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Die Erfindung betrifft ein Fitnessgerät in Form eines Bekleidungsstückes, mit wenigstens einer in einem Stimulationsbereich auf die Hautoberfläche eines Trägers des Fitnessgeräts einwirkenden Hautstimulationseinrichtung, durch die in einem Unterdruckzustand im Stimulationsbereich ein Unterdruck erzeugbar ist.
Bereits seit über 5000 Jahren ist es bekannt, dass eine Unterdruckeinwirkung auf die Haut- oberfläche gesundheitsfördernd ist. In Urzeiten wurden Kuhhörner mit einem Loch verwendet, um Luft abzusaugen und durch Unterdruckeinwirkung im Stimulationsbereich Gewebsflüssigkeit anzu- sammeln. Später wurden anstelle der Kuhhörner Schröpfgläser verwendet, die mit heisser Luft gefüllt waren. Bei Abkühlung zog sich die Luft zusammen und bildete einen Unterdruck.
In der neueren Zeit wurde diese Methode weiter entwickelt und zum Teil im Firmenbereich an- gewendet.
So ist aus der US 726,791 ein Unterdruckanzug bekannt, der starre Abstandshalter aufweist.
Nachteilig bei diesem Anzug ist jedoch die mangelnde Bewegungsfreiheit aufgrund der starren Abstandshalter, mit denen die Hülle des Anzuges beabstandet von der Hautoberfläche gehalten wird. Ausserdem ist bei dem Anzug der US 726,791 eine gezielte Beeinflussung von bestimmten Körperbereichen nicht möglich.
In der US 1,440,157 ist ein gürtelähnliches Fitnessgerät gezeigt, das eine Unterdruckzone im Bauchbereich ausbildet. Bei diesem Gerät wird der Unterdruck durch die elastischen Kräfte einer sich nach vorne wölbenden Membran erzeugt.
In der US 4,230,114 ist eine Fitnesshose gezeigt, in der ein Unterdruck erzeugt wird. Um den Unterdruck einigermassen gleichmässig in der Fitnesshose zu verteilen, sind im Bereich der Ab- saugleitungen feste Abstandshalter vorgesehen.
Die Vorrichtungen der US 1,440,157 und der US 4,230,114 erlauben keine selektive Anpas- sung des Unterdruckbereichs an bestimmte Körperzonen.
In der vom Anmelder stammenden WO 01/52787 schliesslich ist ein Fitnessgerät in Form eines Bekleidungsstückes beschrieben, bei dem in einer Unterdruckkammer, die an einer Seite vom Körper eines Trägers des Bekleidungsstückes begrenzt ist, ein auf die Hautoberfläche wirkender Unterdruck erzeugt ist. Damit die Hülle des Fitnessgerätes nicht am Körper anliegt, sind Abstands- halter vorgesehen, die aufblasbar sein können. Zur Anpassung der mit Unterdruck beaufschlagten Körperbereiche an einzelne Körperabschnitte können bei dem Fitnessgerät der WO 01/52787 auch mehrere Unterdruckkammern vorgesehen sein.
Obwohl mit der Vorrichtung der WO 01/52787 bereits eine sehr gute fitnessfördernde Wirkung erreicht wird, ist dennoch eine Steigerung dieser Wirkung möglich.
Ausgehend von der WO 01/52787 liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die fitness- steigernde Wirkung eines Fitnessgeräts mit den eingangs genannten Merkmalen zu steigern.
Diese Aufgabe wird für das gattungsgemässe Fitnessgerät dadurch gelöst, dass die Hautstimu- lationseinrichtung so ausgestattet ist, dass sie vom Unterdruckzustand in einen Überdruckzustand, in dem im Stimulationsbereich ein Überdruck auf die Hautoberfläche einwirkt, überführbar ist.
Durch diese erfindungsgemässe Lösung wird die fitnesssteigernde Wirkung des Fitnessgeräts gegenüber den herkömmlichen Vorrichtungen erhöht. Zunächst wird, wie bisher auch, im Unter- druckzustand Gewebsflüssigkeit mit Blut und Lymphflüssigkeit in das Unterhaut-Fettgewebe des Stimulationsbereichs gesaugt. Dadurch steigt im Stimulationsbereich der Stoffwechsel und die Zelltätigkeit.
Durch das Umschalten in den Überdruckzustand wird die Gewebsflüssigkeit durch den Über- druck aus dem Stimulationsbereich gepresst. Die dadurch entstehende Massagewirkung des Gerätes erhöht den durchblutungssteigernden Effekt und damit die Wirkung des Geräts gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Geräten.
Die Begriffe #Überdruck" und "Unterdruck" beziehen sich dabei auf einen Druck, der höher bzw. niedriger als der Umgebungsdruck ist.
Die fitnesssteigernde Wirkung des erfindungsgemässen Fitnessgeräts kann in einer vorteilhaf- ten Ausgestaltung dadurch verbessert werden, dass mehrere Hautstimulationseinrichtungen vor- gesehen sind, die mit der Steuereinrichtung verbunden sind und unabhängig voneinander vom Unterdruckzustand in den Überdruckzustand überführbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht aufgrund der unabhängigen Ansteuerung der Hautstimulationseinrichtungen eine Anpassung des stimulierten Hautbereichs an die Körperverhältnisse des Trägers des Fitnessgeräts. So können bei
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dieser Ausgestaltung bestimmte Problemzonen gezielt beeinflusst werden.
