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Regelung unter Verwendung eines Reglers mit gewöhnlichem Umdrehungsabfall durch die Ein-J führung eines weiteren, von der Belastung der Maschine beeinflussten Steuerorganes in die Regelungsvorrichtung ermöglicht, da ja die Änderung der Umdrehungszahl der Maschine von ihrer Belastung abhängt. Als solches Steuerorgan'ist, wenn es sich z. B. um die Regelung eine Turbodynamo handelt, ein Solenoid, ein Amperemeter oder ein Wattmeter in Verbindung it einer Federwage geeignet. Ein solches Organ gibt dem Reglergestänge ähnlich wie ein Zentrifugalregler einen Ausschlag, der ungefähr der Belastung der Maschine proportional ist.
Zentrifugalregler und Belastungsregler wirken dann gemeinsam auf das Reglergest nge derart ein, dass die Maschine, trotz des ständig wechselnden Kraftmittels stets annähernd gleiche Umdrehungszahl besitzt.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausfuhrungsform des Erfindungsgegenstandes an einer Frischdampf-Abdampfturbodynamo schematisch dar, und zwar zeigt : Fig. 1 die Regelungsvorrichtung mit einem durch Drucköl gesteuerten Frischdampf-Abdampfschieber der Turbine, einem normalen Zentrifugalregler und einem von der Belastung des Stromkreises der Dynamo abhängigen Solenoid, Fig. 2 den Ersatz des in Fig. 1 dargestellten Zentrifugalreglers durch ein von der Klemmenspannung der Dynamo abhängiges Solenoid, Fig. 3 die schematisch dargestellte Wirkungsweise der Regelungsvorrichtung. a ist ein vom Kolben b gesteuerter Frischdampf-Abdampfschieber, zu welchem bei c der Abdampt und bei d der Frischdampf hinzutritt.
Die Frischdampföffnung wird von'dem Schieber erst nach vollständigem Öffnen der Abdampfzuführungsöffnung geöffnet. Die Steuerung des Kolbens b erfolgt durch Drucköl, dessen durch die Rohre e erfolgender Zu-und Abfluss durch einen mit einem Geh usef zusammenwirkenden Schieber g bewirkt wird.
Während das Gehäuse. f der Wirkung des Turbinen-Zentrifugalregers h ausgesetzt ist, wird der Schieber y seinerseits durch
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beeinflusst, und zwar durch Vermittlung eines das Solenoid mit dem Frischdampf-Abdampf- schieber verbindenden Gestänges . Der Zentrifugalregler h in Fig. 1, dessen Toureneinstellung durch die Mutter 111 erfolgt, ist in Fig. 2 durch das von der Klemmenspannung der Dynamo i abhängige Solenoid n ersetzt.
Die Strecke o-p in Fig. 3 stellt den Weg dar, welchen der Schieber a zur Öffnung der Abdampfzuführungsleitung zurücklegen muss, p-q bezeichnet einen toten Gang und entspricht dem Weg, den der Schieber a zurücklegen muss, um nach völligem tonnen des Ahdampfeinlasses den Frischdampfeinlass freizugeben. q-r ist der vom Schieber a für die Öffnung
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welchen der Zentrifugalregler h seine höchste bzw. geringste Umdrehungszahl hat oder der Kein des Solenoides M am meisten oder am wenigsten in seine Spule hineingezogen ist.
Die Punkte u und v deuten ferner die niedrigste und die höchste Stellung des Solenoidkernes k an, d. h. diejenigen Stellen, wo die auf das Solenoid wirkende Belastung des Stromnetzes am grössten bzw. am geringsten ist.
Arbeitet die Maschine auf ein Stromnetz, so ist bei einer gegebenen Belastung der Fliehkraftregler als festgehalten anzusehen, da bei verminderter Leistungsabgabe die Belastungsänderung von den übrigen parallelgeschalteten Maschinen ausgeglichen wird. Beim Übergang von der einen Betriebsweise auf die andere wird sich in diesem Falle der Regelungsschiel) er so einstellt-n, dass einer Stellung w bei reinem Abdampfbetrieb eine Stellung x bei reinem Frischdampfbetrieb entspricht. Der Regelungsschieber hat also den Weg w#x und der Belastungsregler den von yu#ge zurückzulegen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende :
Denkt man sich den Belastungsregler an irgend einem Punkte y festgehalten, so wirkt der Umdrehungsregler auf den Regelungsschieber in der üblichen Weise, so dass also die Reglermuffe für die Bewegung des Schiebers von o bis r den Weg 80-tr zurückzulegen hat. Für eine Verstellung der Regelung zwischen Punkten ? und x, d. h. für den Übergang von der einen Betr bsart zur anderen, wäre also der Weg - zurückzulegen. In allen diesen Fällen ist der Abfall der Umdrehungszahl kleiner als der gesamte mögliche Umdrehungsabfall des Reglers. Der Fall, dass der Bclastungsregler an einem Punkte y festzuhalten ist, könnte dann zur Geltung kommen, wenn die Maschine allein auf ein Netz arbeitet und die Belastung dann unverändert bliebe.
