DE2246464C3 - Löscheinrichtung für einen Dochtbrenner mit einer bei Normaltemperatur festen, der Verbrennung dienenden Substanz - Google Patents
Löscheinrichtung für einen Dochtbrenner mit einer bei Normaltemperatur festen, der Verbrennung dienenden SubstanzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Löscheinrichtung für einen Dochtbrenner für Beleuchtungs- oder Heizungsfcwecke,
bei dem der Docht mit einer bei Normaltemperatur festen, bei Erhitzung jedoch flüssig werdenden,
der Verbrennung dienenden Substanz, z. B. Wachs, fette Kohlenwasserstoffe, umgeben ist, insbesondere
Kerze, wobei die Flamme an einer vorgegebenen Stelle unter der Einwirkung einer Löschflüssigkeit erlischt.
Bei Kerzen und ähnlichen Abbrandvorrichtungen. die nicht mit Einrichtungen zum selbsttätigen Erlöschen
versehen sind, kann am Ende des Abbrennens <*>
störender Ruß und Qualm entstehen, weil die zur Verbrennung dienende Substanz aufgebraucht ist und der
Docht selbst verbrennt. Weiterhin verliert am Ende des Abbrennens die Abbrandvorrichtung, insbesondere
eine Kerze, gewöhnlich ihre Form, weil die zu verbrennende Substanz, beispielsweise Wachs, schmilzt und in
unkontrollierbarer WeiSe zerfließt. Damit besteht einmal die Gefahr einer Beschädigung oder Verunreinigung
der in der Umgebung der Abbrandvorrichtung befindlichen Gegenstände durch Benetzen mit der ausfließenden
geschmolzenen Substanz, und außerdem ist das Wegfließen der geschmolzenen Substanz feuergefährlich.
Es sind deshalb Löscheinrichiungen bekanntgeworden,
bei denen der Docht über eine gewisse Länge, vorzugsweise in seinem unteren Endbereich, mit einer unbrennbaren
Umhüllung umgeben ist, in der die Flamme durch Entzug von Sauerstoff oder verbrennbarer Substanz
an einer vorbestimmten Stelle zum Erlöschen kommt.
Bei derartigen Löscheinrichtungen sind jedoch die unangenehmen Begleiterscheinungen des üblichen Erlöschens
von Kerzen od. dgl. kaum verändert erhalten, d. h, daß das Erlöschen mit einem ausgedehnten
Schwelvorgang einhergehen kann, der lästig ist und durch Rußabscheidung und Verdampfung von verbrennbarer
Stubstanz zu Verunreinigungen führen kann.
Eine weitere Vorrichtung dieser Art bedient sich eines Wasserbehälters, in den eine Kerze bis zu einer
gewissen Tiefe eingetaucht ist. wobei iie von einer Führung aufrecht gehalten wird. Bei Abbrennen der Kerze
steigt diese langsam aus dem Wasser auf. Die Kerze ist unter Wasser mit einem Ansatz versehen, der nach dem
Aufsteigen der Kerze bis zu einer vorbestimmten Höhe an einen Vorsprung im Gefäß anstößt und das weitere
Aufsteigen der Kerze verhindert. Bei weiterem Abbrennen erreicht somit die Flamme schließlich den
Wasserspiegel im Gefäß und erlischt. Der Löschvorgang verläuft dabei rasch und ohne Schwelen. Nachteilig
ist jedoch, daß diese bekannte Löscheinrichtung in der Handhabung umständlich ist und einen beträchtlichen
Aufwand an Bauteilen und Platz erfordert. Wenn beispielsweise die Kerze wieder angezündet werden
soll, so muß sie ganz aus dem Gefäß herausgezogen werden, wozu es notwendig ist, die Einrichtung so weit
zu zerlegen, daß der Eingriff zwischen dem Ansatz und dem Vorsprung gelöst werden kann. Nach erfolgter
Entnahme der Kerze muß der Ansatz, meist ein um die Kerze herumgelegter Ring, nach unten verschoben
werden, worauf die gesamte Vo'ricmung in umgekehrter
Reihenfolge wieder zusammenzusetzen ist. Abgesehen von der Umständlichkeit dieser Vorgänge besteht
auch die Gefahr, daß die Löschflüssigkeit verdunstet oder beim Transportieren verschüttet wird.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine selbsttätige Löscheinrichtung zu schaffen, die unter Beibehaltung
der günstigen Löschwirkung einer Löschflüssigkeit die Handhabung vereinfacht und den Aufwand
verringert.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einer Löscheinrichtung der eingangs angegebenen Art.