In einer Weiterbildung können auch einzelne der Mehrzahl von Halbstimulationseinrichtungen so gekoppelt werden, dass sie stets gleichzeitig auf das Umschaltsignal reagieren.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung einen Regler auf- weisen, durch den die Abfolge der Umschaltsignale an einzelne Hautstimulationseinrichtungen einstellbar ist. Auf diese Weise kann die Reihenfolge der Umschaltvorgänge vom Unterdruckzu- stand in den Überdruckzustand und umgekehrt koordiniert werden. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass beispielsweise der mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbereich durch geziel- tes Ansteuern der Hautstimulationseinrichtungen und durch eine gezielte Abfolge der Umschaltsig- nale, an die einzelnen Hautstimulationseinrichtungen entlang bestimmter Wege über die Hautober- fläche gesteuert werden kann. So lässt sich eine gezielte Massagewirkung erreichen, die an die anatomischen Verhältnisse des menschlichen Körpers angepasst ist.
Beispielsweise kann sich der Überdruckbereich in Richtung der Blutbahnen zum Herzen hin oder vom Herzen weg steuern, oder der Stimulationsbereich nur über bestimmte Muskeln bewegt werden.
Die Hautstimulationseinrichtung kann insbesondere eine Druckkammer aufweisen, die im Überdruckzustand mit einem Kammerdruck beaufschlagt ist, der grösser als der Umgebungsdruck ist und/oder die im Unterdruckzustand mit einem Kammerdruck beaufschlagt ist, der niedriger als der Umgebungsdruck ist. Derartige Druckkammern lassen sich auf einfache Weise durch Vakuum- pumpen und Ventilsteuerung ansteuern.
Die Druckkammern können als Hohlkammern ausgestaltet sein, die in Abhängigkeit vom Um- schaltsignal mit der Saugseite und/oder der Druckseite und/oder einem mit der Umgebung verbun- denen Auslass einer Fluidpumpe verbindbar sind. Je nachdem mit welchem Ausgang der Pumpe die Druckkammer verbunden ist, wird sie mit einem Unterdruck oder einem Überdruck beauf- schlagt.
Im Überdruckzustand kann sich die Hautstimulationseinrichtung insbesondere an der Haut- oberfläche abstützen. Bei dieser Ausgestaltung dient die Hautstimulationseinrichtung im Über- druckzustand als Abstandshalter. So kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung im Unter- druckzustand die Hautstimulationseinrichtung von der Hautoberfläche beabstandet sein.
Die Hohlkammer kann in einer weiteren Ausgestaltung zumindest abschnittsweise eine flexible Hülle aufweisen, so dass sie sich im Überdruckzustand ausdehnt und im Unterdruckzustand zu- sammenzieht.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann die Hautstimulationseinrichtung auch ein elastisches Element aufweisen, durch das im Überdruckzustand eine Druckkraft auf den Stimulati- onsbereich ausgeübt wird. Das elastische Element kann beispielsweise in Form von federnden Spangen, die die Druckkammer aufspannen oder in Form von Federn, die sich auf der Hautober- fläche des Träger des Fitnessgeräts abstützen, ausgestaltet sein. Wird bei dieser Ausgestaltung die Hautstimulationseinrichtung mit einem Unterdruck beaufschlagt, so wirkt der Unterdruck gegen die Druckkraft, der elastischen Elemente und drückt diese zusammen. Durch die elastischen Elemente kann auf die Erzeugung eines Überdrucks im Überdruckzustand verzichtet werden, was den Aufbau des Fitnessgeräts erheblich vereinfacht.
Anstelle der Betätigung der Hautstimulationseinrichtung mittels Fluiddruck kann sich eine me- chanische Betätigung vorgesehen sein. Hierzu kann in einer weiteren Ausgestaltung ein Element vorgesehen sein, durch das im Überdruckzustand eine Druckkraft auf den Stimulationsbereich ausgeübt wird. Dieses Element kann beispielsweise gurtartig ausgestattet sein und den Körper des Trägers zumindest abschnittsweise umgeben. Durch Verkleinern des Umfangs wird dazu Druck ausgeübt.
Das Fitnessgerät kann ferner mit einer Magnetfeldeinrichtung ausgestattet sein, durch die ein auf den Körper des Trägers des Fitnessgeräts einwirkendes Magnetfeld erzeugbar ist. Durch das Magnetfeld lassen sich positive Wirkungen im Körper des Trägers des Fitnessgerätes erreichen.
Ausserdem kann gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch eine Bestrahlungsein- richtung vorgesehen sein, durch die der Körper des Trägers zumindest abschnittsweise mit Licht im sichtbaren Bereich oder im Infrarot- oder Ultraviolettbereich bestrahlt wird. Durch Lichtleiter, beispielsweise Glasfaserkabel, kann gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung das Licht von einer Lichtquelle zu bestimmten Bereichen des Trägers geleitet werden. Dies ermöglicht grössere Freihei- ten in der Ausgestaltung des Fitnessgeräts, da die Lichtquelle an beliebigen Stellen angebracht
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werden kann. Durch die Bestrahlung der Hautoberfläche mit Infrarotstrahlen lässt sich eine lokale Erwärmung der Haut erreichen. Durch bestimmte Wellenlängen von Lichtstrahlen kann der Hor- monhaushalt in der Hautoberfläche beeinflusst werden.