In diesem Falle arbeitet der Regler ausserdem mit einem ganz geringen Tourenabfall, so dass die Anordnung eines Belastungsreglers I, It notwendig erschiene. Tatsächlich wird jedoch der Punkt y durch den Belastungsregler nicht festgehalten. Es tritt vielmehr, sobald eine Pendelung austritt, eine Änderung der Belastung des Netzes ein, so dass also der Punkt y sich verschiebt. So wird z. B. bei sinkender Belastung der Eisenkern aus dem Solenoid k unter Wirkung einer Gegenfeder herausgeschoben, so dass der Schieber ( angehoben und der oberen Seite des Kraftkolbens b
Drucköl zugeführt wird. Bei verringerter Belastung steigt aber gleichzeitig die Umdrehungszahl
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Arbeitet die Maschine jedoch auf ein Stromnetz, wobei der Einfachheit halber zunächst ein Drehstromnetz angenommen werden soll, bei welchem sämtliche Maschinen in der Umdrehungzahl unmittelbar voneinander abhängig sind, so kann man sich bei einer gegebenen Belastung den Geschwindigkeitsregler festgehalten denken, da ja seine Umdrehungszahl durch das Netz vorgeschrieben ist. Beim Gleichstrombetrieb sind übrigens gleichfalls sämtliche eingeschalteten Maschinen in der Umdrehungszahl voneinander abhängig, da bei geringerer Belastung die Stromspannung die Umdrehungszahl festlegt. Wird also der Geschwindigkeitsregler h bzw. n an einem Punkte z als festgestellt betrachtet, so hat der Belastungsregler bei einem Wege des Reglerschiebers a von ? bis x den Weg YV-Yl1 zurückzulegen.
Es findet also dementsprechend in der Leistungsabgabe der kombinierten Maschine beim Übergang von der einen Betriebsweise zur anderen eine Belastungsänderung statt, welche von den übrigen parallelgeschalteten Maschinen ausgeglichen werden muss. Diese Belastungsänderùng wird man möglichst klein zu halten suchen, d. h. der Weg !/v-yu soll nur ein geringer Bruchteil des ganzen Weges ? l-t) sein, was sich durch geeignete Wahl der Hebel-Übersetzungsverhältnisse ohneweiters erreichen lässt.
Die obenerwähnte Änderung in der Belastungsverteilung des Netzes bewirkt ihrerseits wieder ein Änderung in der Umdrehungszahl, und zwar wird bei dem gewählten Beispiel, d. h. beim Üb rgang von Abdamptbetrieb zum Frischdampfbetrieb bei der Verminderung der Leistung eim'Verminderung der Umdrehungszahl stattfinden. Diese Verminderung der Umdrehungszahl hat zur Folge, dass der Geschwindigkeitsregler h bzw. n den Regelungsvorgang unterstützt, so dass die für das ganze System notwendige Stabilität gewahrt bleibt und der Unterschied in den Leistungsabgaben der kombinierten Maschine nicht ganz so gross wird, als er ohne die Änderung der Umdrehungszahl geworden wäre.
Diese Änderung der Umdrehungszahl ist um so geringer, je kleiner der Unterschied zwischen den Belastungen Yu und y. sein wird. Anstatt der Annahme. dass der G achwindigkeits-und der Belastungsregler unmittelbar, wie in Fig. 3 dargestellt, auf das Gestänge einwirken, kann natürlich auch ebensogut, wie beispielsweise in Fig. 1 und 2 ge- zeichnet. eine indirekt wirkende Regelung mit Rückstellung verwendet werden. An der oben beschriebenen Wirkungsweise der Regelung ändert sich dadurch nichts.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Regelungsvorrichtung für Kraftmaschinen, welche mit zweierlei Betriebsmitteln abwechselnd arbeiten, insbesondere für Abdampf-Frischdampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelungsorgan gleichzeitig durch einen Geschwindigkeits-bzw. Spannungsregler und einen Belastungsregler beeinflusst wird.