass demzufolge die beiden Teile voneinander getrennt niedergehen können, wobei der Fallschirm die Fallgeschwindigkeit der Gondel regelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ballon mit Fallschirmanordnung, dadurch gekennzeichnet. dass mit dem Seilwerk des Ballons eine Stange (11) verbunden ist, die an ihrem unteren Ende einen kippbaren Traghaken (16) besitzt, an dem clie dn Fallschirmanordnung trager. de Gondel aufgehängt ist.