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Vorrichtung zur Gasbeleuchtung unter Wasser.
Im I {Ustenlande wird die Sommerfischerei derart betrieben, dass in mondfinsteren Nächten an passenden Stellen der Meeresfläche lichter angezündet werden, um dadurch die Fische um die Lichterbarke anzulocken und mittels Netzen zu fangen. Bei Verwendung von Azetylengasbeleuchtung wurde bisher die Azetylenlaterne an der Lichterbarke herausragend befestigt, damit das Licht möglichst nach lien Richtungen in die Meerestiefo hineindringen könne.
Diese Beleochtungsart hatte trotz des Vorteiles der Einfachheit in der Handhabung und der spektrischen Eigenschaft des Azoty ! en) ichies, weiches sich infolge der vielen ultravioletten Strahlen zum Eindringen ins Meerwasser besonders eignet, jf'doch den Nachteil, dass sie infolge Verblendung der Leuchtturmilichter, die Sicherheit des nächt- lichen Seeverkehrs längs der Küsten gefährdete, für den Fischer zudem unwirtschaftlich war und auf die Sehkraft nachteilig einwirkte.
Im Jahre 1916 wurde für die Fischerei die unterseeische Beleuchtung eingeführt und elektrische unterseeische Beleuchtungsapparate in Betrieb genommen. Die grossen An- schaffungskosten und die mangelhafte Ausbildung in der Handhabung mit den Beschädigungen leicht unterliegenden Einrichtungen, dann das Fehlen von elektrischen Anlagen zur Füllung der Akkumulatoren, hauptsächlich aber die Feststellung, dass das elektrische Licht infolge seiner spektrischen Eigenschaften (wenig ultraviolette Strahlen) eine ziemlich schwache Eindringungskraft in das Meerwasser aufweist, zwang zur Aufgabe, Vorrichtungen zu schaffen, durch welche die Verwendung von Azetylengaslicht auch für die Beleuchtung unter Wasser möglich ist. Durch die vorliegende Erfindung wird die Lösung dieser Aufgabe bezweckt.
Ein wasserdicht hergestellter, oben offener, unten mit Glaswänden beliebiger Form (Glashalbkugel oder ebene Glasscheiben) versehener Hohlkörper a wird ins Wasser ent- sprechend getaucht und in demselben die an einen Gaserzeuger oder ein Pressgasresevoir angeschlossenen Gasbrenner 1 angebracht bzw. durch die aus dem Wasser herausragende Öffnung hineingelassen.
Durch das Anzünden der Brenner entsteht hiemit eine Lichtquelle unterhalb der Wasserfläche, deren Intensität-gegenüber der Lichtquelle ober Wasser, von welcher nur ein kleiner Teil in die Tiefe eindringt-dem Beleuchtungszwecke (sei es Fischerei, irgend welche Arbeit im Wasserbeue, Meeresgrundforschung usw.) vollkommen zugeführt wird Durch das Wasser wird, infolge Refraktion, schwaches, mattes Licht austreten, welches, nur bis zu einer maximalen Entfernung von zirka 200'In an der Wasserfläche bemerkbar, zur Orientierung in der Umgebung der Lichterbarko gerade genügt.
Zur Sicherstellung des Brennens in dem engen, nur oben offenen Raume des Hohlkörpers a wird oberhalb der Gasbrenner bein Abzugsrohr 0, das mit einer Haube d versehen ist, angebracht. Durch das Rohr c werden die Verbrennungsgase aufsteigen und zu den Brennern wird von oben durch den Raum zwischen den Hohlkörpcrwandon und dem
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bewegbar, und die Haube d ist mit Spiegolfll1chen vorsehen.
Um einer Störung der Beleuchtung infolge zufallswoiso eingedrungenen Wassers vorzubeugen, wird an. dem Hohlkörper a eine Pumpe c angebracht, damit eine Beseitigung des Wassers ohne Beleuchtungsunterbrechung ermöglicht wird.
Um mit Rücksicht auf den immer mehr wachsenden Luftschiffverkehr ein direktes Erkennen der Lichtquelle von der Luft aus zu verhindern, ist das Abzugsrohr c mit einem
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sich bildende Kondenswasser nicht zu den Brennern anlangt. Zum Schutze der Glaswände ist ein Gitter g und zur Handhabung der Vorrichtung eine Aufhängevorrichtung h angebracht.
Es wäre noch zu erwähnen, dass anstatt der üblichen Gasbrenner auch Gasglühlicht- körper (Glühstrümpfe, Netze usw.), je nach dem zu gebrauchenden Gase verwendet worden können.
Der Gaserzeuger bzw. das Reservoir mit Prossgas oder Brennstoff befindet sich in der Barke und das Gas wird mittels Schlauches der Vorrichtung zugeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zur Gasbeleuchtung unter Wasser, bestehend aus einem in das Wasser entsprechend tief getauchten, mit Glaswänden verschenen, wasserdichten Hohl lörper (a), in weichen die Gasbrenner (b) angebracht oder hineingelassen worden.