die dadurch gekennzeichnet ist, daß als Löscheinrichtung in der der Verbrennung dienenden Substanz wenigstens
eine mit einer Löschflüssigkeit gefüllte Kaverne vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Löscheinrichtung macht ein zusätzliches Gefäß für die Löschflüssigkeit überflüssig.
Ein Verlust an Löschflüssigkeit durch Verdunsten oder Verschüiten ist nicht möglich. Ein Transport ist in jeder
beliebigen Lage möglich. Der Dochtbrenner kann nach einem Löschvorgang ohne weitere Manipulationen erneut
angezündet werden, nachdem die Reste der freigesetzten Löschflüssigkeit, die das Löschen bewirkt
hatte, entfernt sind, was normalerweise durch Verdunsten in kurzer Zeit von selbst vor sich geht oder durch
Abschütten leicht bewerkstellig! werden kann. Durch Verwendung mehrerer Kavernen, die mit Abstand in
Docht-Längsrichtung angeordnet sind., kann eine stufenweise mehrmalige Verwendung mit jedesmaligem
selbsttätigen Erlöschen ermöglicht werden; dies ist für viele Zwecke, insbesondere religiöser oder kultischer
Art, vorteilhaft. Dabei läßt sich weiter ohne besondere Schwierigkeiten das zusätzliche Merkmal verwirklichen,
daß ά-e Kammern wahlweise entleerbar sind, so
daß man die Abbrandlänge vorherbestimmten kann.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Löscheinrichtung können der Löschflüssigkeit geruchswirksame
Zusätze zugesetzt werden, um bestimmte Geruchseffekte beim Löschen zu erzielen. Dies eröffnet
besonders bei Verwendung für religiöse oder kultische Zwecke vorteilhafte Möglichkeiten.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit aer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Längsschnitt-Darstellung einer erfindungsgemäßen Löscheinrichtung in Form
einer Kerze,
F i g. 2 in ähnlicher Darstellung wie die F i g. 1 eine andere Ausführiingsform einer erfindungsgemäßen
Löscheinrichtung und 2S
F i g. 3 in ähnlicher Darstellung wie die F i g. 1 und 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Löscheinrichtung.
Die in F i g. 1 ganz schemalisch dargestellte Kerze enthält einen Docht 1, der von einem säulenförmigen
Körper aus einer zu verbrennenden Substanz 2. insbesondere üblicher Kerzenmasse, umgeben ist. Beim Abbrennen
entsteht an dem in der Figur oberen Ende des Dochtes 1 eine Flamme, und die Substanz 2 wird im
Sinne der F i g. 1 nach unten allmählich durch Verbrennen verbraucht. An derjenigen Stelle des Dochtes 1, wo
die Verbrennung aufhören soll, ist eine Kaverne vorgesehen, die mit einer Löschflüssigkeit 3 wie insbesondere
Wasser gefüllt ist. Sobald die Flamme diese Kaverne erreicht, wird die Löschflüssigkeit freigesetzt, und die 4-Kerze
erlischt. Die Menge der in der Kaverne befindlichen Löschflüssigkeit ist vorzugsweise so gewählt, daß
ein optimaler Löschvorgang sichergestellt ist.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der mehrere mit Löschflüssigkeit 3 gefüllte Kavernen in Dochtlängsrichtung
mit gegenseitigem Abstand vorgesehen sind, so daß der Abbrand mehrmals an vorbestimmten Steller
unterbrochen wird. Nachdem die Flamme an einer dieser Stellen erloschen ist, kann nach Entfernen der
Löschflüssigkeit, insbesondere durch Abschütten oder Verdunsten, die Löscheinrichtung erneut angezündet
werden. Nachdem der Docht 1 wie üblich mit der zur Verbrennung dienenden Substanz 2 getränkt ist, saugt
er übliche Löschflüssigkeiten, insbesondere Wasser, nicht oder nur geringfügig an seinem abgebrannten
freien Ende auf; unter diesen Umständen bereitet das erneute Anzünden keine besonderen Schwierigkeiten.
