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Verfahren zum Fördern und Durchmischen von Schlamm.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des durch das Patent Nr. 69666 geschützten Verfahrens zum Fördern und Durchmischen von Schlamm mittels Pressluft.
Nach dem Stammpatente wird ein Teil der zum Fördern des Schlammes verwendeten Druckluft in ununterbrochenem Arbeitsgang noch zum Durchmischen der aufgespeicherten Schlammengen verwendet. Wie bereits dort ausgeführt ist, wird hiedurch eine Verbilligung des Druckluftbetriebes erzielt. Die vorliegende Erfindung dient dazu, weitere Ersparnisse herbeizuführen und auch die Mittel zur Durchführung des Verfahrens zu vereinfachen und zu verbilligen.
Es ist in dem Stammpatente dargetan worden, in welcher Weise die in den Zwischen- behältern angesammelte, die Entleerung des Schlammes aus den Zwischenbehältern bewirkende Luft hoher Spannung in solche niederer Spannung umgeformt wird, um als solche zum Durchmischen des Schlammes im Vorratsbehälter zu dienen. Diese Umformung erfolgte selbsttätig durch Einschaltung eines Aufnehmers.
Die Erfindung gestattet nun, den Aufnehmer in Fortfall zu bringen, und zwar auf folgende Weise :
Der Übertritt der hochgespannten Luft aus dem entleerten Zwisclenbehälter in den Aufnehmer vollzog sich gemäss dem Stammpatente dann, wenn der oder die Zwischenbehälter gänzlich durch die Presswirkung der Luft ihren Schalmminhalt abgegeben hatten. Nach vorliegende)' Erfindung nun wird der Zutritt der hochgespannten Luft zu dem Zwischenbehälter bereits zu einem derartigen Zeitpunkt unterbrochen, dass die Spannung des Druckmittels in dem Zwischenbehälter a und in der Förderleitung s sich nach Beendigung der Schlammförderung auf eine zum Durchmischen des Schlammes verwendbare Höhe ermässigt.
Das der gespannten Luft
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des in den Zwischenbehältern noch vorhandenen Schalmmrestes, während andererseits eine teilweise Umformung der hochgespannten Luftmenge auf geringere Spannung sich schon im Zwischenbebälter selbst vollzieht. Bei Beibehaltung des Aufnehmers kann dieser hienach selbst- verständlich bereits eine wesentliche Verringerung seiner Abmessung erfahren.
Die Erfindung gestattet aber sogar, den Aufnehmer gänzlich in Fortfall EU bringen, indem die Umformung auf die zur Mischung der aufgespeicherten Schlammengen nötige Endspamiung durch Expansion in der Druckleitung geschieht, deren Rauminhalt somit im Verein mit dem Rauminhalt des
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Aufnehmer und den zu ihm führenden Rohrleitungen in Fortfall kommen.
An und für sich sind Druckluftheber für Flüssigkeiten bekannt, bei denen vor gänzlicher Entleerung der imDruckluftbehälter befindlicen Flüssigkeit der Abschluss des Druckmittels erfolgt, das hierauf expandiert und dadurch die vollständige Entleerung des Behälters bewirkt. Dort aber ist die Aufgabe der Druckluft damit erschöpft, dass sie die Flüssigkeit aus dem Behälter herausdrückt, während die gegenwärtige Erfindung dazu dient, das Druckmittel noch zur Durchmischung der Flüssigkeit, und zwar einer besonderen, nämlich Schlamm, verwendbar zu machen.
Der Unterschied der vorliegenden Erfindung gegenüber dem bekannten Druckluftheber besteht ferner darin, dass bei diesem jeder Austritt von Druckluft aus dem Förderrohr vermieden werden soll und muss. während dies im vorliegenden Fall kennzeichnende Bedingung ist.
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Zwischenbehälter oder, wenn auf ununterbrochenen Betrieb verzichtet wird, auch nur ein Zwischenbehälter verwendet werden.
