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Zerkeinerungsmaschine nach Art einer Kugelmühle.
Die Erfindung betrifft eine nach Alt einer Kugelmühle arbeitende Zerkleinerungsmaschine, die insbesondere zum Zerkleinern und Pulverisieren von körnigen und stückigen Stoffen, z. B. Anilinfarben, Körnerstücken Fruchtscbalen, Mineralien, Harzen, Salzen usw. geeignet ist.
Die Erfindung besteht darin, dass an Stelle der sonst zur Zerkleinerung der Stoffe ver. wendeten Kugeln ein (oder mehrere) lose in der die Stoffe aufnehmenden Trommel liegender und nahezu ihre ganze Länge einnehmender Schlegel verwendet wild, der beim Umlauf der Trommel infolge ihres unrunden, drei- oder mehrseitigen querschnittes wechselweise gehoben wird und durch sein Eigengewicht auf das Arbeitsgut zurückfällt. Die hiedurch erzielte Zerkleinerungswirkung ist dem Arbeitsvorgange ähnlich, der sich beim Zerstossen von Stoffen in einem Mörser mittels eines Stössels vollzieht. Durch das Überschiessen des Arbeitsgutes beim Umlauf der Trommel reiben sich die einander benachbarten Teilchen des Arbeitsgutes dauernd aneinander, wodurch der Zerkleineiungsvorgang begünstigt wild.
Je nach der Dauer des Arbeitvorganges kann durch die vorliegende Zerkleinerungsmaschine eine Pulvejisiciung der Stoffe bis zum feinsten Grade erreicht werden.
Gegenüber den bekannten Kugelmühlen und Mahlmühlen zeigt die den Gegenstand der Erfindung bildende Zerkleinerungsmaschine die Vorteile sehr einfacher Bauart, geringer Abnutzung und verhältnismässig kleinen Kraftbedarfs. Das bei dem Betriebe von Kugelmühlen häufig vorkommende Zerspringen der Kugeln infolge von darin auftretenden Spannungen und die dadurch bedingte Verunreinigung des Arbeitsgutes kann bei der vorliegenden Zerkleinerungs- maschine nicht eintreten, da solch ein Schlegel sehr widerstandsfähig ist.
Die vorliegende Zerkleinelungsmaschine mit innen glatter Trommel von drei-oder mehrseitigem Querschnitt ist besonders zur Zerkleinerung und Mischung chemischer Stúffe geeip1et, weil die Innenwand der Trommel sich leicht reinigen lässt und ohne Schwierigkeit mit einer gegen Säuren, Alkalien usw. widerstandsfähigen Auskleidung verschen werden kann. Wenn die Zerkleinerungsmaschine zur Bearbeitung von Stoffen benutzt wird, die sich während ihrer Zerkleinerung und Durchmischunss stark crhitxf-n und Dämpfe oder Gase entwickeln, so liegt
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verhüten, kann die Trommel nach der Erfindung mit einem doppelwandigen Mantel versehen sein, der zum Durchfluss eines KWhlmittels einleuchtet ist.
Durch ein mit dem Innenraum der Trommel in Verbindung stehendes Ablassventil können die etwa bei dem Zerkleinerungsvorgangf sich entwickelnden Gase oder Dämpfe selbsttätig abgeführt werden.
Da seh bei der Zerkleinerung man (her Stoffe, die bei höherer Temperatur zusammenbacken, leicht Teile an dem inneren Trommelmantel festsetzen, kann nach der Erfindung die Anordnung ferner so getroffen sein, dass der zur Zerkleinerung der Stoffe dienende Schlegel aussen mit Vorsprüngen, Rippen oder dgl. versehen ist und nach Art eines Kratzers wirkt, indem er die etwa an der Innenwand der Trommel haftenbleibenden StoSteile löst.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Zerkleinerungsmaschine nach der Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Maschine mit einfachem Trommelmantel : Fig. 2 bis 5 sind Querschnitte der Trommel, die den Arbeitsvorgang beim Umlauf der Trommel erkennen lassen. Fig. 6 ist die Seitenansicht einer Maschine mit doppelwandigem Trommelmantel ; Fig. 7 zeigt einen Querschnitt der doppelwandigen Trommel, während Fig. 8 und 9 eine Ansicht und einen Querschnitt einer besonderen Form des Schlegels veranschaulichen.