Um innerhalb des Fitnessgeräts ein für den jeweiligen Einsatzzweck förderliches Klima zu er- halten, kann gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung eine Klimatisierungseinrichtung vorgesehen sein, durch die die Feuchte und/oder die Temperatur in dem an die Hautoberfläche angrenzenden Bereich des Fitnessgeräts zumindest abschnittsweise regelbar ist. Diese Regelung kann bei- spielsweise durch die Steuerung der Feuchte des in das Fitnessgerät eingeleiteten Fluids oder dessen Temperatur geschehen. Als Fluid eignet sich in einer kostengünstigen Variante des Fit- nessgeräts insbesondere Umgebungsluft. Es können aber auch andere Gase, beispielsweise Edel- gase oder Gasgemische verwendet werden, die bei Hautkontakt fitnessfördernde Wirkung haben.
Um dem Träger des Fitnessgeräts grössere Bewegungsfreiheit zu geben und es ihm gleichzei- tig zu ermöglichen, dass er sich während des Betriebs des Fitnessgeräts sportlich, beispielsweise in einem Fitnessstudio, betätigt, ist das als Bekleidungsstück ausgestattete Fitnessgerät flexibel und bewegungsfolgend ausgestaltet, so dass es den Bewegungen seines Trägers ohne grössere Behinderungen folgen kann. Hierzu kann das Fitnessgerät insbesondere eine flexible, im Stimulati- onsbereich vorzugsweise fluidundurchlässige Hülle aufweisen. Das Fitnessgerät dient insbesonde- re bei gleichzeitiger sportlicher Betätigung als Schutzanzug. Durch eine entsprechende Innenbe- schichtung, die ein angenehmes Tragegefühl vermittelt, beispielsweise ein Vliesmaterial, wird der Tragekomfort nochmals erhöht.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Schlankmachen mittels eines als Bekleidungs- stücks ausgestalteten Fitnessgeräts mit wenigstens einer fluiddruckbetätigten Hautstimulationsein- richtung, die auf einen Stimulationsbereich der Hautoberfläche des Trägers des Fitnessgeräts einwirkt.
Zur Steigerung der fitnessfördernden und schlankmachenden Wirkung des Fitnessgeräts ist er- findungsgemäss vorgesehen, dass die Hautstimulationseinrichtung abwechselnd einen Unterdruck und einen Überdruck auf den Stimulationsbereich ausübt.
Das Fitnessgerät kann in Form einer Hose, in Form eines Hemdes, eines Ganzkörperanzuges oder in Form von Arm- oder Bein-Bandagen oder Leibbinden ausgestaltet sein.
Im Folgenden wird das erfindungsgemässe Fitnessgerät mit Bezug auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei werden für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Es zeigen:
Figur 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 3 A ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 3 B das Ausführungsbeispiel der Figur 3 A im Querschnitt;
Figur 4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 5 A ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 5 B ein Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der Figur 5 A;
Figur 6 A ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts in einem ersten Betriebszustand;
Figur 6 B das Ausführungsbeispiel der Figur 6 A in einem zweiten Betriebszustand;
Figur 6 C einen Querschnitt durch die Figur 6 A;
Figur 6 D einen Querschnitt durch die Figur 6 B;
Figur 7 A das Ausführungsbeispiel der Figur 6 A in einem weiteren Betriebszustand;
Figur 7 B das Ausführungsbeispiel der Figur 7 A in einem weiteren Betriebszustand;
Figur 7 C das Ausführungsbeispiel der Figur 7 A in einem weiteren Betriebszustand;
Figur 7 D einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 A;
Figur 7 E einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 B;
Figur 7 F einen Querschnitt durch den Betriebszustand der Figur 7 C;
Figur 8 A ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts in einer ersten Betriebsart;
Figur 8 B das Ausführungsbeispiel der Figur 8 A in einer zweiten Betriebsart;
Figur 9 ein achtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
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Figur 10 ein neuntes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts;
Figur 11A ein zehntes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts in einer ersten Betriebsstellung im Querschnitt;
Figur 11B das Ausführungsbeispiel der Figur 11A in einer zweiten Betriebsstellung im
Querschnitt ;
Figur 11C die Betriebsstellung der Figur 11B in einer Seitenansicht.
Zunächst wird der Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Fitness- geräts anhand der Figur 1 beschrieben.
Figur 1 zeigt ein Fitnessgerät 1 in Form eines Bekleidungsstückes, das von einem nur schema- tisch dargestellten Träger 2 getragen wird. Das Fitnessgerät 1 weist die Form eines Ganzkörper- anzugs oder Overalls auf, der mit einem Kragen 3 und Bünden 4 an den Armen versehen ist Die Bünde 4 dichten den Innenraum des Fitnessanzuges 1 ab. Daumenschlaufen 4' verhindern ein Verrutschen des Anzuges.
Der Fitnessanzug 1 ist mit sich um den gesamten Körperumfang des Trägers 2 erstreckenden, im wesentlichen schlauchförmigen Hautstimulationseinrichtungen 5 a - d versehen. Wird im folgen- den lediglich generisch auf die Hautstimulationseinrichtungen Bezug genommen, so werden die Buchstaben weggelassen. Im Bereich der Beine ist eine weitere Hautstimulationseinrichtung 5 e vorgesehen.
