DE2323347A1

DE2323347A1 - Stapelplatte

Info

Publication number: DE2323347A1
Application number: DE19732323347
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Dr Datene; Rudi Kalich; Karl Moerwald
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1973-05-09
Filing date: 1973-05-09
Publication date: 1974-11-28

Description

Stapelplatte Die Erfindung richtet sich auf eine Stapelplatte, insbesondere im Spritzgießverfahren gefertigte Stapelpalette aus Kunststoff, die eine in ihrer Stärke dünn bemessene geschlossene Deckplatte mit auf der Unterseite angeformten Versteifungsstegen sowie die Deckplatte mit einer Bodenplatte bzw. mit Untergurten verbindende Distanzstücke aufweist.
Stapelpaletten dieser Gattung werden in der Regel zweiteilig hergestellt. Der eine Teil wird dann beispielsweise von der geschlossenen Deckplatte mit einem oberen Längenabschnitt der Distanzstücke gebildet, während der andere Teil aus der Bodenplatte bzw. den Untergurten und einem unteren Längenabschnitt der Distanzstücke besteht. Beide Teile werden über die Distanzstücke miteinander lösbar durch Schrauben oder nicht lösbar durch Schweißen bzw. Kleben verbunden. Die Distanzstücke können aber auch mit ihrer gesamten Länge entweder nur der Deckplatte oder nur der Bodenplatte bzw. den Untergurten zugeordnet sein. Im Falle der Verwendung von UnteVgurten kann auch eine einteilige Herstellung der Stapelpalette zweckmäßig sein.
Obschon mit Bezug auf die verschiedenen vorkommenden Beanspruchungsarten Stapelpaletten dieser Bauart wesentlich widerstandsfähiger sind als die Stapelpaletten, deren Versteifungsstege beispielsweise durch aus der Oberfläche nach innen eingedrückte Sicken der verschiedensten Raumanordnungen gebildet sind, genügen sie doch nicht allen Anforderungen der Praxis. Insbesondere bei nicht ebenen Auflageflächen, wie sie z.B. -bei Sackware vorhanden sind, werden-die Paletten sowohl um die Längs- als auch um die Querachse erheblichen Biegebeanspruchungen unterworfen. Derartige Biegebeanspruchungen können aber von den Versteifungsstegen aus Kunststoff nur begrenzt aufgefangen werden.
Die Paletten werden also verformt, wobei die durch eine Krümmung oder ein Verwinden der Palette sich kennzeichnende Verformung zumeist in den Bereich der bleibenden Verformung hineingelangt. Ihr anschließender Einsatz auf ebenen oder gekrümmten Auf lageflächen ruft infolge der dadurch bedingten zwangsweisen Rückverformung Uberhöhte Spannungen mit nachfolgender Rißbildung hervor. Die Paletten werden hierdurch in ihrer Belastungsfähigkeit geschwächt und sind mithin in der Folgezeit nur noch beschränkt einsatzfähig, Ein weiterer Nachteil besteht auch darin daß die Paletten nach dem Eintreten einer bleibenden Verformung keine ebene Oberfläche mehr besitzen und dadurch nicht mehr zum Transport von solchen,Gutern geeignet sind, die eine ebene Oberfläche zur ausreichenden Standsicherung erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffpalette der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß mit geringstmöglichem Materialeinsatz die Belastungsfähigkeit gesteigert und insbesondere in extremen Beladungssituationen bei ebenen und unebenen Auflageflächen die Verwindungssteifigkeit erhöht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens die Deckplatte über einen wesentlichen Teil ihrer Flächenerstreckung mit einer allseitig im Kunststoff eingebetteten, in sich geschlossenen stützskelettartigen Armierung versehen ist. Zweckmäßigerweise weisen hierbei die Deckplatte und die Bodenplatte bzw. die Untergurte eine Armierung auf, wobei entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Armierung von einem im Bereich der umfangsseitigen Längs- und Querkanten der Deckplatte und gegebenenfalls auch der Bodenplatte angeordneten, aus dem Flächenquerschnitt zur Unterseite vorstehenden Rahmen aus einem hochkant gestellten Flachmaterial gebildet ist. Dieser Rahmen ist nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung im Bereich der Deckplatte durch diagonal verlaufende Streben aus einem hochkant gestellten Flachmaterial versteift. Das Flachmaterial ist erfindungsgemäß aus Metall, insbesondere Flacheisen, gebildet.
