AT78051B - Kontaktmasse und Verfahren zur Herstellung derselben. - Google Patents
Kontaktmasse und Verfahren zur Herstellung derselben.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Kontaktmasse und Verfahren zur Herstellung derselben. Die Erfindung bezieht sich auf neue Kontaktmassen, welche insbesondere für die Hydrogocisiorung v"n Ölen, Fetten und anderen organischen Stoffen geeignet sind, sowie auf Verfahren zur Herstellung derartiger Kontaktmassen. Die neuen Kontaktmassen bestehen im Gegensatz zu den bisher bekannten ans einem pyrophoren Gemisch von Metallen bzw. Metalloxyden mit Kohle. Derartige Katalysatoren sind in ihrer katalytischen Wirksamkeit den bestbekannten Katalysatoren gleichwertig, wirken aber gleichzeitig desodorierend. Bekanntlich weisen die mit dem gewöhnlichen Katalysator hergestellten hydrierten Fette einen eigenartigen Geruch auf, den man als "Katalysatorgeruch 11 bezeichnet. Zur Entfernung dieses Geruches müssen die Fette nach der Hydrierung gedämpft werden. Diese Dämpfung ist bei Verwendung der neuen Kataly- satolün in der Regel nicht mehr erforderlich. Die Kohle beseitigt den typischen Katalysatorgeruch, so dass man bei einer Hydrierung unter Verwendung der neuen Katalysatoren sofort technisch verwendbare Stoffe erhält. Ein besonderer Vorteil der Katalysatoren besteht weiter darin, dass durch die Gegenwart von Kohle das Fett leichter abfiltriert und gleichzeitig gebleicht wird, da pyrophore Kohle Bleichvermögen besitzt. Vor allem aber lassen sich die neuen Katalysatoren auf eine viel einfachere und billigere Weise als die bisher bekannten herstellen. Die bisher verwendeten Metalikatalysatoren werden für gewöhnlich durch Reduktion im Wasserstoffstrom hergestellt. Diese Arbeitsweise setzt aber eine besonders komplizierte Einrichtung voraus. Ferner erfordert sie viel Zeit, da die Reduktion im Wasserstoffstrom etliche Stunden dauert. Ausserdem aber ist das Erhitzen im Wasserstoffstrom nicht ungefährlich, da Explosionen vorkommen können. Die Katalysatoren nach der Erfindung werden ohne Reduktion im Wasserstoffstrom erzielt, beispielsweise dadurch, dass organische Metallverbindungen oder ein Gemisch von Metallverbindungen mit Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen derart geglüht werden, dass der Kohlenstoff die Metallverbindungen reduziert und ein pyrophores Gemisch von Metall und Kohle entsteht, welches sofort in die zu reduzierende Substanz oder einen indifferenten Stoff eingetragen wird. Das lebhaft glühende Gemisch bildet sich in wenigen Minuten oder ist in längsten einer halben Stunde fertig. Es wird sofort in Öl oder dgl. Flüssigkeit eingerührt. Durch das Eintragen in Öl oder dgl. wird der Glühprozess unterbrochen und gleichzeitig der Katalysator vor Zersetzung durch die Luft dauernd bewahrt. Man kann beispielsweise in folgender Weise arbeiten : Man erhitzt benzoësaures Nickel so lange, bis die organische Substanz verkohlt ist und die Kohle das gebildete Nickeloxyd ganz oder teilweise reduziert hat. Das Gemisch von Kohle und Metall wird dann sofort mit Öl angerieben, wobei man natürlich auch indifferente Gase zum Schutze gegen den Sauerstoff der Luft verwenden kann. In einer zweiten Ausführungsform wird Nickelkarbonat bzw. Oxyd, das auf Kieselgur niedergeschlagen ist, mit etwa der gleichen Menge feiner Kohle vermischt und so lange erhitzt, bis die Masse pyrophor geworden ist. Alsdann wird sie unverzüglich in Öl eingetragen und gut damit vermischt. Dieser Katalysator lässt sich bequem mit Öl weiter vermischen und ist sehr lange haltbar. <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 sonders geeignet ist Kohle, die schon an sich beim Glühen stark pyrophor wird, z. B. Tierkohle. Dies rührt anscheinend daher, dass pyrophore Kohle an sich schon katalytisch wirkt, zum mindeste aber den Metallkatalyeator in seiner katalytischen Wirkung unterstützt. Man hat bereits vorgeschlagen, organische Metallsalze 80 lange zu erhitzen, bis die organische Substanz verbrannt ist und die Kohle das gebildete Metallsalz reduziert hat. Dieses Verfahren bezieht sich aber auf die Herstellung von fein verteiltem Metall oder Metalloxyd. Infolgedessen werden auch die Salze so lange erhitzt, bis sich die Metalle und deren Oxyde abscheiden. Demgegenüber wird bei dem vorliegenden Verfahren nur ganz kurze Zeit und nur 80 lange geglüht, bis sich ein pyrophores Gemisch von Metall und Kohle gebildet hat.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung einer Kontaktmasse, insbesondere zur Hydrogenisierung von Ölen, Fetten und anderen organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass organische Metallverbindungen oder ein Gemisch von Metallverbindungen mit Kohle oder kohlenstoffhaltigen Substanzen in der Art und nur so lange geglüht wird, bis ein pyrophores Gemisch von Metall bzw. Metallverbindungen und Kohle entsteht, welches sofort in einen indifferenten Stoff eingetragen wird, beispielsweise in das Öl, zu dessen Hydrierung der Katalysator verwendet werden soll.
Applications Claiming Priority (1)
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| DE78051X | 1914-03-14 |
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1915
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