Der Bereich jeder Hautstimulationseinrichtung 5 definiert einen Stimulationsbereich auf der Hautoberfläche des Trägers 2, in dem die Hautstimulationseinrichtung auf den Körper des Trägers 2 mittels Unterdruck oder Überdruck einwirkt. Die Hautstimulationsbereiche 5 a - d sind voneinan- der durch Trennbereiche 7 getrennt. Durch die Trennbereiche 7 sind die Stimulationsbereiche so voneinander isoliert, dass eine Hautstimulationseinrichtung 6 jeweils nur den ihr zugeordneten Stimulationsbereich beeinflusst.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind im Rumpfbereich insgesamt vier Hautstimulations- einrichtungen 6 a - d vorgesehen. Die an den Beinen angeordnete Haut-Stimulationseinrichtung 5 e wirkt auf beide Beine gleichzeitig. Die Anzahl der Hautstimulationseinrichtungen 5 kann je nach Bedarf und Grösse des Anzuges variiert werden.
Die Hautstimulationseinrichtungen der Figur 1 werden durch einen Fluiddruck betätigt, der von einer Pumpenvorrichtung 8 erzeugt wird. Als Fluid wird beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 ein Gas, beispielsweise ein inertes Gas wie Helium oder Kohlendioxid oder eine Mischung von Gasen, beispielsweise Umgebungsluft, verwendet. Für bestimmte Anwendungen können jedoch auch Flüssigkeiten als Fluide verwendet werden.
Der von der Pumpenvorrichtung 8 erzeugte Fluiddruck, d. h. ein Druck, der gegenüber dem in der Aussenumgebung des Fitnessgeräts herrschenden Umgebungsdruck niedriger oder höher ist, wird über Druckzuleitungen 9 a, 9 b, 9 c an die Hautstimulationseinrichtungen weitergeleitet. Hierzu sind die Druckzuleitungen 9 a, 9 b, 9 c mit der Saugseite oder der Druckseite der Pumpenvorrich- tung 8 verbindbar.
Wie in der Figur 1 zu erkennen ist, sind beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 die oberste und die unterste Hautstimulationseinrichtung 5 a und 5 d im Rumpfbereich durch eine Verbindungslei- tung 10 gekoppelt. Die Verbindungsleitung 10 ist mit der Druckzuleitung 9 b verbunden, so dass die oberste und die unterste Hautstimulationseinrichtung 5 im Rumpfbereich stets den gleichen Fluiddruck aufweisen.
Ebenso sind die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c im Rumpfbereich über eine Verbindungsleitung 11miteinander verbunden. Die Verbindungsleitung 11ist mit der Druckzuleitung 9 a verbunden, so dass in den beiden Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c stets derselbe Fluiddruck herrscht. Die Hautstimulationseinrichtung 5 e an den Beinen wird, wie in der Figur 1 zu sehen ist, separat über eine Druckzuleitung 9 c mit Fluiddruck beaufschlagt.
In der Pumpvorrichtung 8 ist eine Steuereinrichtung nicht dargestellt, die ein Umschaltsignal ausgibt, auf das über Schaltventile 10 a - c hin die Druckzuleitungen 9 a - c entweder mit Über- druck oder mit Unterdruck beaufschlagt werden. Somit kann jede Hautstimulationseinrichtung 5 in dem ihr zugeordneten Stimulationsbereich entweder einen Unterdruck auf die Hautoberfläche oder einen Überdruck auf die Hautoberfläche aufbringen.
Wirkt ein Unterdruck auf die Hautoberfläche, so wird Blut und Gewebsflüssigkeit im Stimulati- onsbereich angesammelt. Im Überdruckzustand werden das Blut und die Gewebsflüssigkeit aus
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dem Stimulationsbereich weggedrückt.
Das Fitnessgerät in Anzugform der Figur 1 wird folgendermassen betrieben : wird die Luft aus dem Anzug über die Druckleitung 9 c abgesaugt, so dass im Fitnessgerät in Unterdruck zwischen 50 und 600 Millibar herrscht. Die luftdichte Aussenhaut des Anzuges presst sich mit dem entsprechenden Druck an die Haut der Person 2, die sich im Anzug 1 befindet. Die Druckleitung 9 a wird mit der Saugseite der Pumpvorrichtung 8 verbunden, während die Druckleitung 9 b mit der Druckseite der Pumpe verbunden wird. Auf diese Weise blasen sich die Hautstimulationseinrich- tungen 5 a und 5 d auf, so dass die zwischen diesen Hautstimulationseinrichtungen liegenden, mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c von der Haut der Person abgehoben werden.
Unter den aufgeblasenen Luftkammern wirkt ein Überdruck, während unter den abgesaugten Luftkammern Unterdruck auf die Haut wirkt.
Zur Erhöhung der Wirkung können beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 sowie auch in den fol- genden Ausführungsbeispielen Vorrichtungen zur Erzeugung eines Magnetfeldes, Lichtquellen mit Glasfaserleitungen und Klimatisierungseinrichtungen zur Klimatisierung der von der Pumpenvor- richtung 8 geförderten Luft vorgesehen sein.
Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts, das in Hosenform ausgestaltet ist und so flexibel ist, dass es eine normale sportliche Betätigung des Trägers ermöglicht. Die Stimulationsbereiche erstrecken sich bei diesem Ausführungsbeispiel über den Oberschenkel-, Unterbauch- und Pobereich, so dass sich das Ausführungsbeispiel der Figur 2 besonders zum Fettabbau im Oberschenkel-, Po- und Unterbauchbereich eignet. Die den Stimula- tionsbereichen zugeordneten Hautstimulationseinrichtungen 5 erstrecken sich in Richtung der Beinlänge von kurz oberhalb der Knie bis zur Taille. Jede Hautstimulationseinrichtung ist durch einen Trennbereich 7 von der benachbarten Hautstimulationseinrichtung getrennt und mit einem Anschluss 13 versehen, an den eine Druckzuleitung 9 angeschlossen ist.