Die allseitig von Kunststoff ummantelte bzw. in diesen eingebettete Armierung aus vorzugsweise Metall, insbesondere Jedoch einem hochkant gestellten Flacheisen, das ein stützskelettartiges Gerüst der gesamten Deckplatte bildet, erhöht die Belastungsfähigkeit der Stapelpalette um ein wesentliches Naß. Die aus den verschiedensten Beanspruchungsarten einer solchen Palette resultierenden Belastungen rufen keine die Verwendungsfähigkeit der Stapelpaletteeinschränkenden Verformungen hervor. Insbesondere wird den bei nicht ebenen Auflageflächen auftretenden Biegebean spruchungen um die Längs- und um die Querachse ein wesentlicher Widerstand entgegengesetzt. Auf diese Weise können auch den durch extreme Beladungssituationen sowie unregelmäßigen Auf lagefläcben auftretenden Beanspruchungen weitestgehend begegnet werden. Die ebene Oberfläche bleibt aufrechterhalten, so daß sie auch nach extremen Beladungs- bzw. Delastungssituationen weiterhin zum Transport bzw. zur Lagerung von solchen Gütern geeignet ist, die eine ebene Oberfläche zur ausreichenden Standsicherheit erfordern.
Für die erfindungsgemäße Ausbildung der Stapelpalette ist es gleichgültig, ob die Belastungen auf einer unregelmäßigen Verteilung des Palettengutes oder auf einer unebenen Auflagefläche beruhen. Die Palette ist aufgrund der besonderen Gestaltung der Armierung in allen Querschnittsebenen verwindungssteif und dadurch gerade für solche Einsatzfälle geeignet, wo eine unterschiedliche Beladung der Palette nicht zu vermeiden ist und wo zusätzliche Beanspruchungen sich aus unebenen Auflageflächen ergeben.
Die Tragefähigkeit der Palette wird erheblich verbessert, da auch in ihren Randbereichen nunmehr Belastungen aufgebracht werden können, die bei den bislang bekannt gewordenen Paletten ausschließlich den mittleren Bereichen vorbehalten waren. Eine Palette mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist mithin wesentlich universeller einsetzbar Sie besitzt trotz der Armierung ein relativ geringes Eigengewicht. Die Palette ist infolgedessen auch in solchen Fällen zu verwenden, wo bislang ein Einsatz von reinen Kunststoffpaletten aufgrund der sich aus den vorhandenen Belastungen ergebenden Beanspruchungen nicht für möglich gehalten wurde, obwohl dies im Hinblick auf die besonderen Eigenschaften des Kunststoffes eigentlich wünschenswert gewesen wäre.
Je nach dem Verwendungszweck können derartige Stapelpaletten mit einer Bodenplatte mit Fenstern sowie seitlichen Einfahröffnungen versehen sein. Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß die Stapelpalette neben der Deckplatte lediglich drei parallel zueinander verlaufende Untergurte besitzt. In diesem Falle besteht eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung darin, daß die Armierung der Untergurte aus in deren Längsrichtung verlaufenden hochkant gestellten Flacheisen gebildet ist. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Armierung der außen liegenden Untergurte jeweils im Bereich der äußeren Längsseiten und des mittleren Untergurtes annähernd in der Längsachse desselben angeordnet ist.
Eine solche Verteilung der Armierung gestattet auch im Bereich der Untergurte eine vorteilhafte Versteifung, die dann zusammen mit der Armierung der Deckplatte ein hohes Widerstandsmoment der gesamten Stapelpalette gegen extreme Beladungssituationen ergibt.
