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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Schenkel aus einem einen Aufnahmefalz für eine Isolierverglasung bildenden Profil beste- hen, und mit einem am Schenkelprofil auf der Rahmenaussenseite befestigbaren Halterungsprofil, das die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreift.
Zum Einsetzen einer Isolierverglasung in den Flügel von Fenstern oder Türen ist der Flügel- rahmen unabhängig davon, ob seine Schenkel aus einem Kunststoff- oder einem Holzprofil beste- hen, auf seiner Innenseite mit einem Aufnahmefalz für die Isolierverglasung versehen. Diese Isolierverglasung wird im Aufnahmefalz mit Hilfe einer Glasleiste gehalten, die mit dem Schenkel- profil verbunden werden muss. Zur Vermeidung einer gesonderten Glasleiste ist es bei Holzfenstern bekannt (AT 409. 400 B), den Aufnahmefalz auf die Aussenseite des Flügelrahmens zu verlegen und am Schenkelprofil auf der Rahmenaussenseite ein Halterungsprofil aus Kunststoff anzuschrau- ben, das durch ein Metallprofil abgedeckt wird und die in den Aufnahmefalz eingesetzte Isolierver- glasung über eine umlaufende Dichtung festhält.
Da das rahmenförmige Halterungsprofil am hölzernen Flügelrahmen angeschraubt wird, kann diese bekannte Konstruktion nicht ohne weiteres auf Kunststoffenster oder-türen übertragen werden, weil bei Kunststoffrahmen aus einem Hohl- kammerprofil eine vergleichbare Verschraubung kaum vorgesehen werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür aus Kunststoff so auszugestalten, dass unter Verzicht auf eine Glasleiste eine vorteilhafte Halterung der Isolierverglasung bei einem geringen Montageaufwand erreicht wird.
Ausgehend von einem Flügel für ein Fenster oder eine Tür der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellt Aufgabe dadurch, dass das metallische Halterungsprofil eine die Aussen- seite des aus Kunststoff gefertigten Schenkelprofils abdeckende Vorsatzschale bildet, die auf das Kunststoffprofil der Schenkel im wesentlichen parallel zur Rahmenebene schnappverschlussartig aufsteckbar ist.
Da das Halterungsprofil auf das Kunststoffprofil der Schenkel des Flügelrahmens im wesentli- chen parallel zur Rahmenebene schnappverschlussartig aufgesteckt wird, ergibt sich eine beson- ders einfache Montage, ohne die Belastungsfähigkeit der Halterung für die Isolierverglasung zu gefährden. Das aus Metall bestehende, eine Vorsatzschale bildende Halterungsprofil weist nämlich eine ausreichende Eigensteifigkeit auf, um bei einer entsprechenden Abstützung auf dem Kunst- stoffprofil des jeweiligen Schenkels Normalkräfte zur Isolierverglasung auf den Flügelrahmen abtragen zu können.
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass das Halterungsprofil im wesentlichen parallel zur Rahmenebene schnappverschlussartig auf das Kunststoffprofil der Rah- menschenkel aufgesteckt wird, so dass der Schnappverschluss durch solche Normalkräfte nicht in Öffnungsrichtung, sondern nur quer dazu belastet werden kann. Dazu kommt, dass die durch das Halterungsprofil gebildete Vorsatzschale die aus Kunststoff gefertigten Schenkelprofile abdeckt, was nicht nur einen vorteilhaften Witterungsschutz für die Kunststoffprofile mit sich bringt, sondern auch ein einheitliches Erscheinungsbild für die Aussenseite des Flügels.
Voraussetzung für das schnappverschlussartige Aufstecken der Halterungsprofile auf die Kunststoffprofile der Schenkel im wesentlichen parallel zur Rahmenebene ist allerdings, dass die Halterungsprofile im Eckbereich stumpf aneinanderstossen und nicht auf Gehrung geschnitten werden.