Jede Druckzuleitung 9 ist separat und unabhängig von der Druckzuleitung 9 einer anderen Hautstimulationseinrichtung 5 mit Fluiddruck - Unterdruck oder Überdruck - beaufschlagbar. Der Einfachheit halber sind lediglich vier Druckleitungen 9 a - d in Figur 2 gezeigt, die den Hautstimulationseinrichtungen 5 a - d zugeordnet sind ; die restlichen Druckzuleitungen sind weggelassen.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist ferner eine Klimatisierungseinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen, durch die Temperatur und/oder Feuchte in der Fitnesshose 1 auf einstellbare Werte regelbar sind. Dies geschieht beispielsweise durch Klimatisierung der durch die Druckzuleitungen zugeführte Druckluft.
Figur 3 A zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das ebenfalls als eine Hose ausgestaltet ist.
Figur 3 B zeigt das dritte Ausführungsbeispiel im Querschnitt. Im Unterschied zum Ausführungs- beispiel der Figur 2 erstrecken sich beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 die Stimulationsbereiche mit den dazugehörigen Hautstimulationseinrichtungen in Umfangsrichtung um den die Oberschen- kel und die Taille. Der Einfachheit halber ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 A nur jede zweite Hautstimulationseinrichtung mit einer Druckzuleitung dargestellt.
Im Querschnitt der Figur 3 B ist zu erkennen, dass die hohlkammerartigen Hautstimulationsein- richtungen 5 a, 5 c, 5 e und 5 g durch Beaufschlagung mit Überdruck aufgeblasen sind. Dadurch stützen sich die Hautstimulationseinrichtungen 5 a, 5 c, 5 e und 5 g auf der Haut ab und üben dort einen Druck aus. Somit werden mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbereiche 13 gebildet, die durch die körpereinwärts gerichteten Pfeile in Figur 3 B schematisch dargestellt sind. In den dazwi- schenliegenden hohlkammerartigen Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e herrscht.
Unterdruck, so dass diese kollabieren. Da die Hülle der Hautstimulationseinrichtungen flexibel ist, sind bei den mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e die Hüllen zusammengezogen. Da die mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d, 5 e an der Hülle 14 des Fitnessgeräts 1 angebracht sind und durch die aufgeblasenen Hautstimulationseinrichtungen vom Körper des Trägers 2 weggedrückt werden, bildet sich jeweils zwischen den mit Unterdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen 5 b, 5 d und 5 e ein Hohlraum 15, der eine Sogwirkung auf die darunter liegende Hautoberfläche ausübt. Durch diese Sogwirkung werden Unterdruck-Stimulationsbereiche 16 gebildet, die in Figur 3 B durch aus dem Körper des Trägers 2 gerichtete Pfeile dargestellt sind.
In Abhängigkeit von der geometrischen Ausgestaltung der Hautstimulationseinrichtung 5 kann der Stimulationsbereich an einzelne Muskelformen angepasst werden. Ausserdem können durch
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die Hautstimulationseinrichtungen beliebige Muster zusammengesetzt werden, die ein beliebiges Zusammenwirken und eine beliebige Anpassung der Stimulationsbereiche an die Körpergeometrie erlauben. Dies ist exemplarisch in der Figur 4 dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 sind die Stimulationsbereiche in etwa rechteckig. Sie können aber auch polygonal, rund oder abgerundet sein. Jede Hautstimulationseinrichtung 5 ist mit einem Schlauchanschluss 13 versehen und kann unabhängig angesteuert werden. Werden mehre- re Hautstimulationseinrichtungen parallel mit dem gleichen Druck beaufschlagt, so wirken sie zusammen und bilden zusammenhängend einen Stimulationsbereich. Beispielsweise können beim Ausführungsbeispiel der Figur 4 die Hautstimulationseinrichtungen 5' so zusammen betrieben werden, dass sich der Stimulationsbereich nur über den vierköpfigen Oberschenkelmuskel er- streckt. Unabhängig davon können die Hautstimulationseinrichtungen 5" zusammen angesteuert werden, so dass ein weiterer Stimulationsbereich sich nur über den Gesässmuskel erstreckt.
Figur 5 A zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts, Figur 5 B einen Querschnitt durch dieses Ausführungsbeispiel. Im Ausführungsbeispiel der Figur 5 A sind vier Hautstimulationseinrichtungen 5 a - d im Bauchbereich des Fitnessanzuges 1 gezeigt.
Im Querschnitt der Figur 5 B ist zu erkennen, dass die Hautstimulationseinrichtungen von Hohl- kammern gebildet sind, deren Hülle 17 flexibel ist. Die flexible Hülle 16 des Fitnessanzugs ist in dieser Darstellung ebenfalls zu erkennen. Zur Schweissabsorption ist die flexible Hülle 16 innen mit einem weichen, komfortablen Vliesmaterial beschichtet.
In der Darstellung der Figuren 5 A und 5 B ist die oberste Hautstimulationseinrichtung 5 a und die unterste Hautstimulationseinrichtung 5 d mit Überdruck beaufschlagt, so dass sie sich im aufgeblasenen Überdruckzustand befinden. Die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b und 5 c sind mit Unterdruck beaufschlagt, so dass sie im Unterdruckzustand zusammengezogen sind. Im Überdruckzustand stützen sich die Hautstimulationseinrichtungen 5 a und d in den Stimu- lationsbereichen 13 an der Hautoberfläche 19 des Trägers 2 ab und üben einen Überdruck auf das darunter liegende Gewebe aus.