Im Rahmen der Erfindung besteht ein weiteres vorteilhaftes Merkmal darin, daß die auf der Unterseite der Deckplatte angeordneten Versteifungsstege aus Kunststoff mindestens ein zum Umriß der Deckplatte vorzugsweise konzentrisch liegendes Rechteck bilden, dessen Eckbereiche von den Diagonalstreben der Armierung geschnitten sind. Diese aus Kunststoff gebildeten Versteifungsstege können sich mit demselben Abstand von der Unterseite der Deckplatte abheben, wie die armierten Diagonalstreben. Es ist jedoch zweckmäßig, daß die Kunststoffstege im Vergleich zu den armierten Diagonalstreben kürzer bemessen sind. Durch entsprechende Anordnung von zwei oder mehreren Kunststoffrechtecken kann die Belastungsfähigkeit der Deckplatte entsprechend erhöht werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Variieren der Belastungsfahigkeit sowie der Verwindungssteifigkeit der Stapelpalette besteht gemäß einer bevorzugtenAusführungsform der Erfindung darin, daß auf der Unterseite der Bodenplatte mehrere in Längsrichtung verlaufende, gruppenweise zusammengefaßte Versteifungsstege aus Kunststoff vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise sind hierbei zwei der Steggruppen im Bereich der Außenkanten und eine weitere Steggruppe im Bereich der Längsachse der Bodenplatte angeordnet, wobei die äußeren Steggruppen in beiden Endabschnitten und im mittleren Längenabschnitt durch quer zu ihnen verlaufende, zu Gruppen zusammengefaßte Versteifungsstege mit der mittleren Steggruppe verbunden sind. Es ist ferner gemäß der Erfindung vorteilhaft, daß von den längs- und querverlaufenden Steggruppen Aussparungen in der Bodenplatte begrenzt sind. Diese Aussparungen in der Bodenplatte, auch Fenster genannt, gewährleisten bei bestimmen Flurförderzeugen eine sichere und annähernd horizontale Lage der Stapelpalette während des Transportes.
Erfindungsgemäß sind die die Deck- und die Bodenplatte verbindenden Distanzstücke als umfangsseitig geschlossene Hohlkörper aus Kunststoff mit gegebenenfalls innenseitigen Versteifungsstegen ausgebildet. Die Distanzstücke erhalten auf diese Weise eine hohe Verwindungssteifigkeit bei geringem Gewicht. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht hierbei darin, daß die Wände der in den Eckpunkten angeordneten Distanzstücke mit den Längs-und Querholmen des Rahmens im Schnittbereich derselben gleich verlaufen und mit zur Innenseite abgerundeten, durch einen Diagonalsteg miteinander verbundenen Endabschnitten versehen sind. Solchermaßen ausgebildete Distanzstücke gewährleisten eine sichere verwindungssteife Verbindung zwischen der Deck- und der Bodenplatte bzw. den Untergurten, stellen aber andererseits auch durch die abgerundeten Eckbereiche geeignete Einfahröffnungen für beispielsweise die Gabeln von Flurförderzeugen dar. Die Handhabung solcher Stapelpaletten im Zuge des Transportes und der Lagerung wird hiermit vereinfacht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird darin gesehen, daß die im mittleren Längenbereich der Längskanten angeordneten Distanzstücke sowie das im Schnittbereich der Diagonalstreben der Armierung liegende Distanzstück als zylindrische Hohlkörper ausgebildet sind. Ein anderes vorteilhaftes Merkmal kennzeichnet sich dadurch, daß die im mittleren Längenbereich der Querkanten vorgesehenen Distanzstücke im horizontalen Querschnitt annähernd eiförmig ausgebildet sind, wobei der Endabschnitt mit dem größeren Radius nach außen gerichtet ist. Die mit abgerundeten Eckbereichen die Einfahröffnungen für Flurförderzeuge begrenzenden Distanzstücke in den mittleren Längenbereichen der Längs- bzw. der Querkanten stellen eine vorteilhafte Ergänzung zu den in den Eckpunkten angeordneten Distanzstücken dar. Sie bilden in hohem Maße verwindungssteife Verbindungselemente zwischen der Deckplatte und der Bodenplatte bzw. den Untergurten.
