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M ! t Cewebe bewehrter Papiersack oder-schlauch.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein mit Gewebe bewehrter Papiersack oder-schlauch, dessen Material aus zwei oder mehreren Lagen von vorzugsweise wasserdicht impräguiertem Papier mit eingelegten bzw. eingeklebten Bewebrungen aus streifenförmigen Geweben besteht. Gegenüber dem bekannten, mit Gewebe bewehrten Papiermatorial, bei welchem ein der Fläche des Papieres entsprechendes ununterbrochenes Gewobe als Bewehrung verwendet ist, hat die Bewehrung gemäss der Erfindung die Vorteile, dass der Sack oder Schlauch einfacher und rascher hergestellt worden kann, dass auch ein streifenförmiges Gewebe viel billiger zu stehen kommt als ein Gewebe grösserer Flächenausdehnung,
dass mit weniger Abfall an Gewebe gerechnet werden muss und dass bei Einhaltung eines gewissen Abstandes zwischen benachbarten Teilen der Gewebestreifen bei Erreichung einer genügend hohen Festigkeit gegenüber der bekannten Bewehrung Bewehrungsmaterial erspart wird.
Das streifenförmige Gewebe kann in einfachster Weise in mehr oder minder enge aneinanderliegenden Schraubenwindungen um das röhr-oder schlauchförmige Papiergebildo herumgeführt worden und es ergibt aich auch eine einfache Möglichkeit, diese Herstellung maschinell durchzuführen. Aber selbst wenn die Bewehrung in anderer Weise als nach Schraubenlinieu, also etwa nach voneinander unabhängigen Parallelkreisen usw. ausgeführt werden würde, ergäben sich immer noch genügende Vorteile gegenüber der einheitlichen flächenhaften Bewehrung, was sich ja aus dem oben Gesagten ableitet.
Derart hergestellte Säcke können als Ersatz für die gebräuchlichen Jutesäcke zur Aufnahme und Beförderung von pulverförmigem, körnigem oder kleinstückigem Gut, wie Zement, Mehl, Körnerfrüchte, Zucker oder dgl., verwendet werden. Die verhältnismässig teueren Jutesäcke machen nämlich bei der Lieferung von Waren besondere Verrechnungen
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preise unangenehm fühlbar macht ; ferner ist auch eine mehrmalige Verwendung dieser Sacko erforderlich, wenn sich ihre Verwendung überhaupt lohnen soll. Die Notwendigkeit mehrmaliger Verwendung bedingt aber wieder nicht unerhebliche Reparaturarbeiten und sonstige Arbeiten zur Wiederinstandsetzung, wodurch sich die Notwendigkeit der Anstellung besonderer Arbeitskräfte ergibt.
Wenn es nun möglich ist, einen Sack herzustellen, der so wohlfeil ist,-dass er nach einmaliger Verwendung ausser Betrieb gesetzt werden kann, ohno dass sich hiodurch die GesllD1tverpackungskosten eines Unternehmens innerhalb einer gewissen Betriebsdauer gegenüber der Verwendung von Jutesäcken erhöhen und wenn die Beschaffenheit eines solchen Sackes eine vollkommene Betriebssicherheit während seiner einmaligen Verwendung gewährleistet, so ist klar, dass schon diese Umstände allein zu der Behauptung berechtigen, dass damit ein völlig gleichwertiger Ersatz für den Jutesack erzielt wird. Weiters können bei seiner Verwendung ausser den Anschaffungskosten noch in
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bietet der vorliegende Sack auch noch weitere betriebstechnische Vorteile.
Bei entsprechender Festigkeit des, Papieres ist die streifenförniige, vorteilhaft herumlaufende Bewahrung imstande, dem Sack eine solche Widerstandsfähigkeit zu verleihen, dass 1r allen Beanspruchungen, die beim Füllen, Verladen, Werfen usw. auftreten, stand-
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hat er gegenüber dem Juteaack noch den Vorteil, dass er durchaus dicht ist, so dass beispielsweise Zement auch bei noch so langer Lagerung von der Luftfeuchtigkeit und Witterungseinflüssen unberührt bleibt.
Selbatverständlich gibt es infolge dieser Dichtigkeit auch keine Materialverluste durch Zerstäubung ; beim Entleeren des Sackes kann auch kein Material, wie dies die Poren und Zwischenräume des Jutegewebes bedingen, zurück-
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erfordernde Ausklopfen der Säcke unnötig. Dabei enthebt die Wohlfeilheit des Sackes auch von der Notwendigkeit einer allfälligen Reparatur nach einmaligem Gebrauche.
Die Formgebung und Fertigstellung des'Sackes kann in beliebiger Weise geschehen. es kann beispielweise aus einem in der genannten Weise hergestellten Material durch Übereinanderkleben von Papierlagen mit dazwischen eingelegter Gewebebewehrung ein rohrförmiges Gebilde erzeugt werden, in dessen einem Ende ein Draht-oder Metallstroifen eingelegt wird, der zur Bildung des Sackbodens entsprechend zusammengebogen wird.
Schläuche können, wie bereits erwähnt, in ähnlicher Weise hergestellt werden. Zur Erzeugung besonders hoher Festigkeit kann die streifenförmige Bewehrung bei den Säcken und bei rohr- oder schlauchförmigen Gebilden schraubenlinienförmig hin- und zurückgeführt werden, so dass sich also die Schranbonwindnngen der beiden Lagen kreuzen, wie denn überhaupt die Bewehrung dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend ange'passt werden kann.