Im Stimulationsbereich 16, der den beiden sich im Unterdruckzustand befindlichen Hautstimu- lationseinrichtungen 5 b und c zugeordnet ist, herrscht ein Unterdruck.
Die beiden aufgeblasenen Hautstimulationseinrichtungen 5 a und 5 d dienen als Abstandshal- ter, so dass die beiden kollabierten Hautstimulationseinrichtungen 5 von der Hautoberfläche 19 des Trägers 2 weggedrückt werden. Dadurch bildet sich zwischen den Hautstimulationseinrichtungen 5 im Unterdruckzustand und der Hautoberfläche 20 eine mit Unterdruck beaufschlagte Kammer 15.
Werden nun die beiden mittleren Hautstimulationseinrichtungen 5 b, c mit einem Überdruck beaufschlagt und die beiden am Rande gelegenen Hautstimulationseinrichtungen 5 a, d mit einem Unterdruck beaufschlagt, so kollabieren die beiden am Rande gelegenen Hautstimulationseinrich- tungen 5 a, d und bilden darunter jeweils eine Kammer 15 mit einem Unterdruck-Stimulations- bereich 16, während sich die beiden mittleren Stimulationseinrichtungen an die Haut anpressen und einen Überdruck-Stimulationsbereich 13 bilden.
In den Figuren 6 A bis 6 D ist eine erste Betriebsart eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Fitnessgeräts 1 in Bekleidungsform gezeigt. Die mit Unterdruck beaufschlag- ten Hautstimulationseinrichtungen sind in den Figuren 6 A bis 6 D mit U, die mit Überdruck beauf- schlagten mit Ü bezeichnet. Diesen entsprechen jeweils Unterdruck- und Überdruck-Stimulations- bereiche 13 und 16. In den Figuren 6 A und 6 B ist jeweils die mit einem Überdruck beaufschlagte Hautstimulationseinrichtung dunkel dargestellt.
Das Fitnessgerät der Figuren 6 A bis 6 D ist in Form einer Leibbinde ausgestaltet, die sich vom Hüftbereich bis unter die Achseln erstreckt. Das Fitnessgerät weist insgesamt acht konzentrische, ringförmige Hautstimulationseinrichtungen 5 a - h im Rumpfbereich, denen Druckzuleitungen 9 a - h zugeordnet sind, auf. Über die Druckzuleitungen 9 a - b werden die Hautstimulationseinrich- tungen mit einem Fluidunter- oder einem Fluidüberdruck beaufschlagt. Jede zweite Hautstimulati- onseinrichtung ist dabei in Parallelschaltung mit der gleichen Druckquelle verbunden.
In der in Figur 6 A gezeigten Ausgangsstellung ist beginnend mit der ersten Hautstimulations- einrichtung 5 a jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 a, 5 c, 5 e, 5 g mit einem Überdruck beaufschlagt, während beginnend mit der zweiten Hautstimulationseinrichtung 5 b jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 b, 5 d, 5 f, 5 h mit einem Überdruck beaufschlagt wird. In regelmässi- gen Zeitintervallen, beispielsweise alle 5 - 20 Sekunden, vorzugsweise alle 10 - 15 Sekunden, wird
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von dem in Figur 6 A dargestellten ersten Betriebszustand in den in Figur 6 B dargestellten zweiten Betriebszustand umgeschaltet.
Im Betriebszustand der Figur 6 B ist beginnend mit der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 a, 5 c, 5 e, 5 g nunmehr mit Unterdruck beaufschlagt, während beginnend mit der zweiten Hautstimulationseinrichtung 5 b von oben jede zweite Hautstimulationseinrichtung 5 b, 5 d, 5 f, 5 h nunmehr mit Überdruck beauf- schlagt ist. Der Überdruck in den aufgeblasenen Kammern beträgt dabei 200 - 800 Millibar.
Wie in den Figuren 6 C und 6 D zu erkennen ist, die jeweils Querschnitte der Betriebszustände der Figur 6 A und der Figur 6 B darstellen, wird durch das Umschalten jeder Hautstimulationsein- richtung 5 a vom Unterdruckzustand in den Überdruckzustand und umgekehrt ein entsprechender Wechsel in den Stimulationsbereichen 13,16 hervorgerufen. Dies führt zu einer Massage des Unterhautfettgewebes.
Ein weiteres Beispiel zur Steuerung der Stimulationsbereich des erfindungsgemässen Fitness- geräts in den Figur 7 A bis 7 F gezeigt. Dabei wird dasselbe Fitnessgerät verwendet, wie es in den Figuren 6 A bis 6 D dargestellt ist. Die Figuren 7 A bis 7 C zeigen eine Vorderansicht, die Figuren 7 D bis 7 F jeweils einen Querschnitt durch die darüber liegende Vorderansicht.
Bei den Figuren 7 A bis 7 F ist jede der Hautstimulationseinrichtungen 5 a - h unabhängig von den übrigen Hautstimulationseinrichtungen getrennt steuerbar. Dadurch ist es möglich, einen Stimulationsbereich zu erzeugen, der sich durch eine gezielte und koordinierte Ansteuerung der Hautstimulationseinrichtungen über die Körperoberfläche bewegt.