Obschon es in deren ausreicht, daß die stützskelettartige Armierung der Deckplatte aus einem umfangsseitig verlaufenden Rahmen aus Flacheisen gebildet ist, der zweckmäßigerweise durch Diagonalstreben noch versteift ist, kann es jedoch in besonderen Fällen vorteilhaft sein, daß die Deckplatte eine über annähernd den gesamten Flächenbereich im wesentlichen in sich geschlossene plattenförmige Blecharmierung auSweist, wobei die flächenmäßig geschlossene Armierung abschnittsweise Durchbrechungen besitzt, welche als pfropfenartige Verbindungen zwischen der inneren und äußeren Kunststoffummantelung ausgebildet sind. Die Anordnung von Durchbrechungen, die dann von dem die Ummantelung bildenden Kunststoff durchsetzt werden, bilden gewissermaßen eine klammerartige Verbindung zwischen der inneren und äußeren Kunststoffschicht und verhindern dadurch die Entstehung von Hohlräumen zwischen der plattenförmigen Blecharmierung und der Kunststoffummantelung bzw. eine Aufwellung der Kunststoffummantelung.
Im Rahmen der Erfindung wird es als eine bevorzugte Ausführungsform angesehen, daß die Kunststoffummantelung vorzugs-.
weise aus Polyolefine in kompakter oder geschäumter Form besteht.
Kunststoffe auf der Basis von Polyolefinen sind chemisch inert, d.h. die Oberflächen der Stapelpalette verschmutzen nicht so leicht und sind insbesondere gegenüber Chemikalien widerstandsfähiger. Darüber hinaus besitzen Polyolefine die Eigenschaft, daß sie besser reinigungsfähig sind, so daß gerade aus Hygienegründen ein weitgefächerter Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Stapelpaletten möglich ist. Ferner besitzen die Polyolefine eine hohe Temperaturbeständigkeit, die ihre Gebrauchstüchtigkeit in einem Bereich von etwa -400 C bis +600 C sicherstellt. Außerdem eignen sich Polyolefine besonders gut für die Ummantelung von Metall-oder gegebenenfalls auch Holzarmierungen im Spritzgießverfahren, da sie einfach und billig durchzuführen sind und eine geringe Spannungsrißempfindlichkeit besitzen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Oberfläche der Deckplatte mit einer zusätzlichen Beschichtung, beispielsweise aus einem Polyolefin mit einem geringen ataktischen Anteil versehen. In der Regel dürfte es ausreichen, daß die Oberfläche, d.h. die Standfläche der Stapelpalette, zwar in sich geschlossen, jedoch gerauht ist, so daß sie rutschfest und griffig ist, wobei jedoch die Reinigungsmöglichkeiten nicht behindert sein dürfen. In einigen besonderen Anwendungsfällen ist es Jedoch zweckmä3iger, eine zusätzliche Beschichtung vorzusehen, die die Griffigkeit und die Rutschfestigkeit erhöht. Eine solche Beschichtung kann gegebenenfalls auch aus einem Elastomer gebildet sein.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in Ansicht die Unterseite einer Deckplatte der erfindungsgemäßen Stapelpalette; Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch die Deckplatte gemäß der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 in Ansicht die Unterseite einer Bodenplatte der erfindungsgemäßen Stapelpalette; Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch die Bodenplatte gemaß der Linie IV-IV der Fig. ); Fig. 5 in Ansicht die Unterseite einer weiteren Ausführungsform einer Deckplatte einer Stapelpalette nach der Erfindung; Fig. 6 einen vertikalen Querschnitt durch die Bodenplatte der Fig. 5 gemäß der Linie VI-VI; Fig 7 in Ansicht die Unterseiten von drei Untergurten einer Stapelpalette und Fig. 8 im vertikalen Querschnitt die Untergurte der Fig. 7 gemäß der Linie VIII-VIII.
Anhand der Fig. 1 bis 4 ist zunächst eine Stapelpalette beschrieben, die sich aus getrennt hergestellten Deck- und Bodenplatten 1 bzw. 2 zusammensetzt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Deckplatte 1 besitzt eine relativ dünne Deckenschicht 3 aus Kunststoff, vorzugsweise Polyolefin. Diese Deckenschicht ist auf der Außenseite 4, die zum Transport und zur Lagerung von Gebrauchsgütern dient, aufgerauht, um so zu einer besseren Griffigkeit bzw. Rutschfestigkeit zu verhelfen. Die Oberfläche kann aber auch mit einer besonderen Beschichtung aus Polyolefin mit einem geringen ataktischen Anteil bzw. aus einem Elastomer gebildet sein.
