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Hitzorgan für thermische Telephone.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Hitzorgane für thermische Telephone, bei welchen die aus Wollastonedrähten gebildeten Hitzleiter in einem aus säurewiderstandsfähigem Isolationsmaterial gebildeten Umguss angeordnet sind, der nicht nur die erforderliche Behandlung und Bearbeitung der äusserst feinen Hitzleiter gestattet, der vielmehr zugleich auch als Träger dieser Hitzleiter im Telephonapparat dient.
Wenngleich für solche Hitzorgane schon die verschiedenartigsten Ausführungsformen in Vorschlag gebracht wurden, unter anderen auch solche, bei denen die Hitzleiter radial bzw. strahlenförmig in dem Isolationskörper angeordnet sind, macht doch die Massenfabrikation solcher Hitzorgane bisher wegen der zahlreichen von Hand auszuführenden Arbeiten noch immer recht erhebliche Schwierigkeiten, wobei insbesondere in Betracht zu ziehen ist, dass jede einzelne Manipulation, die von Hand veranlasst werden muss, die Gefahr einer Beschädigung der äusserst feinen Hitzleiter mit sich bringt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hitzorgan für thermische Telephone, bei welchem diese Nachteile beseitigt sind, und zwar bedient sich die vorliegende Erfindung der schon aus Fig. 41 der Patentschrift Nr. 56715 bekanntgewordenen Ausbildung, bei welcher die Hitzleiter radial in einem vorbereiteten Isolationsblock oder Umguss angeordnet sind. Gemäss vorliegender Erfindung kommt ein Isolationsblock zur Anwendung, der in der Mitte eine zentrale Öffnung und am Rande eine der Zahl der Hitzleiter entsprechende Anzahl feiner Öffnungen hat.
Die zu einem Bündel zusammengedrehten Wollastonedrähte entsprechender Länge werden durch die zentrale Öffnung des Isolationsblocks hindurchgeführt und durch einen Knoten oder durch ein anderes Widerlager gegen Herausziehen gesichert, während sie im oberen Teil des Hitzorgans strahlenförmig auscinandergebogen werden und dann einzeln durch die am Rande des Isolationsblocks vorgesehenen Öffnungen nach unten hindurchgeführt sind, wo ihre Enden in an sich bekannter Weise mit einer gemeinsamen Metallfassung verbunden sind. Diese Metallfassung steht gegen den Rand des Isolationeblocks vor, so dass es nur eines Eintauchens in flüssiges Lot bedarf, um die Enden der Wollastonedrähte mit der Metallfassung zu vereinigen. Diese bildet
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in Verbindung gebracht werden können.
Mit dieser Ausbildung lässt sich die Massenfabnkation weit billiger und einfacher herstellen, da die einzelnen Handgriffe vereinfacht und verringert werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel verandschaulicht, und zwar ist : Fig. 1 ein lotrechter Schnitt durch das neue Hitzorgan und Fig. 2 eine Draufsicht.
In der Zeichnung ist J'on Isolationsblock aus irgend einem säurewiderstandsfähigen Isolationsmaterial, zweckmässig jedoch aus solchem, das durch Hitze geschmolzen bzw. erweicht werden kann. Derartige Isolationsblöcke werden durch Giessen, Pressen, Stanzen oder Drehen vorbereitet und sie haben zweckmässig eine solche Gestalt, dass auf der einen, und zwar auf der
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können entweder schon bei der Herstellung des Isolationsl) locks miterzeugt werden, man kann sie aber natürlich auch nachträglich durch Bohren oder sonstwie herstellen. Die Herstellung
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bei Anwendung eines Knotens die Lösung desselben durch Aufbringen eines Tropfens flüssigen Lotes verhindert.
Das durch die Öffnung 4 hindurchgeführte Bündel wird oberhalb desselben auseinandergebogcn und die einzelnen Drähte 9 werden durch je eine der Öffnungen 6 hindurch- geführt, so dass also die einzelnen Drähte radial bzw. strahlenförmig im Hitzorgan liegen. Die an
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der unteren Seite des Isolationsblocks hervorstehenden Drahtenden 9'werden pin wenig auswärts gebogen. Auf dieses Hitzorgan wird vor Vornahme weiterer Arbeiten in an sich bekannter Weise eine Metallfassung 10 aufgeschoben, deren unterer Rand gegen die Unterseite des Isolationsblocks 1 etwas vorsteht und gegen deren Innenfläche die nach aussen gebogenen Drahtenden 9' sich anlegen.
Ist die Metallfassung aufgebracht, so wird der vorstehende Rand der Metallfassung 10 kurz in flüssiges Lot eingetaucht, wodurch die Drahtenden 9'der Wollastonedrahte fest mit der Innenperipherie der Metallfassung verbunden werden. Auf die obere Seite des Hitzorganes kann man einen Augenblick eine Heizflamme einwirken lassen, wodurch die oberen Mündungen der engen Öffnungen 6 zugeschmolzen werden, so dass ein Eindringen der später für den Ätzprozess verwendeten Säure in die Öffnungen 6 verhindert wird. Damit auch die in der zentralen Öffnung liegenden Drahtteile durch die Säure nicht beeinflusst werden können. bringt man einen Tropfen
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gegen Säure widerstandsfähigen Lack überzogen werden, der zweckmässig in Spiritus löslich ist.
Ist dieses geschehen, so wird die obere Seite des Hitzorgans einfach in Säure getaucht, durch welche die äussere Silberumhüllung der noch freiliegenden Wollastonedrähte aufgelöst wird, wahrend die feinen Platinkerne dieser Drähte übrig bleiben. Statt dieses Ätzprozesses kann natürlich die Beseitigung der Silberumhüllung auch auf elektrolytischem Wege vor sich gehen.
Sind so die Platinseelen der Wollastonedrähte freigelegt, so wird das Hitzorgan noch kurze Zeit in ein Alkoholbad gelegt, um die auf der Metallfassung vorhandene Lackschicht wieder zu beseitigen, worauf es nunmehr gebrauchsfertig ist. Durch die tiefere Anordnung des mittleren
Randes 5 gegenüber dem erhöhten Scitenrande 2 wird erreicht, dass die als Hitzleiter wirkenden feinen Platindrähte gegen die Stirnfläche des Hitzorganes zurückstehen und somit gegen Be- schädigung geschützt sind. Die Länge der einzelnen Hitzleiter ist bei jedem Hitzorgan absolut gleich. Die Zahl der Hitzleiter kann bei vorbereiteten Isolationsblöcken eine beliebige sein, da man natürlich auch eine geringere Anzahl von Hitzleitern anordnen kann, als Löcher 6 vorhanden sind.
Die ganze Handhabung ist eine ausserordentlich einfache und lässt sich von gewöhnlichen Arbeitern ausführen und jede Beschädigung der empfindlichen Hitzleiter ist uiimös : lich. Bei dem fertigen Hitzorgan bildet die äussere Metallfassung den einen Strompol und der Knoten oder das Widerlager 8 in der Mitte des Isolationsblocks den anderen trompo1.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hitzorgan für thermische Telephone, bei welchem die Hitzleiter radial in einem vor-
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