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Bogenlichtelektrode.
Bei homogenen Bogenlichtelektroden mit schmelzbaren Zusätzen, z. Il. Leuchtsasen, Metallen usw., bilden sich auf den Kratern unter Einwirkung des Lichtbogens Schmelzperlen, die sich gelegentlich zu einer grösseren vereinigen und alsdann infolge ihrer Schwere bei übereinander stehenden Elektroden auf die Unterkollle oder in den Aschenteller fallen.
Auf diese Weise wird ein Teil der den Elektroden beigefügten Leuchtzusätze nutzlos ausgeschieden. Lösen sich diese Schmelzperlen bzw. Schmelzrückstände nicht von der Elektrode, sondern bleiben an ihr haften, so erstarren sie unter dem Einfluss der die Elektroden umgebenden Lufttemperatur bzw. der vorhandenen Feuchtigkeit.
Tritt dies zwischen den Bertlhrungsflächen der Elektroden, und zwar nicht nur bei übereinander, sondern auch bei nebeneinander, horizontal, axial, exzentrisch usw. angeordneten Elektroden ein, so führt die erstarrte Schmelzperle bei einem Erlöschen des Lichtbogens zu Fehl- zündungen, d. h. infoige der zwischen den Elektroden sitzenden Schmelzperle, die meistens isolierend ist. wird die Bildung eines neuen Lichtbogens bzw. ein Zünden nicht mohr sslfiglich. In solchen Fällen muss die Schmelzperle oder Schlacke mechanisch entfernt werden und es sind zu diesem Zwecke komplizierte Einrichtungen geschaffen worden. Dnrch das Ausscheiden der Leuchtsalze in Form der abtropfenden Perlen entstehen auf den Elektroden salzarme Stellen :
werden diese von dem Lichtbogen erreicht, so kann dessen Leuchtkraft naturgemäss nicht so gross sein, als auf Stellen, die salzreicher sind.
Bei dem Übergang des Lichtbogens von einer salzarmen auf eine salzreiche Stelle der Elektrode wird infolge der durch die hiedurch eintretende Änderung der Leitfähigkeit bzw. des Spannungssprunges des Lichtbogens die Lichtruhe und Lichtfarbe ungünstig beeinflusst.
Diese Übelstiinde werden vermieden, wenn die Elektroden mit Kanälen, Öffnungen oder dgl. versehen werden, die so bemessen sind, dass unter Einwirkung der Kapillarität die Schmelzperlen festgehalten und soweit eingesogen werden, dass sie nicht unverbraucht herabfallen. Diese Kanäle, Öffnungen usw. bilden somit kleine, sich selbsttätig füllende Behälter für geschmolzene, aber unverbrauchte Lcuchtzusätze. Sie können z. B. peripheriscb, zentral, stern-oder zickzackförmig bzw. in gleichen Abständen über den Kohlenquerschnitt verteilt werden.
Da der Lichtbogon die Neigung besitzt, an Kanten und an kleinen Hobl- räumen leicht anzubeissen, so kann durch entsprechende Gruppierung der Kanäle dafür gesorgt werden, dass der Lichtbogen entsprechend dem Abbrande der Elektrode leicht von einen'Kanal zu dem anderen wandert, dort immer wieder Leuchtsalze vorfindet und hiedurch unter Vermeidung von Unruhe, Lichtschwäche und Farbenwechsel brennt.
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In Fig. 2 sind in der oberen Elektrode a die Kanäle c stern- bzw. strahlenförmig angeordnet ; die Anzahl der Kanäle beträgt 26 ; diese kann jedoch bei ähnlicher Anordnung der Kanäle grosser oder kleiner sein. In der unteren Elektrode b sind die Kanäle d ebenfalls stern. bzw, strahlenförmig angeordnet ; die Anzahl der Kanäle kann mit der. jenigen der oberen Elektrode gleich oder grösser bzw. kleiner wie diese sein.
In Fig. 3 sind in der oberen Elektrode a die Kanäle c kreisförmig angeordnet ; ausserdem befindet sich noch im Zentrum ein Kanal. In der unteren Elektrode b sind die Kanäle d in der gleichen Weise angeordnet. Die Anzahl der Kanäle in der unteren Elektrode kann mit derjenigen der oberen Elektrode gleich oder grösser bzw. kleiner sein.
In Fig. 4 sind in der oberen Elektrode a sowie in der unteren b die Kanäle kreisförmig'angeordnet ; während in Fig. 3 durch mehrere Kreise eine fast gleichmässige Ver- teilung der Kanäle über die innere Elektrodenfläche erzielt wird, entstehen durch die Anordnung nach Fig. 4 mehrere Elektrodengürtel. Die Anzahl der Kanäle in lIer oberen und unteren EleKtrode kann wieder gleich oder verschieden sein.
In Fig. 5 sind in der oberen Elektrode a die Kanäle c teils ringförmig, teils stern- bzw. strahlenförmig angeordnet. In der unteren Elektrode b sind die Kanäle zentral (in einem Kreise) angeordnet. Die Kanalanordnung der unteren Elektrode kann auch für die obere Elektrode Verwendung finden oder auch umgekehrt ; hiebei kann die Anzahl der Kanäle der unteren und der oberen Elektrode gleich oder verschieden sein.
In Fig. 6 sind in der oberen Elektrode die Kanäle o kreisförmig, ähnlich wie in Fig. 4 angeordnet, jedoch ohne einen im Zentrum liegenden Kanal. Dasselbe gilt für die untere Elektrode, im Vergleich zu der unteren Elektrode in Fig. 4. Die Anzahl der
Kanäle kann hiebei wieder gleich oder verschieden sein.
In Fig. 7 sind in der oberen und unteren Elektrode die Kanäle reihenweise angeordnet.
In Fig. 8 sind in den beiden Elektroden die Kanäle c und d exzentrisch und in Fig. 9 in den beiden Elektroden unregelmässig angeordnet.
Die Anzahl und Anordnung der Kanäle ist abhängig von dem Salzgebalt und den Durchmessern der Elektroden sowie von den Bedingungen, unter denen die Elektroden gebrannt werden (z. B. von Stromart, Stromstärke, Spannung, Lampentype usw.) ; dieses ist auch massgebend für die zweckentsprechendste kombination beider Elektroden; es können ans diesem Grunde z. B. die obere Elektrode der Fig. 2 mit der unteren Elektrode der Fig. 9 oder die untere Elektrode der Fig. 3 mit der oberen Elektrode der Fig. 8 usw. kombiniert werden.