So wird in Figur 7 A zunächst die oberste Hautstimulationseinrichtung 5 a mit Überdruck be- aufschlagt, während die übrigen Hautstimulationseinrichtungen 5 b - h mit Unterdruck beaufschlagt sind. Dann wird allmählich der Druck in der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a verringert und Druck in der benachbarten, darunter liegenden Hautstimulationseinrichtung 5 b aufgebaut, bis der in Figur 7 B gezeigte Betriebszustand erreicht ist.
Im Betriebszustand der Figur 7 B ist die oberste Hautstimulationseinrichtung 5 a mit Unterdruck und die darunter liegende Hautstimulationseinrichtung mit Überdruck beaufschlagt ; dierestlichen Hautstimulationseinrichtungen 5 c - h sind gegenüber dem Zustand der Figur 7 A unverändert geblieben.
Nun wird der obige Vorgang mit der jeweils darunter liegenden Hautstimulationseinrichtung so wiederholt, dass sich der mit Überdruck beaufschlagte Stimulationsbereich entlang des Fitnessge- rätes 1 von oben nach unten bewegt, wie dies durch die eingeschwärzte Hautstimulationseinrich- tung in den Figuren 7 A bis 7 C dargestellt ist : Als nächstes wird in der zweiten Hautstimulations- einrichtung 5 b wird allmählich der Druck verringert und in der darunter liegenden benachbarten Hautstimulationseinrichtung 5 c Druck aufgebaut, bis der in Figur 7 C dargestellte Zustand erreicht und in der dritten Hautstimulationseinrichtung 5 c ein Überdruck vorhanden ist, während die übri- gen Hautstimulationseinrichtungen 5 a - b, d - h mit Unterdruck beaufschlagt sind.
In einer Weiterbildung dieses Verfahrens können auch mehrere Stimulationsbereiche gleichzei- tig den Körper entlang laufen, beispielsweise indem in Ausgangsstellung der Figur 7 A zusätzlich die fünfte Hautstimulationseinrichtung 5 e von oben ebenfalls mit Überdruck beaufschlagt ist und sich dieser Stimulationsbereich zusätzlich zu und synchron mit dem Stimulationsbereich der obers- ten Hautstimulationseinrichtung 5 a nach unten bewegt.
Aus den Querschnitten der Figuren 7 D bis 7 F wird die Bewegung des Stimulationsbereiches durch die koordinierte Ansteuerung der Hautstimulationsbereiche 5 a bis 5 h deutlich. Durch die in den Figuren 7 A bis 7 C gezeigte Abfolge wandert ein Stimulationsbereich, der einen Überdruckbe- reich 14 sowie zwei an diesen Überdruckbereich 13 oben und unten angrenzende Unterdruckbe- reiche 16 umfasst, in Richtung des Pfeiles 17 nach unten. Dies ermöglicht eine massagenartige Einwirkung auf die Hautoberfläche, deren Wirkung sich auch in untere Schichten, bis in den Mus- kelbereich, erstreckt.
Durch einfache Änderungen in der Ansteuerung ist die Bewegung der Stimulationsbereiche 13 und 16, die in den Figuren 7 A bis 7 F nach unten verläuft, umkehrbar. Hierzu muss anstelle der obersten Hautstimulationseinrichtung 5 a lediglich von der untersten Hautstimulationseinrichtung 5 h ausgegangen werden.
In den Figuren 8 A und 8 B ist ein siebtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fit- nessgeräts gezeigt, in dem sich im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figuren 5,6 und 7 die Hautstimulationseinrichtungen 5 a - h und damit die diesen Hautstimulationseinrichtungen zugeord-
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neten Stimulationsbereiche sich nicht in Umfangsrichtung, sondern in Längsrichtung des Körpers erstrecken.
Durch gezielte Ansteuerung der Hautstimulationseinrichtungen 5 a - h des Ausführungsbei- spiels der Figuren 8 A und 8 D ist eine Bewegung des Stimulationsbereiches in Umfangsrichtung möglich, wenn die einzelnen Hautstimulationseinrichtungen 5 auf ähnliche Weise wie beim Ausfüh- rungsbeispiel der Figuren 7 A bis 7 F angesteuert werden.
Dies ist beispielhaft in Figur 8 B dargestellt, wo gezeigt ist, dass sich zwei mit Überdruck be- aufschlagte Stimulationsbereiche Ü in Umfangsrichtung des Körpers in Pfeilrichtung 18 bewegen.
Bis auf die unterschiedliche Bewegungsrichtung 18 (in Umfangsrichtung anstatt in Richtung 17 nach unten) entspricht der Funktionsablauf der in Figur 8 B gezeigten Betriebsart dem in den Figuren 7 A - 7 F gezeigten Funktionsablauf, so dass hier auf die Beschreibung der Figuren 7 A - 7 F verwiesen werden kann.
Figur 9 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fitnessgeräts, bei dem die Hautstimulationseinrichtungen 5 in Form von unabhängig ansteuerbaren kleinen Polygonberei- chen ausgestaltet sind. Je mehr Hautstimulationseinrichtungen vorgesehen sind und je kleiner diese sind, um so gezielter lassen sich Stimulationsbereiche aus der koordinierten, gleichzeitigen Betätigung mehrerer Hautstimulationseinrichtungen zusammensetzen und über die Körperoberflä- che bewegen.
Auch hier ist der Verfahrensablauf genauso, wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 A bis 7 F beschrieben. Zur Bewegung eines Stimulationsbereichs um den Körper wird, ausgehend von einer Hautstimulierungseinrichtung 5 oder einer Gruppe von Hautstimulierungseinrichtungen 5, die mit Überdruck beaufschlagt sind, in einer in der beabsichtigten Bewegungsrichtung liegenden Umgebung dieser Hautstimulationseinrichtungen ein Überdruck aufgebaut, während der Druck in den ursprünglich mit Überdruck beaufschlagten Hautstimulationseinrichtungen verringert wird.