Im Bereich der umfangsseitigen Längs- und Querkanten 5 bzw. 6 ist von der Unterseite 7 der Deckenschicht abstehend, ein in sich geschlossener Rahmen 8 angeordnet, der bevorzugt aus einem hochkant gestellten Flacheisen gebildet ist. Auch andere Materialien aus Metall, gegebenenfalls auch Holz, sind denkbar. Dieser eine Versteifung der Deckplatte 1 bewirkende Rahmen 8 ist vollständig von dem Kunststoff ummantelt, aus dem auch die Deckenschicht 3 gebildet ist. Zur weiteren Versteifung besitzt der Rahmen 8 Diagonalstreben 9, ebenfalls aus einem hochkant gestellten l ch i-Csn, die eB nralls vollst.mdig von diesem Kunstitoff ummantelt sind. Ferner sind auf der Unterseite 7 der Deckenschicht der Deckplatte 1 konzentrisch zu ihrem Umriß weitere zu zwei Rechtecken 10, 11 geformte Versteifungsstege ausgebildet, die jedoch nur aus dem Kunststoff der Deckplatte bestehen.
Die Distanzstücke, die die Deckplatte 1 und die Bodenplatte 2 miteinander verbinden, und zwar durch Schrauben bzw. Schweißen oder Kleben im Bereich der durch den Pfeil A näher bezeichneten Trennungslinie in den Fig. 2 und 4, sind in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich ausgebildet. Grundsätzlich kennzeichnen sie sich Jedoch dadurch, daß sie aus Hohlkörpern bestehen, die im Bereich der Einfahröffnungen 12 abgerundete Ecken besitzen. Diese abgerundeten Ecken dienen der einfacheren Handhabung und Manipulation während des Transportes und der Lagerung.
Die inden Eckpunkten 13 des Rahmens 8 angeordneten Distanzstücke 14 verlaufen im Bereich der Schnittkante der Längs- und der Querholme des Rahmens zunächst gleich und biegen dann jeweils nach innen mit einem abgerundeten Eckbcreich 15 bzw. 16 ab, wobei dlese Eckbereiche 15, 16 durch eine Diagonalstrebe 17 miteinander verbunden sind. Die Distanzstücke 14 besitzen ferner V-förmige innere Verstrebungen 18, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen.
Im mittleren Längenbereich der Längskanten 5 und im Schnittpunkt 19 der armierten Diagonalstreben 9 sind Distanzstücke 20 angeordnet, welche aus einem zylindrischen Hohlkörper bestehen.
Die Distanzstücke 21 im mittleren Längenbereich der Querkanten 6 sind im horizontalen Querschnitt eiförmig ausgebildet.
Hierbei liegt der Endabschnitt 22 mit dem größeren Radius im Bereich der Querkanten. Auch diese Distanzstücke 22 besitzen zusätzliche innere Versteifungsstege 23 aus Kunststoff, die etwa dem Radius des äußeren Endabschnittes 22 entsprechen.
Die Bodenplatte 2 der Fig. 3 und 4 besitzt ebenfalls eine relativ dünne Deckenschicht 24 aus Kunststoff, die im Bereich der umfangsseitigen Längs- und Querkanten 25 bzw. 26 durch einen mit Kunststoff ummantelten Rahmen 27 versteift ist. Dieser aus Flacheisen gebildete Rahmen steht von der Unterseite 28 der Deckenschicht 24 ab. Die oberseitig der Bodenplatte 2 angeordneten Lcingenabschnitte der Distanz stücke 14, 20, 21 entsprechen in ihrem Querschnitt denJenigen der Fig. 1 und 2.
In Längsrichtung der Bodenplatte 2 sind auf der Unterseite mehrere Kunststoffstege vorgesehen, die jeweils gruppenweise zusammengeraßt sind. Dabei sind zwei Gruppen 29, 30 Jeweils im Bereich der äußeren Längskanten 25 und eine weitere Gruppe 51 im Bereich der Längsachse der Bodenplatte angeordnet. Während die beiden äußeren Gruppen 29, 30 aus jeweils zwei Stegen gebildet sind, besteht die mittlere Steggruppe aus insgesamt vier Längsstegen.
Die einzelnen Gruppen sind in ihren Endabschnitten und in ihrem mittleren Längenabschnitt durch weitere gruppenweise zusammenge-,, faßte Querstege verbunden. Auch hier ist es so, daß die endseitigen Stege 32, 53 in Zweieranordnung vorgesehen-sind, während die Querstege 54 im mittleren Längenbereich in Vierfachanordnung vorhanden sindq Es ist Jedoch auch eine andere Anordnung denkbar.
Vorzugsweise sind von den in Längs- und in Querrichtung angeordneten Steggruppen der Bodenplatte vier Fenster 35 gebildet, die bei bestimmten Flurföderzeugen eine bessere Manipulation der Stapelpalette gestatten.