Durch geeignete Gestaltung und Anordnung der Kaverne ist dafür gesorgt, daß der Docht vor Beginn des
Löschvorganges nicht mit der Löschflüssigkeit in Berührung kommen kann.
Die Kaverne kann direkt in der Substanz 2 ausgebildet sein. Vielfach wird es jedoch wegen der einfacheren
Herstellbarkeit vorzuziehen sein, daß die Kaverne von einer Ampulle aus einem Material gebildet ist, das normalerweise
für die Löschflüssigkeil dicht ist, beim Erhitzen jedoch durchlässig wird, insbesondere schmilzt
oder verbrennt. In diesem Sinn sind viele Kunststoffe geeignet, beispielsweise Polyäthylen, Zellglas od. dgl.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform ähnlich wie F i g. 2, bei der jedoch die Löschflüssigkeit aus den einzelnen
Kavernen oder Ampullen über Entleerungseinrichtungen 4 abgelassen werden kann. Diese Entleerungseinrichtungen
können, wie dargestellt, einfach aus einer nach außen führenden Leitung mit einem entfernbaren
Verschluß bestehen. Diese Entleerungseinrichtungen sind vorteilhaft, wenn man bei einer Löscheinrichtung
nach Art der F i g. 2 einen längeren durchgehenden Abbrand erzielen will, also eine oder mehrere
Löscheinrichtungen überspringen will.
Die Kavernen oder Ampullen können verschiedene Formen haben und insbesondere den Docht umschließen.
Vielfach wird es jedoch nicht erforderlich sein, ringförmige Kavernen oder Ampullen zu verwenden,
wie sie in den Figuren dargestellt sind; statt dessen wird es genügen, einfach eine kapselartige Kaverne
oder Ampulle neben dem Docht vorzusehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Löscheinrichtung für einen Dochtbrenner fur
Beleuchtungs- oder Heizungszwecke, bei dem der Docht mit einer bei Normaltemperatur festen, bei
Erhitzung jedoch flüssig werdenden, der Verbrennung dienenden Substanz. /. B. Wachs, feste Kohlenwasserstoffe,
umgeben ist, insbesondere Kerze, wobei die Flamme an einer vorgegebenen Stelle unter
der Einwirkung einer Löschflüssigkeit erlischt, dadurch gekennzeichnet, daß ais Löscheinrichtung
in der der Verbrennung dienenden Substanz (2) wenigstens eine mii einer Löschflüssigkeit
(3) gefüllte Kaverne vorgesehen ist. >5
2. Löscheinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß längs des Dochtes (1) mehrere mit Löschflüssigkeit (3) gefüllte Kavernen mit gegenseitigem
Abstand vorgesehen sind.
3. Löscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kaverne neben dem
Docht (1) angeordnet ist.
4. Löscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kaverne den Docht
(1) umschließt.
5. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
einer Kaverne eine Ampulle in der der Verbrennung dienenden Substanz (2) eingebettet ist.
6. Löscheinrichtung nach Anspruch 5. dadurch ge- )o
kennzeichnet, daß die Ampulle aus einem für die Löschflüssigkeit dichten, bei Erhitzen die Löschflüssigkeit
freigebenden Material besteht.
7. Löscheinrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß die Ampulle aus einem normalerweise für die Löschflüssigkeit dichten, bei Erhitzen
durch eine Flamme schmelzenden oder verbrennenden Material besteht.
8. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschflüssigkeil
mit geruchswirksamen Zusätzen versehen ist.
9. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaverne
eine verschließbare Entleerungseinrichtung (4) zum Ablassen der Löschflüssigkeit aufweist.
Priority Applications (4)
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DE2246464A1 DE2246464A1 (de) | 1974-04-04 |
DE2246464B2 DE2246464B2 (de) | 1975-09-11 |
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