DE306658C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Versuche mit Elektroden mit kapillaren Kanälen haben gezeigt, daß bei nicht vollkommen gleichmäßiger Verteilung der Leuchtsalze in den Elektroden sich in dem einen

5 oder anderen der kapillaren Kanäle Säulen aus geschmolzenen' Salzen bilden, die sich schichtweise übereinander anordnen, und zwar so, daß sich entweder eine Säule aus Salzen mit verschiedenen Schmelztemperaturen bildet, oder daß entsprechend der ungleichmäßigen Verteilung der Leuchtsalze kleine Schmelzperlen, die in diesem Falle jedoch nicht wie bei Elektroden mit gleichmäßig verteilten Leuchtsalzen aus einer Zusammensetzung der Salze, sondern aus einzelnen Salzen bestehen, von den kapillaren Kanälen eingesogen werden und hier eine Kette kleiner Salzsäulen mit. dazwischenliegenden Grenzschichten bilden. Diese mit Salzen verschiedener Schmelztemperaturen angefüllten Säulen bzw. Ketten von Säulen haben die Eigenschaft, sich unter Einwirkung der Temperatur des sich dem betreffenden Kanal' nähernden Lichtbogens bzw. infolge vorzeitiger Verdampfung der leicht schmelzenden Salzteile in den Säulen teilweise zu entleeren. Obwohl diese Erscheinung selten auftritt und sich sehr schnell vollzieht und daher die Lichtruhe kaum beeinflußt, kann sie doch störend wirken, wenn die Elektroden übereinanderstehen und die Entleerung eines Kanals der oberen Elektrode auf die untere erfolgt. In einem solchen Falle werden die geschmolzenen Salze auf der unteren, negativen Elektrode infolge deren geringerer Kratertemperatur erstarren, jedoch vom Licht- ³S bogen allmählich wieder verdampft. Wird indessen vor dem vollständigen Aufzehren der ausgestoßenen Salze durch den Lichtbogen die Lampe ausgeschaltet, so können unter tingünstigen Verhältnissen die erstarrenden Salze auf der unteren Elektrode eine Wiederzündung der Lampe verhindern.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes werden bei übereinanderstehenden Elektroden die Kanäle in der oberen Elektrode so angeordnet, daß der Kreisdurchmesser der Kanäle in - der oberen Elektrode gleich groß oder größer ist als der Durchmesser der unteren Elektrode; hierdurch wird erreicht, daß etwaige Entleerungen nicht auf die Krateroberfläche der Unterelektrode erfolgen können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Homogene, Leuchtzusätze enthaltende Bogenlichtelektrode nach dem Patent 304461, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in der einen Elektrode so angeordnet sind, daß der Kreisdurchmesser der Kanäle gleich groß oder größer ist als der Durchmesser einer darunter befindlichen zweiten Elektrode.