Im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Stapelpalette gemäß der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4 ist noch erwähnenswert, daß die Armierung 8, 9, 27 bei der Herstellung der Palette im Spritzgießverfahren in dem Kunststoff Polyolefin in kompakter Form eingebettet sind.
Demgegenüber ist in den Fig. 5 und 6 eine Ausführungsforin einer Deckplatte 35 dargestellt, gemäß welcher die Kunststoffummantelung 36 aus Polyolefin in geschäumter Form besteht. In diesem Falle umgibt die Kunststoffummantelung eine sich über einen wesentlichen Teil der Fläche der Stapelpalette bzw. der Deckplatte erstreckende plattenförmige Blecharmierung 7. Diese Blecharmierung, 57 besitzt etwa rechteckförmig zueinander versetzte Durchbrechungen 38, durch welche während des Spritzgießverfahrens, .d.h. bei der Ummantelung bzw. Einbettung der Blecharmierung, Kunststoff durchtritt und somit eine pfropfenartige Verbindung 59 zwischen der inneren und der äußeren Ummantelung herstellt. Auf diese Weise wird ein Abheben des Kunststoffs-36 von der plattenförmigen Blecharmierung 57 verhindert.
Die bei dieser Ausführungsform vorgesehenen Distanzstücke 4G sind im wesentlichen rechteckörmig ausgebildet und mit inneren senkrecht zueinander verlaufenden Versteifungsstegen 41 versehen.
Anstelle dieser Distanzstücke 40 können selbstverständlich auch die Distanzstücke 14, 20, 21 der Fig. 1 bis 4 treten.
Anstelle einer mehr oder weniger geschlossenen Bodenplatte 2, die über Distanzstücke mit der Deckplatte 1 bzw. 35 zu einer Stapelpalette verbunden werden, können auch die in den Fig. 7 und 8 dargestellten Untergurte 42, 45 verwendet werden. Diese Untergurte besitzen eine brettförmige Basisleiste 44 aus Kunststoff, die auf der Unterseite 45 längsgerichtete Versteifungsstege 46, 47, teils aus Kunststoff, teils aus einer mit Kunststoff ummantelten Armierung besitzen. Oberseitig können Distanzstücke angeformt sein, die entweder den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 oder denjenigen der Fig. 5 und 6 entsprechen.
Die mit Kunststoff ummantelten längsgerichteten Armierungsstege 47 der Untergurte 42, 45 weisen hochkant gestellte Flacheisen 48 auf. Diese Armierungen sind im Falle der beiden äußeren Untergurte 42 im Bereich der äußeren Längskanten 49 vorgesehen, während im Falle des mittleren Untergurtes 45 die Armierung in der Mittellängsachse dieses Untergurtes angeordnet ist. Hier sind dann die Versteifungsstege 46 aus Kunststoff im Bereich der beiden Längskanten 50 angeordnet. Die Kunststoffstege 46 im Bereich der äußeren Untergurte 42 sind Jeweils an der inneren Längskante 51 bzw. in einem solchen Abstand von dieser angeordnet, der näher zu der inneren Längskante 51 als zur äußeren Längskante 49 hin liegt.
Die Höhe der Versteifungsstege der Untergurte ist sowohl bei den Kunststoffstegen 46 als auch bei den ummantelten Armierungsstegen 47 gleich bemessen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Palette kann, wie bereits gesagte zweiteilig erfolgen, so daß die Deckplatte 1 bzw.
35 mit der Bodenplatte 2 über die Distanzstücke 14, 20, 21 bzw. 40 miteinander verschraubt, verschweißt oder verklebt werden. Es ist jedoch auch die einteilige Herstellung möglich, wobei während des Spritzgießverfahrens zur Herstellung der verschiedenen Ausnehmungen und Öffnungen Kerne verwendet werden.
Es hat sich bereits anhand verschiedener Untersuchungen gezeigt, daß die Durchbiegung dieser Stapelpalette bei Raumtemperatur sich bei einer Kurzzeitbelastung bei etwa 0,4 % und bei einer Langzeitbelastung bei etwa 0,6 ß bewegt. Auf jeden Fall hat sich bereits gezeigt, daß bei einer Vierpunktauflage im Verhältnis von L/3 über 1.000 Stunden bei 600 C die Durchbiegung der Stapelpalette sich unter 2,5 °,s, bezogen auf den Auflageabstand, bewegt. Ferner hat sich gezeigt, daß bei Bodenstapelung die Palette mindestens eine Flächenlast von5 t aushält, ohne beeinträchtigende Verformungen aufzuweisen.

