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Vorrichtung zum Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen.
Das Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen ist bisher entweder sehr umständlich, wie z. B. die physiologischen Untersuchungen mittels Sehzeichen, oder nicht ganz einwandfrei, wie z. B. die Betrachtung des Vergleichsbildes eines Lummer-Brodhunschen Würfels durch ein farbiges Filter oder die Photometrierung im roten und grünen Strahlenbereich nach dem Weber sehen Verfahren.
Durch die Erfindung soll das Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen vereinfacht und, soweit dies mit Rücksicht auf die physiologischen Umstände möglich ist, einwandfrei gestaltet werden.
Das Wesen der Erfindung besteht nun in einer aus mehreren verschiedenfarbigen Lichtquellen durch optische Synthese zusammengesetzten Yergleichslichtquelle, deren Komponenten in ihrer (physiologisch gemessenen) Lichtstärke derart einstellbar s : nd. dass Ihre Summe konstant ist.
Vorteilhaft wird dabei die Anordnung so getroffen, dass in den Strahlengang einer der zu vergleichenden Lichtquellen verschiedenfarbige Filter gleicher Absorption derart ein- stellbar angeordnet sind, dass die Summe ihrer freien Durchlassöffnungen ständig gleich ist.
Beim Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen wird dann die zu messende Lachtquelle jedesmal mit der Vergleichslichtquelle nach der Erfindung in der Weise ver- gleichen, dass die Vergleichslichtquellen dem jeweiligen Farbenton der zu messenden Lichtquelle ohne Änderung der Lichtstärke der Vergleichslichtquelle genau angepasst wird oder umgekehrt.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Vergleichslichtquelle J ia einem zweckmässig innen weiss gestrichenen Gehäuse g angebracht. In einer Öffnung des Gehäuses sind nebeneinander durch schmale Stege voneinander getrennt drei Mattscheiben m1. zits und drei Filter f1, f2, f3 gleicher Absorption mit den Farben rot, grün, blau eingesetzt.
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seitlich verschoben werden können. An die durch die Farbenfilter und Mattscheiben abgeschlossene Öffnung des Gehäuses g schliesst sich ein lichtdichter Kasten K an, der sich zu einem mit einer Mattscheibe w versehenen Rohransatz verjüngt.
Durch Verschieben der Blenden s12 und s23 kann jeder beliebige Farbentou eingestellt werden. Wird beispielsweise die Blende s12 mehr nach links bewegt, so enthält das auf die Mattscheibe nu fallende Licht weniger rote und mehr grüne Strahlen. Bezeichnet b die Breite der freien Filteröffnung und d die Breite der Zwischenräume, so erhalten die Blenden s, zweckmässig eine Breite = + d. Worden beide Blenden vollständig nach links bewegt, so wird das rote und grüne Filter 11 bzw. f2 ganz abgedeckt, dagegen das blane filtrer je vollständig geöffnet. Ebenso erhält man rein rotes Licht, wenn beide Blenden ganz nach rechts, und rein grünes Licht, wenn die Blende 812 ganz nach links und die Blende 823 ganz nach rechts verschoben ist.
Bei jeder beliebigen Stellung der
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Blenden ist aber die Summe der freien lichtdurchlassenden Filteröffnungen konstant gleich ein Drittel der Gesamtfläche, also gleich der Fläche eines Filters.
Da die Filter gleiche Absorption besitzen, ist in diesem Falle auch die Gesamtlichtstärke konstant.
Die Anordnung der Filter und Blenden kann natürlich in verschiedener Weise ge-
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Filter fl, /g gleicher Absorption, aber verschiedener Farbe abgeschlossene Öffnungen befinden. Vor diesen Öffnungen ist ein Blendenschieber b in einem Rahmen r wagerejpht verschiebbar und der Rahmen r wiederum in einem grösseren Rahmen 1'1 senkrecht be. weglich angeordnet. Durch Bewegung des Blendenschiebers b mittels des Handgriffes h in irgend einer beliebigen Richtung können die Blendenöffnungen und damit die Lichtstärke der drei verschiedenen Farbenkomponenten eingestellt werden, ohne dass dabei die Gesamtstrahlung geändert wird.
Auch bei dieser Anordnung ist die Summe der Blendenöffnungen konstant'und ebenso bleibt die Gesamtlichtstärke dieselbe, da die Filter gleiche Asorption besitzen.
