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Vorrichtung zum Photometrieren.
Das Stammpatent Nr. 78I43 zeigt eine Vorrichtung zum Photometrieren verschiedenfarbiger Lichtquellen, bei der die Vergleichslichtquelle aus mehreren verschiedenfarbigen Lichtquellen durch optische Synthese zusammengesetzt wird, wobei die Komponenten einstellbar sind. Die Anordnung ist in der Weise getroffen, dass in den Strahlengang der Vergleichslichtquelle verschiedenfarbige Filter gebracht sind, durch deren Veränderung infolge Abblenden oder Verstellen die Farbe der. Vergleichslichtquelle geändert und der Farbe der zu messenden Lichtquelle angepasst werden kann.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an diesen Photometern, durch die die Möglichkeit gegeben wird, sie auch in einfacher Weise zur Messung der Temperatur glühender Körper zu verwenden. Es ist bekannt, die Temperatur glühender Körper durch deren Farbe bzw. die Änderung der Farbe des von ihnen ausgesandten Lichtes zu messen. Bei den auf diesen Grundgedanken aufgebauten Vorrichtungen verwendet man beispielsweise in der Farbe abgetönte Filter, die nach-den zu untersuchenden Körpern geeicht sind. Durch Vergleich einer durch die Filter beobachteten Lichtquelle mit dem glühenden Körper kann dann die Temperatur dieses Körpers bestimmt werden. Diese Einrichtung hat aber neben der Unsicherheit in der Beobachtung noch den Nachteil, dass die Temperaturen nur in grösseren Abständen abgelesen werden können.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung wird dieser Übelstand vermieden. Es ist davon ausgegangen, dass bei den Photometern nach dem Stammpatente die Komponenten der Vergleichslichtquelle einstellbar sind, und zwar stetig, um eine stetige Änderung der Farbe des von der Vergleichslichtquelle ausgesandten Lichtes zu bewirken. Zur Bildung der veränderlichen Vergleichslichtquelle werden dabei verschiedenfarbige Filter verwendet, die mehr oder weniger zur Beeinflussung der Farbe in den Strahlengang der Vergleichslichtquelle gebracht werden. Diese Bewegung wird benutzt, um ebenfalls die Temperatur in stetiger Reihe bestimmen zu können.
Nach der Erfindung werden die Einstellvorrichtungen für die Filter bzw. die Blenden der Filter mit einer Ableseeinrichtung versehen, die entsprechend dem zu messenden Körper geeicht ist. Man kann dann durch Einstellen der Farbe des von der Vergleichslichtquelle kommenden Lichtes auf die des vor dem glühenden Körper ausgesandten Lichtes die Temperatur des glühenden Körpers unmittelbar ablesen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt dargestellt, wobei die in Fig. 3 des Stammpatentes Nr. 78143 wiedergegebene Filteranordnung zu Grunde gelegt worden ist.
Die Vergleichslichtquelle 1 ist in einem Gehäuse g eingeschlossen, das innen weiss gestrichen und in dessen Öffnung eine Mattscheibe m6 eingesetzt ist. Vor dieser befindet sich der verschiebbare Rahmen r mit den beiden Farbfiltern, einem roten Farbfilter fr und
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einem grünblauen Farbfilter fg. Diese beiden Filter können entweder, wie in der Zeichnung angenommen, stumpf aneinander stossen, sie können aber auch, wie es die Fig. g der Zeichnung der Stammpatentschrift zeigt, mit einem Zwischenraum angeordnet sein, durch den das Licht der Vergleichslichtquelle i ! ungefiltert in den Tubus t eintreten kann, so dass eine grössere Helligkeit erzielt wird.
Mit dem Knopf 1m der zum Einstellen der Filter dienenden Schraubenspindel s ist ein Zeiger s verbunden, der über einer Skala a spielt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende : Man stellt, um die Temperatur
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keit auf der Mattscheibe m. ist, was durch die Beobachtung des Lummer-Brodhunschen Würfels e durch das Okular c überwacht werden kann. Darnach wird durch Verschieben der Filtef fg und fr die Gleichheit der Farbtöne eingestellt. Auf der Skala a, die entsprechend der Art des zu messenden Körpers geeicht ist, wird dann unmittelbar die Temperatur abgelesen.
Anstatt die Beleuchtung der Mattscheibe n1 zwecks Einstellung auf gleiche Helligkeit des Vergleichsbildes zu verändern, kann man natürlich auch die Beleuchtung der Mattscheibe in durch die Vergleichslichtquelle l regulieren, wenn vor dem Rahmen r entsprechende Blenden angeordnet sind oder die Lichtquelle i ! selbst in ihrer Intensität geregelt werden kann. Erforderlich ist eben, dass die Lichtfarbe der Vergleichslichtquelle unverändert bleibt.
Die Vorrichtung kann auch bei anderen Ausführungsformen der Photometer, wie sie in der Patentschrift Nr. 78143 angegeben sind, verwendet werden. Die Photometer, bei denen drei Filter vorgesehen sind, kommen allerdings für die Messung von reinen Temperaturstrahlern weniger in Betracht, es wird bei diesen vollkommen genügen, das Licht der Vergleichslichtquelle durch zwei Filter entsprechend zu färben.
Wenn man die Vorrichtungen mit drei Lichtfiltern'benutzt, muss man entweder zwei Skalen anwenden, da es sich um zwei getrennte Bewegungsrichtungen handelt, oder aber'es müsste, beispielsweise bei der Ausführung nach Fig. 2 der genannten Patentschrift, für den Knopf A eine Kurvenführung vorgesehen sein, deren Form je nach der Art der zu messenden Körper verschieden ist, und an deren Rand dann die Skala zur Ablesung der Temperaturen anzubringen wäre.
Ein besonderes Anwendungsbeispiel der Erfindung ist gegeben durch die Messung der Fadentemperatur von elektrischen Glühlampen. Da die Ökonomie bzw. der wirtschaftliche Verbrauch in Watt auf die Normalkerze eine bekannte Funktion der Fadentemperatur ist, kann man die Skala a in diesem Falle auch unmittelbar in Watt/HK. eichen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i, Vorrichtung zum Photometrieren nach Patent Nr. 78143, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verwendung des Photometers zur Messung der Temperaturen glühender Körper die Einstellung der Komponenten der Vergleichslichtquelle zur Bestimmung der Temperatur des zu messenden Körpers dient.