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Schablonenbogen für Vervielfaltigungszwecke.
Bisher ist das Verfahren zur Vervielfältigung von Handschriften und Schreibmaschinendrucken allgemein unter Anwendung eines Schablonenbogens ausgeführt worden, der aus offenem, porösem Papier, bedeckt mit einer Wachsmasse, gebildet wurde. Die zu vervielfältigenden Schriftzüge sind durch Stift oder Type eingedrückt woprden, entweder unmittelbar auf den Bogen oder ein feines aufgelegtes Gewebe. Gewöhnlich ist auch unterhalb, also auf der ftäci--eite des Schablonenbogens, ein sogenannter ,,Perforier"- oder ,,Extraktor"Bogen ange% det worden, der aus offen gewebtem Material, wie aus Seidengaze, bestand, um die Wachsmasse abzuführen, die durch das Eindrücken aus dem Schablonenbogeu ausgepresst wurde.
Als Verbesserung der Schabloenbogenvervielfältigung, wie vorstehend beschrieben, ist vorgeschlagen worden, anstatt des mit Wachs überzogenen Bogens einen Bogen aus offenem, porösem Material anzuwenden, der mit geronnenem Protein und einem erweichenden Mittel, wie Zucker, imprägniert-wurde. Ein solcher Bogen ist aber, wenn trocken, hygroskopisch und, um ihn in eine Schablone durch Druck uberzuführen, wie z. B. durch Anschlagen der Typen einer Schreibmaschine, ist es notwendig, den Bogen vorher zu befeuchten ; dieses ist gewöhnlich in der Weise ausgeführt worden, dass man mit einem nassen Schwamm über die Fläche wischte, bevor man den Bogen in dre Maschine brachte.
Dieses Verfahren ist aus verschiedenen Gründen nacbteihgvor allem wegen der Ungleichmässigkeit, mit welcher das Befeuchten ausgeführt wird, dann auch wegen der Verdampfung der Feuchtigkeit an den Stellen. wo das Eindrücken der Schriftzeichen eine Verzögerung
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und ausserdem wird eine bessere Schablone, die bessere Kopien liefert, hergestellt.
Gemäss der Erfindung wIrd mit eluem Schablonenbogen der bekannten Art ein
Unterlagsbogen verbunden. der unmittelbar unter dem Schablonenbogen liegt, weich ist und die Feuchtigkeit in geeigneter Form tragt. Zu diesem Zweck wird 61U welches, etwas absorbierendes Papier angewendet, das vorher mit einer foucbtbletbenden Lösung, xum
Beispiel dem für ähnliche Zwecke bekannten wässerigen Glyzerin, getrankt ist. Gewünschten- falls kann auch mit dem Schablonenbogen und der feuchten Unterlage ein dritter, etwas härterer und festerer Bogen angewendet werden, der einen Träger für die beiden darüber- liegenden Bogen bildet und dazu dient, um die Druckwalze der Schreibmaschine vor
Feuchtigkeit zu schützen.
Bei der Herstellung der Schablone wird der Schablonenbogen und das feuchte Unter- lagsblatt in die Maschine in gewöhnlicher Weise eingeführt. Es wird vorgezogen, wie oben erwähnt, in die Masch m6 alle drei Bogen einzuführen, die gewüoschtenfalls an dem einen Ende miteinander verbunden sein können. Auf der Papierwalze der Maschine liegt aussen der Schablonenbogen, dann folgt die weiche Unterlage und der trockene Schutz- bogen liegt der Walze am nächsten. In dieser Zusammensetzung von Schablonenbogen und Unterlage wird die Feuchtigkeit der letzteren in höherem Masse von dem ersteren aufgenommen, der, wie oben erwähnt, hygroskopisch ist. Hiedurch wird der Überzug, zum Beispiel aus geronnenem Protein, auf dem Schablonenbogen genügend weich, um die
Drucke von der Schreibmaschine oder dgl. aufzunehmen.
Hiedurch wird die Notwendigkeit des vorherigen Anfeuchtens mit einem Schwamm erspart.
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Schablonenbogena ausserordentlich vermindert, ebenso wie die Möglichkeit, ganze Teile von Buchstabenfnllungen herauszuschlagen, so dass bessere Kopien hergestellt werden.
In der Zeichnung ist A der obere Schablonenbogen, der z. B. aus einem Papierblatt besteht, das mit der oben beschriebenen Masse von Protein und Zucker bedeckt oder imprägniert ist. Unmittelbar unter dem Schablonenbogen liegt eine weiche feuchte'Unterlage B ; beide Blätter A und B sind zweckmässig mit einem Träger 0 aus festem Papier verbunden, von dom ein Ende mit Mitteln versehen sein kann, um ihn an der Trommel der Vervielfältigungsmaschine zu befestigen, was wünschenswert ist, da der Trägerbogen vorteilhaft eine grössere Stärke als der Schablonenbogen oder seine Unterlage hat, die hiedurch von Beanspruchungen entlastet werden.
Obgleich es nicht wesentlich ist, so wird doch vorgezogen, den Schablonenbogen A an dem Trägerbogen 0 zu befestigen, so dass, wenn es gewünscht wird, den Schablonenbogen in die Schreibmaschine einzuführen, es nur notwendig ist, die Unterlage B zwischen die Bogen A und C einzuführen. Der Trägerbogen schützt auch den Schablonenbogen gegen zufällige Beschädigungen, wenn dieser in die Vervielfältigungsmaschine eingesetzt wird, worauf der Trägerbogen oder ein Teil von ihm entfernt wird.
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