Dieser Vorgang wird fortgesetzt, so dass sich der Überdruckbereich in eine bestimmte Richtung über den Körper bewegt.
Anstelle der bislang beschriebenen Bewegung eines mit Überdruck beaufschlagten Stimulati- onsbereichs kann auch ein mit Unterdruck beaufschlagter Stimulationsbereich über den Körper bewegt werden. In diesem Fall sind sämtliche Hautstimulationseinrichtungen 5 eines Fitnessgeräts anfangs mit einem Überdruck beaufschlagt, lediglich eine Hautstimulierungseinrichtung bzw. eine Gruppe davon ist mit Unterdruck beaufschlagt. Ausgehend von diesem Unterdruckbereich werden dann benachbarte Hautstimulierungseinrichtungen, die in der beabsichtigten Bewegungsrichtung des Stimulationsbereichs liegen, mit Unterdruck beaufschlagt.
In Figur 10 ist beispielhaft der fluidische Aufbau eines Fitnessgeräts 1 schematisch dargestellt.
Durch die Pumpvorrichtung 8 wird an einer Saugseite 23 ein Unterdruck und an einer Drucksei- te 24 ein Überdruck erzeugt.
Über Ventile 25', 25", die von der Steuereinrichtung 26 angesteuert werden, wird jeweils die Saugseite 23 oder die Druckseite 24 mit einer Hautstimulationseinrichtung 5 bzw. 6 verbunden.
Werden die saugseitigen Ventile 25' geöffnet und die druckseitigen Ventile 25" geschlossen, so werden die Hautstimulationseinrichtungen 5 mit Unterdruck beaufschlagt. Beim Schliessen der Ventile 25' und Öffnen der Ventile 25" werden die Hautstimulationseinrichtungen 5 mit Überdruck beaufschlagt.
Beim Ausführungsbeispiel der Figur 10 ist jede Hautstimulationseinrichtung 5 mit einer saug- seitigen 9' und einer druckseitigen 9" Leitung versehen. Alternativ können anstelle der Einwegven- tile 25 auch Dreiwegventile (nicht gezeigt) verwendet werden, deren beiden Eingangsanschlüsse mit der Druckseite und der Saugseite und deren Ausgangsseite mit der Hautstimulationseinrich- tung verbunden sind. Bei der Verwendung von Dreiwegventilen ist lediglich eine einzige Leitung zu jeder Hautstimulationseinrichtung notwendig, über die dann die Hautstimulationseinrichtung je nach Schaltstellung des Dreiwegventils sowohl mit Überdruck als mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
In den Figuren 11A bis 11C ist ein letztes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Fit- nessgeräts 1 gezeigt.
Anstelle einer fluidischen Pumpvorrichtung 8 weist das Fitnessgerät mechanische Elemente als Hautstimulierungseinrichtung 5 auf, durch die auf rein mechanischem Wege ohne Fluiddruck der Überdruckzustand eingestellt wird. Dies wird durch eine gurtähnliche Ausgestaltung erreicht.
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Die Gurtvorrichtungen 5 weisen jeweils einen Motor 26 sowie einen Gurt 27 auf. Der Gurt 27 umschliesst den Körper 2 des Trägers zumindest teilweise und kann in seinem Umfang verstellt werden.
Die Hülle 14 des Fitnessgeräts 1 umschliesst den Körper des Trägers luftdicht. Wird nun der Umfang der Gurtvorrichtungen 25 durch Betätigen der Motoren 26 vergrössert, in dem ein loses Ende 28 des Gurtes 27 in Richtung der Pfeile 29 bewegt wird, so bildet sich aufgrund des vergrö- #erten Umfangs im Inneren des Fitnessgeräts 1 ein mit Unterdruck beaufschlagter Hohlraum 15.
Damit dies erreicht wird, müssen die Gurte 27 eine ausreichende Festigkeit aufweisen. Auf diese Weise wird eine Unterdruckzone 16 geschaffen, wie in Figur 11B gezeigt ist.
Wie in der Seitenansicht der Figur 11C, die der Querschnittsansicht der Figur 11B entspricht, dargestellt ist, sind für die Motoren 26 Energieversorgungsleitungen 30v vorgesehen.
Durch Zusammenziehen der Gurte 27, d. h. Bewegung entgegengesetzt zur Richtung der Pfeile 29 der Figur 11 B, wird die Hautstimulationseinrichtung 5 in den Überdruckzustand überführt, indem durch die Gurte 27 Druck auf die Haut im Stimulationsbereich ausgeübt wird.
ANSPRÜCHE :
1. Fitnessgerät (1 ) in Form eines Bekleidungsstückes, mit wenigstens einer in einem Stimula- tionsbereich (13, 16) auf die Hautoberfläche eines Trägers des Fitnessgeräts einwirkenden
Hautstimulationseinrichtung (5), durch die in einem Unterdruckzustand im Stimulationsbe- reich (16) ein auf die Hautoberfläche einwirkender Unterdruck (U) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hautstimulationseinrichtung (5) so ausgestaltet ist, dass sie vom Unterdruckzustand in einen Überdruckzustand, in dem im Stimulationsbereich (13) ein Überdruck (Ü) auf die Hautoberfläche einwirkt, überführbar ist.