Soll beispielsweise ein gelblicher Farbenton eingestellt werden, der 400/0 rotes, 50''/o grünes und 10 /o blaues Licht enthält, so muss, wenn p die volle Fläche der einzelnen freien Blendenöffnung bezeichnet, die freie Öffnung des roten Filters auf 0-4 p, die des grünen Filters auf 0#5 p und die des blauen Filters auf O'lp eingestellt werden.
In der praktischen Photometrie handelt es sich in der Regel nicht um den Vergleich tiefdunkel oder sehr intensiv gefärbter Lichtquellen, da sich ja die Farbe der für He- leuchtungszwecke verwendeten Lampen dem weissen Lichte möglichst nähert. Demgemäss können beim Erfindungsgegenstande verhältnismässig schwach gefärbte Farbenfilter verwendet werden, die also gewissermassen noch einen gewissen Betrag weissen Lichtes durchlassen.
Dies hat den Vorteil, dass in den Filtern weniger Licht absorbiert wird und zur Erzielung einer bestimmten Helligkeit auf der Mattscheibe 1n eine Vergleichslichtquelle geringer Lichtstärke verwendet werden kann. Dasselbe Ziel kann natürlich auch dadurch erreicht werden, dass die Gehäuseöffnung nur teilweise von den Filtern verschlossen wird, so dass ein Teil des Lichtes der Vergleichslichtqupelle ungefiltert in den Raum k eintritt und sich dort mit dem gefilterten Licht vermischt.
Bei der Photometrierung elektrischer Glühlampen verschiedener Glühfadentemperatur unterscheiden sich die Farbentöne in der Hauptsache dadurch, dass bei niedrigen Tempe- raturen (Kohlefadenlampen) die roten und bei höheren Temperaturen (Halbwattlampen) die blauen Strahlen im Vergleich zu den bei mittleren Temperaturen brennenden ge- wöhnlichen Drahtlampen überwiegen. In diesem Falle kann man die grüne Farbenkomponeiite unverändert lassen. Zu diesem Zwecke können die beiden Blenden S12 und S23 gemà. ss
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Verschiebung nach rechts herrschen dann die roten, und bei Verschiebung nach links die blauen Strahlen mehr oder weniger vor.
Zieht man jedoch in Betracht, dass es sich auch hier wieder um Farbentöne handelt, die nach der einen oder der anderen Seite nicht allzusehr von einem Mittel abweichen, so erkennt man, dass das Grünfilter ganz fortgelassen werden kann, wenn eine entsprechende Abstimmung in den Farbentönen der beiden anderen Filter vorgenommen wird.
Eine für diesen Fall zweckmässige Ausführungsform zeigt Fig. 3.
Die Vergleichslichtquelle l befindet sich wieder in dem innen weiss gestrichen'on Gehänse g, in dessen Öffnung eine Mattscheibe'm6 eingesetzt ist. Vor dieser befindet sich ein in einer Kulisse k6 verschiebbarer Rahmen rein dem das rote Farbenfilter fr und das grün-blaue Filter fg so eingesetzt sind, dass zwischen ihnen gegebenenfalls ein Raum von bestimmter Breite freibleibt, durch den das Licht der Vergleichslichtquelle l ungefiltert in den Tubus t nach seinem Durchtritt durch die Mattscheibe 1n6 eintreten kann. Auf der den Tubus t abschliessenden Mattscheibe mischt sich das ungefilterte mit dem rotund grünblaugefilterten Licht. Zur Veränderung des Farbentones ist der Rahmen r mittels der Schraubenspindel 8 und des Knopfes kn innerhalb der Kulisse k verschiebbar.
Auch bei dieser Ausführung bleibt die Gesamtstärke des die Mattscheibe m treffenden Lichtes konstant, wenn die beiden Lichtfilter gleiche Absorption besitzen.
Statt den Farbenton der Vergleichslichtquelle dem der zu messenden Lichtquelle anzupassen, kann man natürlich umgekehrt auch die gleichen Farbenfilter und Einstellvorrichtungen zur Einschaltung in den Strahlengang der zu messenden Lichtquelle verwenden.
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Ebenso ist es möglich, die Farbenfilter übereinander teilweise sich deckend anzuordnen, nur ist hiebei darauf zu achten, dass die Summe der nicht gegenseitig sich deckenden Filterflächen ständig konstant bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen, gekennzeichnet durch eine aus mehreren verschiedenfarbigen Lichtquellen durch optische Synthese zusammengesetzte Vergleichslichtquelle, deren Komponenten in ihrer (physiologisch gemessenen) Lichtstärke derart einstellbar sind, dass ihre Summe konstant ist.