Claims

Patentansprüche:

1. Stapelplatte, insbesondere im Spritzgießverfahren gefertigte Stapelpalette,aus Kunststoff, die eine in ihrer Stärke dünn bemessene geschlossene Deckplatte mit auf der Unterseite angeformten Versteifungsstegen sowie die Deckplatte mit einer Bodenplatte bzw, mit Untergurten verbindende Distanzstücke aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens die Deckplatte (1 bzw. 35) über einen wesentlichen Teil ihrer Flächenerstreckung mit einer allseitig im Kunststoff eingebetteten, in sich geschlossenen stützskelettartigen Armierung (8, 9 bzw. 3() versehen ist.

2. Stapelplatte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Deckplatte (1 bzw. 35) und die Bodenplatte (2) bzw. die Untergurte (42, 43) eine Armierung (8, 9, 27, 37, 47) aufweisen.

3. Stapelplatte nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Armierung von einem im Bereich der umfangsseitigen Längs- und Querkanten (5 bzw. 6) der Deckplatte (1) und gegebenenfalls auch der Bodenplatte (2) ange-- ordneten, aus dem Flächenquerschnitt zur Unterseite (7 bzw. 28) vorstehenden Rahmen (8 bzw. 27) aus einem hochkant gestellten Flachmaterial gebildet ist.

4. Stapelplatte nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der der Deckplatte (1) zugeordnete Rahmen (8) durch diagonal verlaufende Streben (9) aus einem hochkant gestellten Flachmaterial versteift ist.

5. Stapelplatte nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die stützskelettartige Armierung aus Metall, insbesondere Flacheisen, gebildet ist.

