DE1921512C3 - Silo für die Lagerung von Schutt· und Rieselgut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus einer oder mehreren Bahnen aus flexiblem, ggf. beschichteten oder gummierten Gewebe bestehenden zylindrischen Silokörper.

Es sind bereits auch verschiedene Versuche gemacht worden, derartige Behälter herzustellen, um die Transportschwierigkeiten bei Silos aus Metall oder Holz zu umgehen und eine Raumersparnis bei leeren Behältern zu erreichen. Bei einer bekannten Bauweise wird der Silokörper aus entsprechend der Gewebebreite mehr oder weniger hohen Ringen hergestellt, die miteinander verschweißt oder vernäht werden. Bei dem auf diese Weise hergestellten Silo iiegen an der zylindrischen Wandung waagerechte und senkrechte Nähte vor.

Da nach der bekannten Kesselformel bei einem unter Druck stehenden zylindrischen Hohlkörper die Tangentialkräfte den zweifachen Wert der axialen Kräfte ausmachen, werden hier die senkrechten Nähte quer zur Naht besonders stark belastet, wodurch die Haltbarkeit des Behälters begrenzt wird.

Es werden auch bereits Silokörper aus einzelnen Längsbahnen hergestellt. In diesem Fall liegen im zylindrischen Teil nur Senkrechtnähte vor, die die Haltbarkeit des gesamten Silos herabsetzen.

Aus der AT-PS 2 14 854 ist ein bandförmiges Element zur Herstellung eines Behälters bekannt, das mit zugfesten Verstärkungseinlagen in der Hauptbelastungsrichtung versehen ist. Es handelt sich jedoch hierbei um ein homogenes Kunststoffmaterial, daß in allen Richtungen eine gleichmäßige Zugfestigkeit und somit keine für ein Gewebe typische Materialeigenschaften besitzt.

Es ist auch bereits bekannt, einen Silokörper aus einem Drahtgev/ebe herzustellen, bei welchem die in Umfangsrichtung verlaufenden Kettdrähte gegenüber den senkrecht zu diesen verlaufenden Schußdrähten verstärkt sind (DE-PS 3 72 853). Die Silokörper besitzen jedoch Nähte in axialer Richtung des Siiokörpers, die der hohen Tangentialspannung ausgesetzt sind und somit schwache Seilen im Siloaufbau darstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Silokörper der eingangs genannten Art so auszubilden, daß durch die spezielle Anordnung des Gewebematerials die größeren Festigkeitseigenschaften unter Vermeidung von in axialer Richtung verlaufenden Nähten in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sich die Gewebebahn(en) schraubenlinienförmig vom Boden des Silos überwiegend durchgehend bis zu dessen Deckel erstrecken und die Gewebebahnten) entlang ihrer Seitenkanten miteinander verschweißt sind.

Hierdurch wird es möglich, Silos mit größeren Abmessungen herzustellen. Der Silobehälter ist trotz seiner Größe leicht zu transportieren sowie einfach auf- bzw. abzubauen. Dabei weist er eine größtmögliche Festigkeit auf.

Der Auslauftrichter, auf den sich die Behälterwandung aufsetzen kann, besteht aus Stahl. Wird im Bereich des Auslauftrichters die flexible Hülle unterstützt, so kann die Vertikalkomponente, hervorgerufen durch das Eigengewicht des zu lagernden Materials, durch den starren Teil abgefangen werden. In diesem Fall treten vorwiegend horizontal bzw. tangential gerichtete Kräfte auf, die in ihrer Größe durch das Schüttgewicht und durch den Böschungswinkel bestimmt werden.

Die Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt im einzelnen

Fig.1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Silos und

Fig. 2 die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform.

Der Silomantel 3 besteht aus einer oder mehreren nebeneinander liegenden Gewebebahnen 2, die schraubenlinienförmig angeordnet und entlang ihrer Seitenkanten miteinander verbunden sind.

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 besteht der Silomantel 3 lediglich aus einer Gewebebahn, so daß sich eine Naht 7 schraubenförmig über die gesamte Höhe des Silomantels 3 erstreckt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 sind für die Herstellung des Silomantels 3 drei Bänder 2a, 2b, 2c vorgesehen. Die einzelnen Bänder 2a, 2b, 2csind ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 über die gesamte Länge der Seitenkanten miteinander verschweißt oder vernäht.
An seinem oberen Ende ist der Silomanlei 3 an einem Gestell 6 aufgehängt, während er sich an der Unterseite auf einem Trichter 4 aus einem starren Material abstützt. Der Trichter 4 ruht auf mehreren senkrechten Stützen I. Als oberer Abschluß für den Silobehälter ist ein Deckel 5 vorgesehen.

Das zur Herstellung des Silobehälters verwendete beschichtete Gewebe wird beispielsweise mit einer Bahnbreite von 50 cm so konfektioniert, daß die wendelförmig um den Ek'hältermantel 3 verlaufende Schweißnaht bei einem Durchmesser des Behälters von beispielsweise 2700 mm eine Steigung von etwa 5% aufweist. Entsprechend dieser geringen Steigung wird die tangential Belastung fast ausschließlich von den Kettfaden des Gewebes aufgenommen. Da sich der Silomantel 3 auf den Trichter 4 abstützt, sind die Vertikalbelastungen, die Spannungen erzeugen, die im wesentlichen senkrecht zu den Schweißnähten liegen, äußerst gering.

Durch den Aufbau des Silomantels 3 nach der Erfindung sind Längs- oder Axialnähte, die die Festigkeit des Silomantels herabsetzen wurden, nicht vorhanden. Es wurde somit ein Silokörper großer Kapazität geschaffen, der trotz der Verwendung eines leichten und relativ schwachen Materials hohe Festigkeitseigenschaften besitzt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus einer oder mehreren Bahnen aus flexiblem, gegebenenfalls beschichteten oder gummierten Gewebe bestehender zylindrischer Silokörper, d a durch gekennzeichnet, daß sich die Gewebebahn(en) (2) schraubenlinienförmig vom Boden des Silos überwiegend durchgehend bis zu dessen Deckel erstrecken und die Gewebebahn(en) entlang ihrer Seitenkanten miteinander verschweißt sind