<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf typographische Setzmaschinen der in dem österreichisch-ungarischen Privilegium Reg.-Bd. 40, Seite 3867, beschriebenen Art, bei denen mehrere verschiedene Sätze von Matrizen oder Patrizen vorhanden sind, die in einer entsprechenden Zahl von Magazinen aufgespeichert sind, aus denen sie nach Belieben abwechselnd entnommen werden. Gemäss der Erfindung wird die abwechselnde Entnahme der Matrizen oder Patrizen aus den verschiedenen Magazinen selbsttätig während des Arbeitens der Maschine gesteuert, ohne dass eine besondere Aufmerksamkeit des Setzers oder irgend ein Handgriff von seiner Seite notwendig ist.
Die Einrichtung ist stets dann anwendbar, wenn die Umschaltung von der einen Schriftart zur anderen gleichzeitig mit der Bewegung eines von Hand oder mechanisch periodisch betätigten Maschinenteils erfolgen soll, z. B. beim Anschlagen einer Spatie, beim Abschicken einer Matrizenzeile usw., natürlich kann auch, wie z. B. bei der beschriebenen Ausführungsform, die eine Umschaltung durch einen periodisch von Hand und eine zweite Umschaltung, z.
B. die Rückschaltung, durch einen periodisch mechanisch betätigten Teil erfolgen,
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgodankens dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine, teilweise im Schnitt, mit dem Gegenstand der Ernndung, Fig. 2 ist eine Darstellung der verwendeten Umschaltmittel.
Die Matrizen sind in bekannter Weise in Magazinen. 4, A1 (Fig. 1) untergebracht, von denen jedes einen Satz von Hemmungen B, BI trägt. die von einem Satz von Auslösestangen ('bedient werden. Es sind nur zwei Magazine dargestellt, indessen kann derselbe Gedanke auch auf jede beliebige andere Anzahl von Magazinen Anwendung finden. Einer der beiden Sätze von Hemmungen B, BI wird, wie ebenfalls bekannt ist, unwirksam gemacht oder verriegelt, und zwar dienen hiezu die Schwingwellen E, E1, die so miteinander verbunden sind, dass, wenn der eine Satz von Hemmungen freigegeben, der andere gesperrt wird.
EMI1.2
Bel dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun die Spatienauslösevorrichtung zum Wechseln der Matrizensätze benutzt. Zu diesem Zweck ist eine weitere Stange J vorgesehen, welche mit einem auf der Schwingwelle E angeordneten Arm J1 verbunden ist. Die
EMI1.3
Fig. 2 gezeigt. Im allgemeinen ist dies jedoch nicht nötig.
Um nach dem Wechseln des Matrizensatzes in der beschriebenen Weise eine gewisse Zeitlang bis zu einem bestimmten Punkt im Kreislauf der Bewegungen der Maschine die Taste H in gewöhnlicher Weise betätigen zu können, d. h. mit ihr nur Spatien auszulösen, ohne die Stellung der Schwingwellen E, E1 zu ändern, ist die Stange J mit einer Schulter J4 versehen, welche nit
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
schattung vornimmt. Die Freigabe der Stange J geschieht selbsttätig und bei der dargestellten Ausführungsform bei dem Abschicken der gesammelten Zeile. Nach dem Setzen der Zeile wird nämlich in bekannter Weise der Sammler angehoben, so dass sich die Zeile zwischen die Finger M bewegt (Fig. 2), sodann wird der Uberführungsscblitten N freigegeben und der Hebel 0 bewegt ihn mit der Zeile nach dem Giessschlitten.
An das obere Ende der Sperrklinke K ist nun ein wagerechter Schlitten L angeschlossen, der in geeigneter Weise im Maschinenrahmen gelagert ist und durch eine Feder L1 nach dem Hebel 0 zu gedrückt wird, und zwar so, dass der Schlitten die Sperrklinke K veranlassen will, die Stange J freizugeben. Durch die Anlage des Schlittenkopfes L2 an dem Hebel 0 wird die Freigabe verhindert. Wenn der Hebel 0 seine Bewegung ausführt, die
EMI2.1
mit der Schulter J4 gelangt. Natürlich muss die Feder L'stärker sein als die Feder Kl. Die Stange J, die so durch die Sperrklinke K freigegeben wird, fällt wieder nach unten und die Stellung der
EMI2.2
der Schlitten L bewegt wird, und um dies zu ermöglichen, erfolgt die Verbindung zwischen der Sperrklinke und dem Schlitten L, wie in Fig. 2 gezeigt, durch einen Schlitz.
Sollen Zeilen, z. B. für Telephonbücher oder dgl., gegossen werden, wobei in jeder Zeile ein Teil in der einen Schriftart und der andere Teil in der anderen Schriftart gesetzt werden soll, z. B. der Name in fetter Schrift und die Adresse in gewöhnlicher Schrift, so werden die Matrizen mit fetter Schrift in dem Magazin A untergebracht, mit ihnen wird der Name in gewöhnlicher Weise gesetzt. Wenn in dem Namen ein Spationieren notwendig ist, z. B. zwischen Vornamen und Familiennamen, so geschieht dies durch Einfügung von Blankmatrizen ohne Betätigung der Taste H. Am Ende des Namens wird die Taste H niedergedrückt und eine Spatie Y ausgelöst.
Hiedurch erfolgt eine Umschaltung, das Magazin A wird selbsttätig in der vorher gezeigten Weise ausser Tätigkeit und das andere Magazin Al in Tätigkeit versetzt und aus diesem der übrige Teil der Zeile gesetzt. Während des Setzens dieses Teiles der Zeile kann die Taste H niedergedrücke werden, um weitere Spatien Y in die Zeile einzufügen, ohne dass die Schwingwellen E, EI ihre Lage ändern, da ja die Schulter J4 in Eingriff mit der Sperrklinke K steht.
Bei der nächsten Bewegung des Hebels 0 zum Wegschicken der Zeile nach der Giessvorrichtung wird die Stange J freigegeben und die Wiederumschaltung der Magazine in ihre ursprüngliche Lage bewirkt, worauf sieh das Spiel iederholt. Das Wechseln der Schrift erfolgt also vollständig automatisch, d. b. durch die gewöhnlichen für die Bedienung der Maschine notwendigen, von Hand oder mechanisch vorzunehmenden Bewegungen, ohne dass es notwendig ist, irgend welche besondere Handgriffe zu tun und ohne dass von Seiten des Setzers irgend welche besondere Aufmerksamkeit erforderlich ist.
Bei dem AusfÜhrungsbeispIel erfolgt die Umschaltung durch die Bewegung der Spatientaste ho\\. durch die Ablieferungsbewegung der Zeile, natürlich kann die Umschaltung auch von irgend
EMI2.3
Selbsttätigkeit der Einrichtung bleibt gewahrt und infolgedessen der Erfindungsgedanke der
EMI2.4