6. Stapelplatte nach Anspruch ?, d a d-u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Armierung der Untergurte (42, 43) aus in deren Längsrichtung verlaufenden hochkant gestellten Flacheisen (48) gebildet ist.

7. Stapelplatte nach Anspruch 6, d a d u r c h z e -k e n n z e i c h n e t , daß die Armierung (48) der außen liegenden Untergurte (42) jeweils im Bereich der äußeren Längsseiten (49) und des mittleren Untergurtes (43) annähernd in der Längsachse desselben angeordnet ist.

8. Stapelplatte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die auf der Unterseite (7) der Deckplatte (1) angeordneten Versteifungsstege aus Kunststoff mindestens ein zum Umriß der Deckplatte (1) vorzugsweise konzentrisch liegendes Rechteck (10) bilden, dessen Eckbereiche von den Diagonalstreben (9) der Armierung geschnitten sind.

9. Stapelplatte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß auf der Unterseite (28) der Bodenplatte (2) mehrere in Längsrichtung verlaufende, gruppenweise zusammengefaßte Versteifungsstege (29, 30, 51) aus Kunststoff vorgesehen sind.

10. Stapelplatte nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß zwei (29, 30) der Steggruppen im Bereich der Außenkanten (25) und eine weitere Steggruppe (31) im Bereich der Längsachse der Bodenplatte (2) angeordnet sind.

11. Stapelplatte nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die äußeren Steggruppen (29, 30) in beiden Endabschnitten und im mittleren Längenabschnitt durch quer zu ihnen verlaufende, zu Gruppen (32, 3), 54) zusammengefaßte Versteifungsstege mit der mittleren Steggruppe (51) verbunden sind.

12. Stapelplatte nach Anspruch 11> d a d ur c h ge -k e n n z e i c h n e t , daß von den längs- und querverlaufenden Steggruppen Aussparungen (55) in der Bodenplatte (2) begrenzt sind.

13. Stapelplatte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die die Deck- (1 bzw. )5) und die Bodenplatte (2) verbindenden Distanzstücke als umfangsseitig geschlossene Hohlkörper aus Kunststoff mit gegebenenfalls innenseitigen Versteifungsstegen ausgebildet sind.

14. Stapelplatte nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daßdie Wände der in den Eckpunkten (13) angeordneten Distanzstücke (14) mit den Längs- und Querholmen des Rahmens (8) im Schnittbereich derselben gleich verlaufen und mit zur Innenseite abgerundeten, durch einen Diagonalsteg (17) miteinander verbundenen Endabschnitten (15, 16) versehen sind.

15. Stapelplatte nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die im mittleren Längenbereich der Längskanten (5) angeordneten Distanzstücke (20) sowie das im Schnittbereich (19) der Diagonalstreben (9) der Armierung liegende Distanzstück (20) als zylindrische Hohlkörper ausgebildet sind.

16. Stapelplatte nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die im mittleren Längenbereich der Querkanten (6) vorgesehenen Distanzstücke (21) im horizontalen Querschnitt annähernd eiförmig ausgebildet sind, wobei der Endabschnitt (22) mit dem größeren Radius nach außen gerichtet ist.

17. Stapelplatte nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h ne t , daß die Deckplatte (35) eine über annähern den gesamten Flächenbereich im wesentlichen in sich geschlossene plattenförmige Blecharmierung (37) aufweist.

18. Stapelplatte nach Anspruch 17, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die flächenmäßig geschlossene Armierung (37) abschnittsweise Durchbrechungen (38) besitzt, welche als pfropfenartige Verbindungen (39) zwischen der inneren und äußeren Kunststoffummantelung (56) ausgebildet sind.

19. Stapelplatte nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kunststoffummantelung der Armierung vorzugsweise aus Polyolefine in kompakter oder geschäumter Form besteht.

20. Stapelplatte nach Anspruch 19, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Oberfläche der Deckplatte mit einer zusätzlichen* Beschichtung, beispielsweise aus einem Polyolefin mit einem geringen ataktischen Anteil, versehen ist. Leerseite