Aus dem nicht dargestellten Vorratsbehälter ist der Zwischenbehälter a mit Schlamm gefüllt und empfängt nunmehr durch das Rohr 8 die Druckluft. Ein Schwimmer D hat nämlich während des Füllvorganges vermittelst des Gestänges 9 und des oberen Anschlages gl den Dreiweghahn tss in eine solche (nicht gezeichnete) Lage gedreht, dass nach Beendigung der Füllung die Verbindung zwischen dem Druckluftzuführungsrohr s und dem nach dem Zwischenbehälter a führenden Rohr 81 durch den Dreiweghahn w hindurch hergestellt ist.
Entleert sich nun unter der Wirkung der Druckluft der Zwischenbehälter a etwa bis zur Höhe IV von Schlamm, so dreht der Schwimmer D, der sich in den unteren Anschlag y'des Gestänges g aufsetzt und dabei die Höhenlage D1 angenommen hat, den Dreiweghahn w derart, dass keine Druckluft mehr aus dem Rohr s in den Zwischenbehälter a gelangen kann. Die im Zwischenbehälter a zu diesem Zeitpunkt vorhandene Druckluft treibt nun aus ihm den Rest des Schlammes gänzlich heraus, indem sie sich ausdehnt, und es setzt sich sodann die Umformung der Luft auf die zum Durchmischen des Schlammes nötige Endspannung in der Leitung t hin fort. Das Mass dieser Endspannung wird durch das Hilfsventil H geregelt.
Auf den Kolben des Hilfsventils H wirkt einerseits der im Zwischenbehälter a herrschende Luftdruck, andererseits eine Feder F oder ein Gewicht. Der Raum über dem Kolben steht durch Löcher o mit der Atmosphäre in Verbindung. Ausserdem führt von dem Hilfsventil H ein Rohr s2 zu dem Dreiweghahn w.
Durch das Niedersinken des Schwimmers D wird der Dreiweghahn w in eine solche Lage gedreht, dass eine Verbindung zwischen dem Bebälterinnern und dem Rohr s2 durch das Rohr s1 entsteht.
Sobald nun der Behälterdruck und damit der Druck unter dem Hilfsventilkolben unter den Druck des Gewichtes oder der Feder sinkt, gibt der Kolben die bis dahin verschlossen gehaltene Mündung des Rohres s2 in dem Zylindet des Hilfsventils frei, so dass nunmehr die Spannung der Luft im Innern des Zwischenbehälters sich durch s1, w, s1 und o hindurch auf Atmosphärendruck ausgleichen kann.
Der Feder- oder Gewichts druck, unter dem der Kolben des Hilfsventils steht, kann mit
Vorteil regelbar gemacht werden und wird im allgemeinen so eingestellt werden, dass das Hilfventil dann in Tätigkeit tritt, wenn der statische, auf das Rohr t wirkende Gegendruck des zu durchmischenden Schlammes dem Expansionsvermögen der durch die Leitung t expandierenden Luft ganz oder nahezu das Gleicht debt hält.
Nachdem nunmehr Atomsphärendruck im Zwischenbehälter a eingetreten ist, beginnt. wie in dem Stammpatente beschreiben ist, ein erneutes Zuströmen von Schlamm durch das
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des Gestänges g und bewirkt eine Drehung des Dreiwegbahnes w derart, dass die Verbindung mit der Atmosphäre aufgehoben ist, sobald der Zwischenbehälter sich mit Schlamm gefüllt hat,
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Das Spiel kann nunmehr von neuem beginnen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Fördern und Durchmischen von Schlamm mittels Pressluft nach dem Patel Xr. 69GGG, dadurch gekennzeichnet, dass der Zutritt der hochgespannten Förderluft in den zur zeitweiligen Aufnahme des Schlammes dienenden Zwischenbehälter (a) zu einem derartigen Zeitputkt unterbrochen wird, dass die Spannung des Druckmittels in dem Zwischenbehälter (a) und in der Förderleitung (t) sich nach Beendigung der Schlammförderung auf
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