Die in einem Gestell 1 liegend gelagerte und beispielsweise durch eine Riemscheibe 2 antreibbare Trommel 3 der in Fig. 1 bis 5 gezeigten Maschine hat einen unrunden Querschritt, und zwar ist ein dreiseitiger, herzförmiger Querschnitt, wie in Fig. 2 bis 5 dargestellt, für den Zerkleinerungsvorgang besonders vorteilhaft. In der Trommel liegt lose ein (oder mehrere)
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Querschnitt hat. Die Trommel wird durch eine mittels Deckel 5 verschliessbare Füllöffnung bis auf etwa ein Drittel ihres Inhaltes mit dem Arbeitsgut gefüllt und nach Schliessung des Deckels 5 durch die Riemscheibe 2 in Drehung versetzt. Die Umdrehungszahl der Trommel wird so geregelt, dass bei dem sich während der Trommeldrehung ständig überschiessenden Arbeitsgut ein möglichst hoher Böschungswinkel erreicht wird.
Hiebet vollzieht sich der aus Fig. 2 bis 5 ersichtliche Arbeitsvorgang. Bei der Stellung det Trommel nach Fig. 2 liegt der Schlegel 4 unten. Wird nun die Trommel in der Pfeilrichtung gedreht, so überschiesst sich das im Innern der Trommel befindliche Arbeitsgut ständig und überdeckt zunächst den Schlegel 4, wie beispielsweise aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, wo die
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Trommel 3 gegenüber der Lage nach Fig. 2 um 450 bzw. 1250 gedreht ist.
Sobald der Schlegel 4 durch die Drehung der Trommel 3 soweit gehoben ist, dass er ganz oder nahezu freiliegt, was beispielsweise nach einer Drehung von 1900 der Fall ist, wie Fig. 5 zeigt, rollt er auf dem mit einem bestimmten Böschungswinkel in der Trommel lagernden Arbeitsgut nach unten und übt dadurch bei Erreichen der in Fig. 5 mit gestrichelten Linien bezeichneten Stellung eine zerkleinernde Wirkung auf das zwischen ihm und der Trommel liegende Gut aus. Dieser Vorgang des wechselweisen Hebens und Zurückfallens des Schlegels 4 vollzieht sich bei dem Umlauf der Trommel 3 ständig von neuem, wodurch eine sehr rasche und wirksame Zerkleinerung des Arbeitsgutes erzielt wird.
Die Trommel 3 der in Fig. 6 und 7 dargestellten Maschine ist mit einem doppelwandigen Mantel 6 versehen, der mit den durch die Stirnzapfen 7 der Tiommel hindurchgeführten Zu- und Abflussleitungen 9 bzw. 10 in Verbindung steht. Durch die Leitung 9 kann in der Pfeilrichtung dauernd ein Kühl-oder Heizmittel in den Doppelmantel 6 der Trommel eingeführt und durch die Leitung 10 in der Pfeilrichtung abgeführt werden, um die Temperatur im Innern der Trommel künstlich niedrig zu halten oder zu erhöhen.
Für den Fall, dass in der Trommel Stoffe zerkleinert oder gemischt werden, die Gase oder Dämpfe entm, I (keln, ist ein mit dem Innenraum der Trommel 3 in Verbindung stehendes, federbelastetes Ventil 11 vorgesehen, das beim Umlauf der Trommel 3 durch Auftreffen auf einen darüber angebrachten Anschlag 12 zeitweise selbsttätig geöffnet wird. Durch das Ablassventil 77 können die in der Trommel 3 entwickelten Gase oder Dämpfe von Zeit zu Zeit entweichen ; so dass kein Überdruck in der Trommel entsteht.
Zum Ablösen etwa anhaftender Stoffteile von der Innenwand der Trommel 3 dient der in Fig. 8 und 9 dargestellte, aussen mit höckerartigen Vorsprüngen 13 verschene Schlegel 14,
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stellung von Seifenpulver. Hiebet wird die in die Trommel eingeführte Seifenmasse mit Scda- lösung behandelt, die sich hiebei unter starker Erhitzung entwickelnden Dämpfe werden dulch das Ventil 11 zeitweise abgeführt, während die Trommel selbst mittels eines durch den Mantel 6 hindurchgeleite et en Kühlmittels ständig gekühlt wird. Die sich etwa an der Innenwand der Trommel. ? absetzenden Seitenteile werden durch den als Kratzer wirkenden Schlegel 14 abgelöst.
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und Kneten von Stossen und zu ähnlichen Zwecken verwendet werden.
An Stelle des in der Zeichnung dargestellten dreiseitigen, herzförmigen Querschrittes kann die Trommel einen anderen unrunden Querschnitt erhalten. Auch können zwei oder mehrere Schlegel innerhalb der Trommel angeordnet sein.
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1. Zerkleinerungsmaschine nach Art einer Kugelmühle mit einem oder mehreren lose in der Arbeitstrommel liegenden, nahezu die ganze Länge der Trommel einnehmenden Schlegeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel drei-oder mehrseitigen Querschnitt hat, wodurch sie bei ihrem Umlauf den oder die Schlegel wechselweise hebt und auf das Arbeitsgut zurück- fallen lässt.