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Verfahren zur Behandlung von Rückständen der Petroleumdestillation.
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung der bei der Rohptrolenmde8til1ation er- bestenen, aus Kohlenwasserstoflen der Paraffitireihe bestehenden, hochsiedenden, nüssigen Rück- stände und hat zum Zwecke, daraus einerseits ein ebenfalls aus Kohlenwasserstoffen der Paraffnreihe bestehendes Produkt von niedrigem Siedepunkt (Gasolin) und andererseits Asphalt herzustellen.
Der wachsende Bedarf a. n Gasotin hat vor allem eine Verbesserung der Methoden zum
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hat ferner auch versucht, aus diesem Rückstande durch destruktive Destillation Gasolin herzustellen. Insbesondere ist zu diesem Zwcke die sogenannte Druckdestillation vorgeschlagen worden, bei welcher die die höher molekularen Paraffinkohlenwasserstoffe enthaltenden Rück- stände bzw. Fraktionen der Petroleumdestillation in einer Destillierblase einer entsprechend hohen Temperatur ausgesetzt werden, wobei durch Einschaltung eines belasteten Vcntiles zwischen Destillierblase und Kondensator in ersterer ein Überdruck aufrechterhalten wird.
Das nach diesem Verfahren gewonnene Destillat weist allerdings den gewünschte@@, niedrigen Siedepunkt auf, besitzt jedoch einen unangenehmen Geruch, für dessen Entfernung eine geeignete Methode bisher nicht gefunden wurde. Die Ursache für diese Erscheinung liegt (turin, dass bei der bisher üblichen Durchführung der Druckdestillation sich die hochmolekulare@ Paraffinkohlenwasser- stone nicht in niedrigermolekulare Kohlenwasserstoffe derselben Reihe, sondern hauptsächlich in Kohlnwasserstoffe der Äthylenreihe (Olefine) spalten, welch letztere die Träger der genannten unerwünschten Eigenschaft sind.
Man hat ferner die Druckdestillation derart ausgeführt, dass man den Kessel oder die Retorte und den Kondensator ohne Zwischenschaltlng eines Ventiles in direkte Verbindung miteinander stellte und einen regelbaren Auslauf für die kondensierte Flüssigkeit auss dem Kondensator anordnete. Bei diesen bekannten Verfahren ist der nicht von Flüssigkeit eingenommene Raum in dem Kessel oder der Retorte und im Kondensator mit Gas unter beträchtlichem Drucke erfüllt. Dieses unter Druck erhaltene Gas kann Luft, Kohleudioxyd oder ein anres Gas sein, das mit dem zu verarbeitenden materiale in keine chemische Wechselwirkung treten kann.
Jedoch haften auch diesem Verfahren die früher erwähnten Nachteile an.
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niedrigsiedende Produkt praktisch nur aus Paraffinkohlenwasserstoffen besteht und daher frei von den durch die Gegenwart grösserer Mengen von Olefinen bedingten unerwünschten Eigenschaften ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Destillation innerhalb eines ganz bestimmten
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Kondenaationsschtange 5 führt an ihrem unteren Ende durch eine Rohrveriängerung 9'in einen Empfänger 10 ab, der die Kondensationsprodukte aufnimmt. In diesem Rohre, also an einer Stelle, an welcher die übergegangenen Produkte das Kühlmedium bereits passiert haben, ist das Abschlussventil 11 angeordnet.
Das Schlangenrohr wird ausserdem mit einem Entlastungventil 12 ausgerüstet, das, wie dargestellt, an dem oberen Ende eines vom unteren Teile der Kühlschlange durch den Kondensatorbehälter nach oben ragenden Rohres 12'angeordnet ist und den Zweck hat, einen in der Schlange auftretenden Gasdruck, der die Tätigkeit des Apparates stören könnte, herabzumindern.
Bei der Verwendung des Apparates bleibt das Ventil 11 im allgemeinen geschlossen. Infolgedessen sammelt sich das Destillat in der Kühlschlange 9 an und stellt sich ein der angewendeten Temperatur von 343 bis 4540 entsprechender Druck von 4 bis 5 Atmosphären ein. Das Ventil 11 wird von Zeit zu Zeit geöffnet, um die Kondensationsprodukte in den Empfänger 10 abzulassen.
Das Abziehen erfolgt in Zwischenräumen, die hinreichend sein sollten, um ein Anfüllen der Rohr- schlange mit Flüssigkeit zu vermeiden und die beste Arbeitsweise des Apparates zu erhalten.
Das sich ergebende Gasolin ist ein Produkt, das zu der Paraffinreihe gehört, derselben, wie der Petroleumrüekstand, von weichem es abdestilliert wurde. Vor allem ist es der angegebene
Druck, welcher von dem äussersten Ende der liondensatin schlange auf den Behälter zurück- wirkend, die Umwandlung der Paraffinkolùeuwasserstoffe in die unerwünschte Xthylenkohlm- wasserstoffe verhindert.
Die beschriebene Arbeitsweise kann fortgesetzt werden, bis der Boden des Destillierapparates rotglühend wird, wobei sich Koks niederschlägt. Durch diese Behandlung wird der Asphalt- gehalt sehr erhöht. Um kommerziellen Asphalt aus dem Rückstande herzustellen, ist es nötig, aus diesem durch eine bei gewöhnlichem Drucke und unter Anwendung von Wasserdampf vor- genommene Destillation einen derartigen Anteil an den noch vorhandenen flüchtigen Kohlen- wasserstoffen zu entfernen, dass der verbleibende Rückstand eine geeignete Konsistenz besitzt.
Für die zweite Destillation zum Erzielen von Asphalt ist es vorteilhaft, den flÜssigen Rück- stand aus dem Destillierapparate abzulassen und in einem zweiten Destil1ierapparat 13 über- zuführen. Dieser Rückstand ist ein klarer Teer von ungefähr der Konsistenz dünnen Sirups.
Dem zweiten Destillierapparat (Fig. 2) wird von dem Ofen 14 Hitze und durch das Öffnungen 2. 3 besitzende Rohr 22 und durch das Rohr 21 Wasserdampf oder ein anderes verhältnismässig träges
Gas zugeführt, um weiteres Spalten zu verhindern. Die Destillation wird in der üblichen Weise ausgeführt, indem Feuer unter dem l) estillierapparat und Dampf in demselben zur Anwendung gebracht wird, bis Über 50% VOll dem ursprünglichen Inhalte übergetrieben sind, worauf der verbleibende Rückstand abgezogen und abgekühit wird. Der Rückstand ist Asphalt von den- selben chemischen und physikalischen Eigenschaften. wir nntürhcher Bermudas-Asphalt.
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druckes zu vermeiden.
Man konnte auch diesen zweiten Teil des Vrfahrens leicht in der Dstilliervorrichtung 1 ausführen. Dieselbe müsste dann ausser dem Rohre 7 und der Kondensationvorrichtung 8 noch mit einem zweiten Rohre, entsprechend 76 in Fig. 2, einem zweiten Kondensator, entsprechend 17 in Fig.
2, und einem zweiten Sammelbehälter, entsprechend 20 in Fig. 2, und mit den Rohren zum Einführen von Dampf auf den Boden des Destillierapparates ausgerüstet werden und es würde dann Lei Beginn der zweiten Phase des Verfahrens nur erforderlich sein, die Leitung 7 mit einer geeigneten Absperrvorri htung zu schliessen, Es ist jedoch zweckentsprechender, diesen zweiten Teil des Verfahrens in einem eigenen Apparaie durchzuführen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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