Da die Halterungsprofile über die Isolierverglasung einer Drehmomentbelastung um eine in Schenkellängsrichtung verlaufende Achse unterworfen werden, ist zur Abstützung dieser Drehmo- mentbelastung ein möglichst grosser Abstand der Abstützstellen des Halterungsprofils an den Rahmenschenkeln senkrecht zur Drehmomentachse vorteilhaft. Dieser Anforderung kann in einfa- cher Weise dadurch genügt werden, dass die metallische Vorsatzschale das Kunststoffprofil im Bereich einer äusseren Umfangsfläche mit einem abgewinkelten Randabschnitt übergreift und mit einem innerhalb der Vorsatzschale angeordneten, federnden Längssteg in eine Längsnut im Be- reich einer inneren Umfangsfläche des Kunststoffprofils eingreift.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein erfindungsgemässer Flügel für ein Fenster oder eine Tür in einem vereinfachten Querschnitt ge- zeigt.
Der in einen strichpunktiert angedeuteten Stockrahmen 1 eingesetzte Flügel eines Fensters oder einer Tür weist einen Rahmen 2 auf, dessen Schenkel 3 aus einem mit Hohlkammern verse- henen Kunststoffprofil 4 bestehen. Das Kunststoffprofil 4 der Schenkel 3 bildet auf der Rahmenau- #enseite 5 einen Aufnahmefalz 6 für eine Isolierverglasung 7, die gemäss dem dargestellten
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Ausführungsbeispiel zwei durch ein umlaufendes Abstandhalterprofil 8 miteinander verbundene Scheiben 9 aufweist.
Die Halterung der Isolierverglasung 7 erfolgt nicht in herkömmlicher Weise über Glasleisten, sondern über ein Halterungsprofil 10, das eine die Aussenseite des Schenkelprofils 4 abdeckende Vorsatzschale 11bildet, die im wesentlichen parallel zur Rahmenebene auf das Kunststoffprofil 4 schnappverschlussartig aufgesteckt wird und sich mit einer Dichtung 12 an die Aussenscheibe der in den Aufnahmefalz 6 eingesetzten Isolierverglasung 7 anlegt. Diese Vorsatzschale 11besteht aus Metall und übergreift eine äussere Umfangsfläche 13 des Kunststoffprofils 3 mit einem abgewinkel- ten Randabschnitt 14.
Auf der der äusseren Umfangsfläche 13 gegenüberliegenden inneren Um- fangsfläche 15 des Kunststoffprofils 4 ist eine Längsnut 16 vorgesehen, in die ein innerhalb der Vorsatzschale 11 angeordneter federnder Längssteg 17 eingreift. Über diesen Längssteg 17 wird die Aussenschale 11 unter einer federnden Vorspannung an die Aussenwand 18 des Kunststoffpro- fils 4 angedrückt, an der sich die Vorsatzschale 11über Anschlagleisten 19 abstützt. Zwischen der Vorsatzschale 11 und dem Kunststoffprofil 4 ergibt sich somit eine schnappverschlussartige Verbin- dung, die eine einfache Montage erlaubt. Da die Federung des Längssteges 17 beschränkt ist, wird durch den federnden Längssteg 17 die Halterung der Isolierverglasung 7 im Aufnahmefalz 6 nicht gefährdet.
Wie der Zeichnung entnommen werden kann, kann auch der Stockrahmen 1 mit einem ange- passten Metallprofil 20 abgedeckt werden, das in der Schliessstellung des Fensters oder der Tür den abgewinkelten Randabschnitt 14 der Vorsatzschale 11 des Schenkels 3 übergreift, so dass das Halterungsprofil 10 in der Schliessstellung des Flügels auch nicht mit Gewalt aus dem Schnapp- verschluss gelöst werden kann.
ANSPRÜCHE :
1. Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen, dessen Schenkel aus einem einen
Aufnahmefalz für eine Isolierverglasung bildenden Profil bestehen, und mit einem am
Schenkelprofil auf der Rahmenaussenseite befestigbaren Halterungsprofil, das die in den
Aufnahmefalz eingesetzte Isolierverglasung in einem Randabschnitt übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Halterungsprofil (10) eine die Aussenseite des aus
Kunststoff gefertigten Schenkelprofils (4) abdeckende Vorsatzschale (11) bildet, die auf das Kunststoffprofil (4) der Schenkel (3) im wesentlichen parallel zur Rahmenebene schnappverschlussartig aufsteckbar ist.